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Reifendruck: Goldene Mitte als Ideallösung

Die Ansätze sind so diametral unterschiedlich wie das Vorgehen: Die einen wollen mit einem höheren Reifendruck Sprit sparen, die anderen wollen durch weniger Druck den Grip erhöhen und damit den Bremsweg verkleinern. Beide Methoden haben aber deutliche Nachteile, urteilen Experten.


Die Ansätze sind so diametral unterschiedlich wie das Vorgehen: Die einen wollen mit einem höheren Reifendruck Sprit sparen, die anderen wollen durch weniger Druck den Grip erhöhen und damit den Bremsweg verkleinern. Beide Methoden haben aber deutliche Nachteile, urteilen Experten.

Die Sachverständigen-Organisation Dekra hat in Zusammenarbeit mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg das Brems- und Fahrverhalten mit unterschiedlichen Reifendrücken auf trockener Fahrbahn getestet. "Mehrere hundert Bremsungen haben ergeben: Je geringer der Fülldruck, desto kürzer wird der Bremsweg. Das ist aber nur die eine Seite der Medaille", gibt Reifenexperte Christian Koch zu bedenken.

Denn die Slalomfahrten und Ausweichmanöver haben auch gezeigt, dass mit dem geringeren Fülldruck auch die Lenkpräzision spürbar abnimmt. Zum schwammigen Fahrgefühl kommt eine schwerfälligere Reaktion auf die Lenkbefehle. "Zudem kehrt sich das Verhalten des Reifens auf nasser Fahrbahn um: Hier ergibt ein hoher Fülldruck die kürzesten Bremswege", so Christian Koch.

Die klare Empfehlung an Fahrzeughalter und Fahrer: "Verwenden Sie den Fülldruck, den Fahrzeughersteller und Reifenhersteller gemeinsam für den jeweiligen Beladungszustand des Fahrzeugs vorgeben". Diese Vorgaben sind in der Regel auf einem Aufkleber in der Tankklappe oder an der B-Säule im Bereich der Fahrertür verzeichnet.

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