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Studie: Motorradfahrer in Deutschland - Männlich, alt, PS-hungrig

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  • 17. Januar 2020, 11:10 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Vielleicht ist die Vorstellung von der im Hühnerstall Motorrad fahrenden Oma so amüsant, weil sie ein absoluter Freak ist. Der typische Biker ist vielmehr männlich und noch nicht ganz im Opa-Alter.

Vor vielen Jahrzehnten war das Motorrad das Fortbewegungsmittel vornehmlich junger Menschen. Mittlerweile hat sich die Altersstruktur der Biker in Deutschland ins genaue Gegenteil verkehrt. Dies zeigt eine ,,Motorrad-Studie" des Vergleichsportals Verivox, die unter anderem auch geschlechtsspezifische und geografische Besonderheiten der Bikerszene aufzeigt.

Als Zahlenbasis der Auswertung wurden Abschlüsse für Motorradversicherungen herangezogen. Bei diesen zeigte sich in Hinblick auf die Altersstruktur ein deutlicher Überhang der Gruppe der 50- bis 60-jährigen. Auf sie sind demnach 40 Prozent aller Motorräder zugelassen, ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung ist mit 19 Prozent allerdings deutlich niedriger. Damit sind sie um 108 Prozent überrepräsentiert. Mit immerhin 51 Prozent überrepräsentiert sind auch die 40- bis 49-jährigen, während die jüngste Gruppe der 18- bis 29-jährigen mit - 54 Prozent stark unterrepräsentiert ist. Noch stärker trifft dies auf die Gruppe 70+ mit - 91 Prozent zu.

Motorräder in Deutschland leisten im Schnitt 103 PS, die stärksten fahren die 50- bis 60-Jährigen, deren Zweiräder im Mittel 106 PS bieten. Die mit 82 PS im Schnitt schwächsten Bikes fährt die Gruppe von 70 oder älter.

Motorradfahrer sind nicht nur alt, sondern überwiegend auch männlich. In der Auswertung lag der Frauenanteil bei nur 9,9 Prozent. In der jüngsten Altersgruppe (18 bis 29) waren 14,4 % der Motorräder auf Frauen zugelassen, was dem höchsten Frauenanteil aufs Alter bezogen entspricht.

Schließlich hat die Auswertung auch lokale Unterschiede ergeben. Demnach sind von den 4,4 Millionen Leichtkrafträdern und Motorrädern in Deutschland über 900.000 in Bayern zugelassen, während die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen einen besonders niedrigen Anteil aufweisen.

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