Unternehmen & Märkte

Bei Audi siedeln sich 110 Pflanzen- und 90 Wildbienenarten an

Die Vereinten Nationen haben das laufende Jahrzehnt als ,,UN-Dekade der biologischen Vielfalt" deklariert, um auf das weltweite Artensterben aufmerksam zu machen und Maßnahmen zu seiner Eindämmung zu fördern. Audi leistet dazu einen Beitrag und setzt als Mitglied der Initiative ,,Biodiversity in Good Company" an allen Standorten Biodiversitätsprojekte um. Eine Vorzeigeinitiative sind die naturnah gestalteten Freiflächen der Audi-Fertigung in Münchsmünster.

Der Komplex nahe Ingolstadt bietet dank gezielter ökologischer Gestaltung wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Auf dem Fertigungsgelände in Münchsmünster hat Audi 17 Hektar zu naturnahen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen umgewandelt. Bisher haben sich dort mehr als 110 Pflanzenarten entwickelt und rund 90 Wildbienenarten angesiedelt.

Das Projekt in Münchsmünster hat 2019 die staatliche Auszeichnung ,,Blühender Betrieb" erhalten. Sie ist Teil des Blühpaktes Bayern, mit dem das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz Unternehmen animieren will, ihre Flächen blüh- und insektenfreundlich zu gestalten. Für diese Auszeichnung gilt es, strenge Kriterien zur Förderung der Flora und Fauna auf einem Firmengelände zu erfüllen: So müssen etwa mindestens 20 Prozent der Freiflächen naturnahe Blühbereiche sein. Chemische Pflanzenschutzmittel und torfhaltige Substrate dürfen nicht verwendet werden.

Solche Projekte sind Maßstab für ähnliche Anstrengungen an allen anderen Audi-Standorten weltweit. Dazu zählen etwa begrünte Dachflächen am Standort Ingolstadt, Blühwiesen am Standort Neckarsulm, Fassadenbegrünung und Bienenvölker am Standort Brüssel, ein Grüngürtel um das Werk San Jose Chiapa (Mexiko) mit einer standortnahen Aufforstung von 100.000 Bäumen, Module wie Sandhaufen, Insektenhotels, ein Feuchtbiotop und ein Totholzbereich am Standort Neuburg sowie eine regionaltypische pannonische Steppe auf dem Gelände des Standortes in Gy?r (Ungarn).

Auch über die Unternehmensgrenzen hinweg setzt sich Audi für die Erhaltung biologischer Vielfalt ein. Bereits 2008 startete das Forschungsprojekt Eichenwald mit rund 36.000 Stieleichen im Köschinger Forst nahe Ingolstadt. Inzwischen umfasst das Projekt mehr als 100.000 Bäume in verschiedenen Arealen in der Umgebung der Audi-Standorte Ingolstadt, Neckarsulm, Gy?r, Brüssel und San José Chiapa. Die 2009 gegründete Audi-Stiftung für Umwelt hat die langfristige wissenschaftliche Begleitung dieses Projektes übernommen. Unter der Leitung des Lehrstuhls für Waldwachstumskunde der Technischen Universität München werden unter anderem die Wechselwirkungen zwischen Bestandsdichte, biologischer Vielfalt und CO2-Bindungspotenzial untersucht. (ampnet/jri)

STARTSEITE