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Tradition: 50 Jahre Toyota Celica - Mustang-Jäger und Manga-Star

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  • 4. Mai 2020, 12:37 Uhr
  • Wolfram Nickel/SP-X

Der Ford Mustang fand weltweit viele Nachahmer, aber es waren weder Manta noch Capri, die das Pony-Car am besten kopierten. Toyota Celica heißt der erfolgreichste Mustang-Jäger. Über drei Jahrzehnte blieb der in kultigen Formen gezeichnete preiswerte Japaner ein Siegertyp - speziell in Amerika.

Lee Iacocca, jener Ford-Manager, der den Mustang zu Verkaufsrekorden katapultierte, wusste, was ein Auto begehrenswert macht: ,,Charisma bringt die Leute dazu, dir zu folgen". Und das meiste Charisma hatten in den tempoberauschten 1960ern und 70ern tatsächlich Sportcoupés in schnellen Formen, die dem Vorbild des amerikanischen Pony-Cars folgten. Wer jetzt ausschließlich an europäische Erfolgstypen wie Manta und Capri denkt, hat den wahren Megaseller vergessen: Vor 50 Jahren präsentierte Toyota die verführerisch verpackte Celica. Ein familientaugliches Coupé, das mit lang gestreckter Motorhaube, schwebend leicht wirkendem Hardtop-Dach und dezentem Hüftschwung Emotionen in Großserie weckte und damit Toyota den endgültigen Durchbruch auf dem Weltmarkt bescherte. Auch in Deutschland zählte die Celica zum Startaufgebot des 1970 ins Kölner Handelsregister eingetragenen Importeurs. Allerdings hatte das eigens für Celica und Carina (die Limousinen-Version) gebaute japanische Werk erst ab 1972 die Kapazität, um wirklich alle Märkte zu bedienen. Folgte der preiswerte und solide gebaute Shootingstar doch seinem Vorbild Mustang, dem er sogar in den Weiten der Prärien zusetzte: Die Amis wurden Celica-crazy und der Toyota positionierte sich als meistverkauftes Vierzylinder-Coupé aller Zeiten. Bis 2006 wurden über 4,1 Millionen Celica ausgeliefert, davon die Hälfte in den USA und immerhin knapp 100.000 Coupés und Cabriolets in Deutschland.

Auch das bis heute populäre Power-Coupé Supra brachte das kompakte japanische Pony-Car in Fahrt und dies erneut zuerst im Mustang-Land. Obwohl Ford passend zum Ölpreis-Schock von 1974 und dem zeitgleich eingeführten 55-Meilen-Speedlimits (88 km/h) erstmals auf Downsizing-Vierzylinder vertraute, verloren starke Sportcoupés nichts an Faszination. So reüssierte ein Geschwader schneller Samurai aus Nissan Z und Mazda RX und US-Pony-Cars wie Camaro oder Pontiac Firebird bewahrten ihre V8. Da holte auch Ford die Macht der V8 zurück - und Toyota zündete die Über-Celica als Supra, zuerst mit 2,6-Liter-Sechszylinder, wenig später mit einem 2,8-Liter-Aggregat.

Welches Faszinations-Potential die Celica mitbrachte, bewiesen spektakuläre Promotion-Einsätze zum Kinostart des Blogbusters Star Wars, Pace-Car-Engagements bei Grand-Prix-Rennen, Celica-Markenpokal-Serien und die Erfolge der für die Rallye-WM präparierten Celica. Toyota zeigte mit der Celica - der Name leitet sich übrigens vom spanischen Wort ,,celestial" für ,,himmlisch" ab - tatsächlich Charisma und differenzierte sich klar von profilloseren japanischen Konkurrenten, die ab Ende der 1970er Jahre nach Europa drängten.

