Motorrad

Elektrodreirad Omotion ETR - Leicht, günstig, offen

  • In MOTORRAD
  • 20. Januar 2020, 13:43 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

E-Autos fahren weit, wenn man große Batterien einbaut. Aber dann sind sie schwer und teuer. Ein schwedisches Ingenieurbüro verfolgt einen anderen Ansatz. Das so entstandene Fahrzeug macht Spaß, ist aber kein Auto im sicheren Sinn.

Das schwedische Ingenieursbüro Omotion hat ein Elektrodreirad mit Namen ETR entwickelt, das emissionsfreie Mobilität mit Fahrspaß und niedrigen Kosten in Einklang bringen soll. Noch für dieses Jahr wollen die Skandinavier ihren kleinen Stromer auf den Markt bringen.   

Mit einer offenen Karosserie, zwei Sitzen sowie zwei Rädern vorne und einem per Zweiarmschwinge geführten Hinterrad erinnert das ETR-Dreirad an den Polaris Slingshot. Doch anders als bei diesem Vorbild mit Verbrenner-Aggregat wird das rund 280 Kilogramm leichte ETR von einem im Hinterrad befindlichen Radnaben-Elektromotor angetrieben. Rund 22 kW/30 PS Spitzen- und 8 kW/11 PS Dauerleistung stellt der bereit, was einen Sprint aus dem Stand auf Tempo 80 in rund 7 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 110 km/h erlaubt. Strom liefert ein 8,5 kWh großer Lithium-NMC-Akku, der gut 100 Kilometer Reichweite ermöglicht. Damit dürfte das ETR deutlich unter 10 kWh auf 100 Kilometer und damit vergleichsweise wenig verbrauchen. Die Ladezeit wird mit sieben Stunden an der Haushaltssteckdose angegeben. Omotion will noch in diesem Jahr Schnellladetechnik und auch eine größere Batterie als Option anbieten.   

Das rund 2,70 Meter kurze und nur rund 90 Zentimeter flache Gefährt erhält eine Zulassung nach der EG-Fahrzeugklasse L5e, die unter anderem in Hinblick auf die Sicherheitsausstattung geringe Anforderungen stellt. Airbags oder ESP gibt es entsprechend nicht. Dafür Überrollbügel, Sitzgurte und Scheibenbremsen an jedem Rad. Außerdem ist das ETR mit Frontscheinwerfern, Rückleuchten sowie Rückspiegel gerüstet. Grundsätzlich handelt es sich um ein spartanisches Fahrzeug, was sich auch an der Abwesenheit einer Windschutzscheibe zeigt. Als Besonderheit kann der Fahrer eines ETR sein Smartphone mit dem E-Antrieb verbinden und damit das Telefon mit Hilfe einer entsprechenden App als Anzeige für Akkustand und Reichweite nutzen.   

Einen offiziellen Preis gibt es noch nicht. Dem schwedischen Nachrichtenmagazin ETC zufolge wird das E-Trike umgerechnet um 10.000 Euro kosten.

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