Motorrad

Rod Motorcycles Rod 1 - Schön, nackt, elektrisch

  • In MOTORRAD
  • 18. Februar 2020, 15:11 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Erwachsene E-Motorräder kommen vornehmlich aus den USA oder Italien. Deutschland war bislang nicht mit von der Partie. Das soll sich ändern.

Rod Motorcycles heißt eine neue Motorradmarke aus Deutschland, die Ende 2020 mit der Rod 1 ihr erstes, rein elektrisch angetriebenes Modell auf den Markt bringen will. Der künftige Einspurstromer beeindruckt mit schickem Design sowie kraftvollem Vortrieb.

110 kW/150 PS und 250 Newtonmeter soll der flüssiggekühlte E-Motor der Rod 1 mobilisieren. Das Batteriemanagementsystem des argentinischen Akkuherstellers Voltu erlaubt es, diese Leistung jederzeit voll abzurufen. Entsprechend sprintet das 225 Kilogramm schwere Bike aus dem Stand auf 100 km/h in weniger als 2 Sekunden, maximal sind 250 km/h möglich.

Die Kapazität des zentral in der Gitterrohrrahmen untergebrachten, flüssiggekühlten Akkus gibt Rod Motorcycles mit 20 kWh an. Zum Vergleich: Eine Harley Livewire bietet 15,5, die Modelle von Energica neuerdings 21,5 kWh. Laut Rod Motorcycles reicht der Strom der Batterie im Stadtverkehr für 400 Kilometer, auf der Landstraße sind bis zu 250 Kilometer drin. Im Schnellladeverfahren ist ein Aufladen des Akkus in rund 30 Minuten möglich.

Technikpartner Voltu ist spezialisiert auf Batteriespeichersysteme für Haushalt und Industriemodule. Entsprechend kann der Akku der Rod 1 auch als Speichermedium für Photovoltaikanlagen genutzt werden.

Ansonsten zeichnet sich die Rod 1 durch eine luftig-leichte Konstruktion und edle Komponenten aus. Für das Vorderrad gibt es eine Upside-down-Gabel, die Hinterradschwinge wird von einem Zentralfederbein angelenkt. An Vorder- und Hinterrad sind Brembo-Stopper montiert, die Kraft des Motors wird per Riemenantrieb ans Hinterrad übertragen. Das aufgeräumte Cockpit besteht lediglich aus einem großen Farbdisplay.

Preise nennt Rod Motorcycles noch nicht, doch werden sich diese vermutlich jenseits von 20.000 Euro bewegen.

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