Die Million-Schallmauer durchbrach die Celica mit einem ikonischen Typencode: 2000GT versprach der Schriftzug auf der großzügig verglasten Heckklappe der neu eingeführten Celica Liftback - eine Reminiszenz an den ersten japanischen Supersportwagen von 1965, der durch Vmax-Rekorde und die automobile Hauptrolle im James-Bond-Streifen ,,Man lebt nur zweimal" weltweit bekannt geworden war. Zum Pin-up- und Poster-Car wie dieser sogar von Carrol Shelby veredelte 2000GT brachte es die Celica nicht, aber sie stellte klar, dass Toyota einmal mehr die besten Sportwagenbauer herausfordern wollte, ganz besonders in Nordamerika und Europa. Während die Celica auf dem japanischen Heimatmarkt mit klassischem Hinterradantrieb bei Drift-Challenges dominierte und als Kultobjekt in Mangas sogar einer sagenhaften Kriegerin den Namen gab, machte das Coupé die Marke Toyota in Europa erstmals begehrenswert.

Neben unkaputtbar zuverlässigen, aber sonst langweiligen Limousinen à la Starlet, Corolla oder Corona wirkte die Celica optisch wie ein muskelbepacktes Energiebündel, obwohl auch unter ihrer langen Motorhaube vor allem Vierzylinder mit mageren 55 kW/75 PS bis maximal 90 kW/123 PS arbeiteten. Immerhin verzichtete Toyota in der serienmäßig gut ausgestatteten Celica auf Spaßbremsen der kostengünstigen 50-PS-Klasse, wie sie etwa in deutschen Familiencoupés lange Standard waren. Dem Faszinationspotential der Celica kam das zugute, so konnte der Nippon-Sportler auf vielen Märkten glaubhaft als adrenalinhaltiger Gran Turismo beworben werden. Ein Image, von dem Toyota USA so profitierte, dass die Marke auf die Pole Position der Importcharts schoss - vor den Erzrivalen Volkswagen. So kam es, dass die zweite, 1978 lancierte Celica-Generation bei Toyota Calty in Kalifornien designt wurde und Karossiers wie American Custom Coachworks Celica Cabriolets für die Sonnenstaaten entwarfen. Aber auch in Deutschland fanden Cabrio-Spezialisten wie Tropic genügend Fans für Celica mit Verdeck. Viel wichtiger waren allerdings andere Innovationen, mit denen die jetzt im Vier-Jahres-Turnus wechselnden Celica-Generationen überraschten.

Kuriose Klappscheinwerfer, die in den Kühlergrill integriert waren oder im Ruhezustand Richtung Himmel blickten, gehörten bei Generation drei (1982-1985) ebenso dazu wie Japans erster 16-Ventiler oder die Celica Twin Cam Turbo mit bis zu 272 kW/370 PS für Erfolge in der berühmt-berüchtigten Gruppe B der Rallye-WM. Mit der Umstellung auf Vorderradantrieb sorgte dann die vierte Celica (1985-1989) für Furore, nicht zu vergessen der optionale Allradantrieb im 220 km/h flotten GT Turbo - damals der schnellste 4x4-Vierzylinder auf dem Markt. Noch mehr Leistung gab es 1988 in der 441 KW/600 PS starken Celica 4T-GT für die Indy-GTO-Serie: das bis dahin schärfste Schwert made in Japan. Bestens präpariert für Speedjunkies, die sich im Sprintderby mit Maranello- oder Modena-Boliden messen wollten, war dagegen die fünfte Celica (1989-1994) als Turbo 4WD. Bis zu 165 kW/225 PS genügten zudem für den Titel des leistungsstärksten 2,0-Liter-Vierzylinders der Welt. Dazu passte perfekt die damals beispiellose Serie von fünf Titeln in der Rallye-WM, erkämpft mit Celica WRC.

