Gebrauchtwagen

5x: Zuverlässige Gebraucht-Cabriolets - Ein sicherer Spaß

Warum nicht einfach mal den Frühling in einem Cabriolet begrüßen? Auf dem Gebrauchtmarkt ist das Angebot riesig und die Probleme sind eher klein. Zumindest bei diesen Modellen.

Nur noch wenige Wochen, dann lockt hoffentlich der Frühling die Menschen wieder ins Freie. Wer frische Luft und warme Sonnenstrahlen auch während der Autofahrt genießen will, sollte sich vielleicht ein Cabriolet zulegen. Und wenn das Budget für einen Neuwagen nicht reicht, warum dann nicht eines aus zweiter Hand? Damit man die Saison möglichst oft im statt unterm Auto genießen kann, sollte der Open-Air-Flitzer idealerweise noch Dauerläuferqualitäten bieten. Beim Stöbern im TÜV Report 2020 haben wir gleich fünf besonders zuverlässige Sunny-Toys entdeckt.

Die höchste Quote ohne Mängel unter allen im TÜV-Report gelisteten Cabriolets weist der Mercedes SLK beziehungsweise SLC mit 96,2 Prozent für die erste HU auf. Hut ab, genauer gesagt Dach auf. Beim SLK/SLC ist dies traditionell aus Metall und schnell auf Knopfdruck im Kofferraum verschwunden. Ob nun die seit 2011 gebaute Generation R 172 oder der ab 2004 gebaute Vorgänger R 171 - bei beiden finden sich bei Hauptuntersuchungen wesentlich mehr mängelfreie Fahrzeuge als im Segment-Durchschnitt. Auch sonst ist der SLK - sportlich und komfortabel zugleich - ein ziemliches Sahneschnittchen, das selbstredend nicht zu Minipreisen zu haben ist, sondern seinem Neubesitzer eine gewisse Investitionsbereitschaft abverlangt. Weniger als zehn Jahre alte Exemplare mit moderaten Tachoständen finden sich auf einschlägigen Fahrzeugbörsen schon für rund 15.000 Euro. Wer preislich derart tief einsteigt, dürfte bei einem eventuellen Verkauf am Ende der Saison keine allzu herben finanziellen Wertverluste erleiden.

Ein ebenfalls wertbeständiges und laut TÜV Report außergewöhnlich mängelfreies Cabriolet ist der 911, den Porsche traditionell parallel zum Coupé auch als leckeren Aufschnitt mit Stoffpelle anbietet. Mängel beim TÜV-Check bleiben selbst bei älteren Exemplaren die Ausnahme. Das liegt auch an seinem grundsätzlich hohen Preis, denn ein Elfer ist eben auch fast so was wie eine Geldanlage, die von ihren Besitzern entsprechend pfleglich behandelt wird. Entsprechend teuer ist allerdings das besondere Elfer-Vergnügen: Selbst für 10 Jahre alte Cabriolets werden zumeist noch über 50.000 Euro aufgerufen. Doch wer ein leicht abgehangenes Exemplar zu vergleichsweise günstigen Konditionen ergattert, hat sein Geld möglicherweise gut angelegt. Ein gebraucht erworbener Porsche 911 kann beim Wiederverkauf durchaus mehr einbringen als man zuvor investiert hat.

Eine ebenfalls vergleichsweise sichere Bank ist das Cabriolet der Mercedes C-Klasse. Auch hier weist der TÜV Report eine Mängelquote aus, die einen sehr störungsfreien Sommerflirt erwarten lässt. Zumal man bei der Suche nach diesem Modell (noch) nicht auf ausgelutschte Blender treffen wird, denn die Baureihe ist erst 2016 gestartet und entsprechend selbst älteste Vertreter gerade mal etwas über drei Jahre alt. Im Gegenzug  muss man selbst für günstige Exemplare noch um 30.000 Euro hinblättern.

Günstiger geht es, wenn man den Vorgänger nimmt, der als E-Klasse Cabriolet vermarktet wurde und Baugleich mit dem von 2009 bis 2017 gebauten E-Klasse Coupé ist. Auch dieses absolviert Hauptuntersuchungen selbst im fortgeschrittenen Alter vergleichsweise fehlerfrei. Die Preise starten hier für gut 10 Jahre alte Exemplare bei bereits knapp über 10.000 Euro. Und dafür bekommt man einen vergleichsweise geräumigen und komfortablen Vertreter der Oben-ohne-Szene.

Hingegen recht eng und schon deutlich puristischer ist Audis TT, der sich ebenfalls als traditioneller Mängelzwerg einen Namen gemacht hat. Das tritt in jedem Fall auf die letzten beiden Generationen zu - dem seit 2014 gebauten FV wie dem von 2006 bis 2014 produzierten 8J. Bei letzterer Version sind die Roadster genannten Cabriolets preislich auf bereits vierstelligem Niveau auf dem Gebrauchtmarkt angelangt. Allerdings Vorsicht: Nicht wenige TT wurden von ihren Vorbesitzern verschlimmbessert. Mit einem braven Original-TT wird man hingegen wenig falsch machen.

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