Celica Nummer sechs (1994-1999) schickte die Klappscheinwerfer in den Ruhestand, bot dafür neue Fabelwerte auf Straße und Strecke - auch beim ,,Race to the Clouds" auf den Pikes Peak - und sie demonstrierte, dass Toyota die Idee des bezahlbaren viersitzigen Sportcoupés lebendig hielt, während sie bei anderen Marken bereits in Vergessenheit geriet. Auch die siebte Celica (1999-2006) übte sich in dieser Kunst und das in provozierender Keilform, trotzdem kam die Idee des familientauglichen Coupés weltweit aus der Mode. Stattdessen wurde es schick mit Kompakt-SUV und Crossover zu Kindergarten, Shoppingmalls oder Großraumbüro zu fahren. Konzernchef Akio Toyoda rückte 2011 die Freude an sportlichen Fahrzeugen wieder in den Vordergrund und zeigte ein frisches viersitziges Sportcoupé: Celica durfte der neue GT86 zwar nicht mehr heißen, dafür holt seit 2019 der einstige Celica-Offspring Supra den Racing-Glamour vergangener Tage zurück. Und der Mustang? Auch dieses Coupé erlebt ein Revival, aber als Vorbild für die Japaner hat es ausgedient.

Chronik:
1967: Serienstart für den Supersportwagen Toyota 2000GT, der die Marke Toyota durch einen Auftritt in einem James-Bond-Film, Rekordfahrten sowie Motorsporterfolge mit Emotionen auflädt und so die Initialzündung setzt zur Entwicklung weiterer Sportcoupés. Darunter das Coupé Celica, dessen Entwicklung im Herbst beginnt  
1969: Das Concept Car Toyota EX-1 soll die Sportcoupé-Käufer auf die Celica einstimmen
1970: Toyota will sich in der Mittelklasse neu positionieren, dies mit der Limousine Carina und dem auf gleicher technischer Basis vorfahrenden Coupé Celica. Im Oktober feiert die Celica (TA20) Weltpremiere auf der Tokyo Motorshow. Die Modellbezeichnung leitet sich vom spanischen Wort ,,celestial" für ,,überirdisch, himmlisch" ab. Inspiriert wurde die Formgebung der Celica durch amerikanische Pony-Cars wie Ford Mustang, Chevrolet Camaro, Pontiac Firebird und auch Plymouth Barracuda, dazu zählt das Konzept eines Hardtop-Coupés ohne B-Säule. Aber auch die Connection der Japaner nach Italien beeinflusst die zierlich proportionierte Karosserie mit vielen filigranen Details. Produziert werden Celica und Carina im eigens erbauten Toyota Werk Tsutsumi und das als erste japanische Autos mit Roboter-Unterstützung zugunsten besserer Qualität als bei europäischen und amerikanischen Konkurrenz-Produkten. Auch für das Startprogramm von Toyota Deutschland wird die Celica vorgesehen. Im ersten Jahr werden 5.602 Celica ausgeliefert
1971: Internationaler Auslieferungsstart im Frühjahr, die Jahresproduktion steigt auf 111.204 Einheiten, davon entfallen 44.275 Einheiten auf den Export
1972: Im Rahmen des Motorsportprogramms für die Celica erster Klassensieg bei einer internationalen Rallye, den Ove Andersson mit einer von Toyota in Japan aufgebauten Celica GT herausfährt. Kurz danach Aufbau eines langjährigen Rallyeprogramms, das ab 1975 vom Toyota Team Europe (TTE) mit Sitz im belgischen Waterloo geleitet wird. In Europa werden 23.689 Celica verkauft, damit positioniert sich dieser Toyota auf Anhieb als erfolgreichstes importiertes Sportcoupé von einem anderen Kontinent. Die Jahresgesamtproduktion erreicht 150.162 Celica  
1976: Weiterentwicklung zur Celica TA23 mit sieben Zentimeter längerem Radstand, zusätzlicher Karosserievariante Liftback und 2,0-Liter-Spitzenmotorisierung unter der legendären Modellbezeichnung 2000 GT. Erstarkt auf 89 kW/120 PS und 195 km/h schnell konnte der Familiensportler fast allen Vierzylinder-Konkurrenten seine Rückleuchten im Drei-Kammer-Design (ähnlich Mustang) zeigen. In den USA erhält die Celica den Titel ,,Import Car of the Year". Erstmals werden weltweit über 200.000 Celica in einem Jahr verkauft (223.631 Einheiten)
1977: Im Juni läuft die millionste Celica vom Band. In Deutschland ist bislang jeder vierte verkaufte Toyota ein Celica-Coupé. Die Studie Celica Cal-1 gibt Hinweis auf die neue Celica-Generation, die zum Jahresende in Japan vorgestellt wird. Star Wars ist erfolgreichster Kino-Blog-Buster und die Celica (TA23) wird zum Abschluss ihrer Kariere in einer optisch stark modifizierten Star-Wars-Version vorgestellt
1978: Die zweite Celica-Generation (TA40) geht als Coupé und als Liftback an den Start. Das Design entstand im Toyota Calty Design Studio in Kalifornien. Neben Coupé und Liftback gibt es erstmals Cabriolets, die jedoch von Karossiers wie American Custom Coachworks, Griffith und der deutschen Firma Tropic realisiert werden. Das Motorenprogramm für die zweite Celica umfasst in Deutschland sieben Vierzylinder mit Leistungswerten zwischen 55 kW/75 PS und 90 kW/123 PS. In Japan und Nordamerika gehen Celica XX (Japan) und Celica Supra (US-Modellname) an den Start mit auf 2,63 Meter vergrößertem Radstand (plus 13 Zentimeter) sowie 2,0-Liter-Sechszylinder (nur Celica XX Supra) und 2,6-Liter-Sechszylinder. Die Jahresproduktionsrate erreicht die Marke von fast 300.000 Celica, davon werden rund zwei Drittel in den USA verkauft
1979: Celica Supra wird als offizielles Pace Car beim Grand Prix der USA eingesetzt
1980: Facelift für die zweite Celica-Generation. In Deutschland wird Achim Warmbold Deutscher Rallye-Meister auf Toyota Celica GT. Auch in der Rallye-WM zeigen von Toyota TTE präparierte Celica Flagge, aber es bleibt bei Achtungserfolgen
1981: Ende des Jahres debütiert in Japan die dritte Celica-Generation
1982: Im Februar Deutschlandstart für die dritte Celica (TA60) als Coupé und Liftback mit dem optischen Kennzeichen außergewöhnlicher Klappscheinwerfer, die im Ruhezustand schräg Richtung Himmel gerichtet sind. Auf Knopfdruck können die Strahler um 45 Prozent gedreht und ausgerichtet werden. Eine für viele Kunden zu eigenartige Konstruktion, so dass ab Ende 1983 konventionellere Klappscheinwerfer zum Einsatz kommen, diese allerdings in der schwarzen Kühlerfront integriert. Zahlreiche technische Innovationen, darunter das erste serienmäßige Navigationssystem (nicht in Deutschland) und Japans erster Großserien-16-Ventiler mit Bordcomputer und elektronischer Benzineinspritzung. In dieser Generation startet die Celica als Twin Cam Turbo in der Gruppe B der Rallye-WM. Mit bis zu 272 kW/370 PS starken Motoren und Zuverlässigkeit glänzt die Celica besonders in Afrika, wo sie vier Jahre lang auch bei der Safari-Rallye gegen Allrad-Konkurrenten gewinnt und von der Sportpresse zum ,,King of Africa" gekürt wird. Neu ist das nun auch in Deutschland lieferbare Topmodell Celica Supra, das von einem 2,8-Liter-Sechszylinder-Motor angetrieben wird
1985: Umstellung auf Vorderradantrieb bei der vierten Celica-Generation (T160), die stärksten Versionen gibt es mit Allradantrieb. In Europa ist die Celica nur noch als Liftback sowie als Cabriolet-Umbau erhältlich. Das klassische Coupé bleibt anderen Märkten vorbehalten, dient jedoch als Basis für das Cabrio. Für den deutschen Markt öffnet der Hagener Karossier Schwan das Coupé zum Cabriolet ohne sonst üblichen Überrollbügel, dafür mit Strukturverstärkungen der Karosserie. Unter der Motorhaube dieser bis 1989 angebotenen Celica-Generation arbeiten moderne 16-Ventil-Motoren, erstmals auch als 2,0-Liter-Vierzylinder und mit geregeltem Drei-Wege-Katalysator
1986: Toyota Supra dritter Generation (A70) wird als eigenständige Baureihe ohne Zusatzbezeichnung Celica eingeführt
1988: Eine bis zu 441 kW/600 PS starke Celica 4T-GT mit eigens entwickeltem Hinterradantrieb dominiert die Indycar-GTO-Serie
1989: Präsentation der fünften Generation (Serie T180), in Deutschland ab März des Folgejahres nur als Liftback und als Cabriolet (ab 1991) erhältlich. Spitzenversion ist die auf manchen Märkten bis zu 165 kW/225 PS starke Celica Turbo GT-Four mit Allradantrieb. In der dem japanischen Markt vorbehaltenen Celica ST183 GT-R Active Sports debütiert das weltweit erste computergestützte aktive Fahrwerk mit sensorgesteuerten Hydraulik-Stoßdämpfern. Neu ist auch die 4WS-Vierradlenkung, mit der Toyota den Vorreitern Honda und Mazda folgt. Erstmals werden die Motoren in der Celica quer eingebaut.
1990: Die Celica GT-Four (noch aus der Vorgänger-Generation) verschafft Toyota via Vierradantrieb zahlreiche WRC-Siege und Carlos Sainz den Titel des Rallye-Weltmeisters 1990. Es ist der erste WRC-Fahrertitel für einen japanischen Hersteller. Mit 132.484 verkauften Einheiten im Jahr erringt die Celica auf einem rückläufigen Coupémarkt einen finalen erstaunlichen Erfolg. Es ist das letzte Jahr, in dem mehr als 100.000 Celica verkauft werden, davon 20.262 Einheiten in Europa
1992: Als 213 kW/290 PS starke Toyota Celica GT-Four avanciert die fünfte Celica in der WRC zur Messlatte, die von 1992 bis 1994 (als Celica T200) 16 Weltmeisterschaftsläufe gewinnt. Hinzu kommen drei WRC-Fahrer-Weltmeisterschaften und zwei WRC-Weltmeistertitel 1993 und 1994 in der Herstellerwertung
1993: Weltpremiere für die sechste Celica-Generation (Serie T200) in Japan
1994: Markteinführung der sechsten Celica in Deutschland nur als Liftback, auf anderen Märkten auch als Coupé und als Cabriolet. Nach fast 25-jähriger Bauzeit hatte das Toyota Coupé inzwischen fast alle früheren Wettbewerber überlebt und auf einem inzwischen deutlich kleineren globalen Coupémarkt näherte sich das meistverkaufte japanische Sportcoupé der Vier-Millionen-Produktionsmarke. Optisches Kennzeichen der sechsten Celica sind die runden Doppelscheinwerfer, die die Klappscheinwerfer-Ära beenden
1995: Erneuter Gewinn der Rallye-WM mit der Celica. Der Titel wir aber später aberkannt wegen eines angeblich nicht zulässigen Luftmengenbegrenzers. Daraufhin zieht sich Toyota vorübergehend aus der Rallye-WM zurück
1998: Die Jahresproduktion geht zurück auf 19.350 Celica
1999: Start der siebten Generation (Serie T230) in schwierigem Marktumfeld, denn bezahlbare Coupés kommen aus der Mode. Weltweit ist die Celica nun nur noch als Fließheck-Coupé lieferbar. Das Debüt erfolgt in Deutschland, denn durch das Umfeld von Nürburgring und schnellen, unlimitierten Straßen verspricht sich Toyota einen besonderen Werbewert. Unter der Haube arbeitete ein neues 1,8-Liter-Triebwerk mit maximal 141 kW/192 PS Leistung bei sportlichen 7.800/min
2000: Letzter Achtungserfolg mit einer Jahresproduktion von 84.443 Celica, der höchste Wert seit neun Jahren
2002: Kleine Modellpflege, die aber die verhaltene Nachfrage nicht deutlich stimuliert. Nur noch 38.152 Celica werden abgesetzt, davon 8.737 in Europa
2005: Vertriebsende in Deutschland und auf allen Märkten außerhalb Japans. In diesem Jahr werden noch 8.594 Celica gebaut, von denen 4.810 in Europa verkauft werden und damit erstmals mehr als in den USA (1.696 Einheiten). Von 1971 bis 2005 wurden in Deutschland insgesamt 92.623 Toyota Celica neu zugelassen
2006: Die letzte Celica läuft vom Band. Mit exakt 4.129.626 Einheiten in 36 Jahren (inkl. Celica Supra) ist die Toyota Celica das bis heute erfolgreichste und am längsten gebaute viersitzige Sportcoupé aus asiatischer Produktion
2011: Auf der Tokyo Motor Show präsentiert Toyota mit dem GT86 ein neues viersitziges Vierzylinder-Coupe, das ab 2012 auch in Deutschland in den Handel kommt
2019: Marktstart für den Toyota GR Supra, das nächste Sportcoupé der Japaner. Ab 2020 auch mit Vierzylinder-Motor erhältlich, dafür entfällt der Toyota GT86
2020: Die globale Celica-Community feiert den 50. Jahrestag des Toyota Coupés, das nach wie vor Präsenz auf Konsolenspielen oder in Mangas zeigt. Auch in der Kölner Toyota Collection ist eine Würdigung der Celica geplant

Wichtige Motorisierungen Toyota Celica:
Celica, 1. Generation von 1970-1978 (TA22/23)
mit 1,6-Liter-Vierzylinder-Motor (55 kW/75 PS bzw. 58 kW/79 PS bzw. 63 kW/86 PS bzw. 79 kW/108 PS) und mit 2,0-Liter-Vierzylinder-Motor (89 kW/120 PS)

Celica, 2. Generation von 1978-1982 (TA40)
mit 1,6-Liter-Vierzylinder-Motor (55 kW/75 PS bzw. 63 kW/86 PS bzw. 66 kW/90 PS bzw. 80 kW/108 bzw. 81 kW/110 PS) und mit 2,0-Liter-Vierzylinder-Motor (65 kW/89 PS bzw. 90 kW/123 PS)
Celica XX bzw. Celica Supra von 1978-1982 (TA40)
mit 2,0-Liter-Sechszylinder-Motor (92 kW/125 PS) und 2,6-Liter-Sechszylinder-Motor (81 kW/110 PS bzw. 103 kW/140 PS)  

Celica, 3. Generation von 1982-1985 (TA60)
mit 1,6-Liter-Vierzylinder-Motor (63 kW/86 PS bzw. 91 kW/124 PS) und mit 2,0-Liter-Vierzylinder-Motor (77 kW/105 PS bzw. 88 kW/120 PS)
Celica Supra von 1982-1986 (Serie TA60)
mit 2,8-Liter-Sechszylinder-Motor (125 kW/170 PS)

Toyota Celica, 4. Generation von 1985-1989 (T160)
mit 1,6-Liter-Vierzylinder-Motor (85 kW/116 PS bzw. 91 kW/124 PS) und 2,0-Liter-Vierzylinder-Motor (103 kW/140 PS bzw. 110 kW/150 PS bzw. 136 kW/185 PS)

Toyota Celica, 5. Generation von 1989-1994 (T180)
mit 1,6-Liter-Vierzylinder-Motor (77 kW/105 PS) und 2,0-Liter-Vierzylinder-Motor (115 kW/156 PS bzw. 150 kW/204 PS bzw. 153 kW/208 PS bzw. 165 kW/225 PS)

Toyota Celica, 6. Generation von 1994-1999 (T200)
mit 1,8-Liter-Vierzylinder-Motor (85 kW/115 PS) und 2,0-Liter-Vierzylinder-Motor (129 kW/175 PS bzw. 178 kW/242 PS)

Toyota Celica, 7. Generation von 1999-2006 (T230)
mit 1,8-Liter-Vierzylinder-Motor (105 kW/143 PS bzw. 141 kW/192 PS)

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