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Tradition: 125 Jahre Skoda und L&K - Preiswerte Bestseller und bahnbrechende Pretiosen

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  • 8. Juni 2020, 12:44 Uhr
  • Wolfram Nickel/SP-X

Am Anfang war das Fahrrad: Wie viele Automobilpioniere verwirklichte Skoda den Traum von der Massenmobilität zuerst mit zwei Rädern, vorläufig unter dem Firmenlogo L&K. Dann aber setzte das Auto den Urknall zu einer kaum bekannten Erfolgsstory, die technische Geniestreiche und Designikonen hervorbrachte   

Skoda, das ist doch diese ambitionierte Tochtermarke des VW-Konzerns, die in Deutschland mit preiswerten Modellen den Platzhirschen Ford und Opel auf die Pelle rückt. Weniger bekannt ist, dass die Tschechen zu den vier ältesten bis heute existierenden Fahrzeugherstellern zählen und noch stiller wird es sogar in Fachkreisen, wenn es um technische Trends wie frühe Elektromobilität geht, die dieser global erfolgreiche Volumenhersteller mit Wurzeln im böhmischen Jungbunzlau, dem heutigen Mladá Boleslav, seit 1895 erfolgreich initiiert.

Damals, noch in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie, hatte sich der Buchhändler Klement zu oft über die Unzuverlässigkeit seines Fahrrades aus deutscher Produktion geärgert und deshalb den Fahrradmechaniker Laurin überzeugt, eine eigene Fahrradfertigung unter dem Namen Laurin & Klement (L&K) einzurichten. Tatsächlich wurden die L&K-Zweiräder des Typs Slavia ein voller Erfolg, ebenso die ab 1899 gebauten Motorräder. Sechs Jahre später präsentierte L&K sein erstes Automobil, eine kleine Voiturette mit 1,0-Liter-Zweizylinder-Motor. Es war der Start zum Aufstieg in die Liga der renommiertesten Automobilbauer - seit 1925 unter Skoda-Dach - und zur Nummer eins in Osteuropa durch robuste Alltagshelden, rasante Sportler, ultraluxuriöse Limousinen, kreative Designerstücke und technische Pionierleistungen. Sogar während der Ära des Eisernen Vorhangs wurde bis zu 80 Prozent der Skoda-Produktion exportiert - in den Westen!

Begehrenswerte Spezialitäten zu Billigpreisen, das ist seit 125 Jahren das Erfolgsrezept des Fahrzeugherstellers Skoda bzw. seines Vorgängerunternehmens L&K, an das heute noble Ausstattungslinien etwa bei Skoda Superb oder Kodiaq erinnern. Mehr als 60 verschiedene Automodelle aller Klassen präsentierte L&K bis in die 1920er Jahre, die weltweit vertrieben wurden. Darunter schon 1908 ein 4,6-Liter-Vierzylinder, der vom Elektroingenieur Frantisek Krizík zum Hybridfahrzeug aufgerüstet wurde, und als erste Modelle unter Skoda-Signet ab 1925 der Typ 110 mit fast konkurrenzlos vielfältigen Karosserieaufbauten. Die Fusion mit dem Maschinenbaukonzern Skoda brachte L&K die notwendige Kapitalspritze im Konkurrenzkampf mit den erstarkten einheimischen Marken Tatra und Praga.

Skoda war so finanzkräftig, dass 1930 trotz Weltwirtschaftskrise die fortschrittliche Fließbandfertigung eingeführt wurde und der preiswerte Skoda Popular wenig später als erstes tschechisches Volksfahrzeug durchstartete. Nun kannten Erfindergeist und Aufbruchstimmung im Fahrzeugprogramm keine Grenzen mehr. Ein in Serie gebauter Transporter mit Elektroantrieb zählte ebenso dazu wie die beliebten Typen Rapid und Favorit, der dynamische Popular Monte Carlo oder das noble Sechszylinder-Flaggschiff Superb. Doch dann tauchten die Schatten des Zweiten Weltkriegs an der Wand auf und damit das Ende weiterer Expansion.

War Skoda während des Krieges zwangsweise Teil eines deutschen Rüstungskonzerns, folgten Ende 1945 Verstaatlichung und Vorgaben der Planwirtschaft. Das spiegelte sich auch im neuen Namen AZNP Skoda (Automobilwerke Nationalbetrieb), unter dem die aufgefrischten Vorkriegstypen Skoda 1101 und 1102 ausgeliefert wurden. Anschluss an die Avantgarde fand Skoda mit dem Typ 1200, der sich 1952 im modischen Ponton-Design zeigte. Die perfekte Basis für eine globale Bestsellerkarriere, Skoda-Fahren war schick, auch in Deutschland, wo 1959 besonders das elegante Cabriolet Felicia für Furore sorgte, aber auch der Auftritt der Limousine Octavia nicht nur von Knauserigkeit kündete. Ganz im Gegensatz zum Einstiegs-Preis von 3.995 Mark, mit dem Skoda 1964 warb und mit dem die Tschechen das Ziel erreichten, die billigste Vierzylinder-Limousine anzubieten.

Als einziger Staatsbetrieb sozialistischer Planwirtschaft beherrschte Skoda bis zum Fall des Eisernen Vorhangs im Jahr 1989 die Kunst, einerseits die automobile Grundversorgung zu garantieren, andererseits aber aufregende Typen für Individualisten und Adrenalinjunkies hervorzubringen. Es war ein bunter Mix aus preiswerten Heckmotor-Modellen wie Skoda 1000 MB (ab 1964), S 100 bis 120 LS (ab 1969 als erster Skoda in Millionenauflage) und noch besser verkauften S 105 bis 130 (ab 1976), aber auch schnellen Sportlern der Typen 110 R bis 130 RS (ab 1970, von Fans als Porsche des Ostens gefeiert), extravaganten Zweitürern 1000 MBX (ab 1966) oder Rapid/Garde (ab 1981) sowie frechen Offroadern (Trekka) und verwegenen Buggies und Concept Cars. Mit diesem Programm reüssierte Skoda in Westeuropa derart erfolgreich, dass die Produktionskapazitäten kaum reichten, den Heimatmarkt ausreichend zu versorgen.

Ein politisch angeordnetes Kooperationsprojekt mit der DDR für einen Nachfolger von Wartburg 353 und Skoda S 105-130 scheiterte zwar 1979, aber Skoda konnte nun Stardesigner Bertone engagieren, der 1987 den Favorit als frontgetriebenen Fünftürer moderner Art in Form brachte. Sogar einen batterieelektrischen Favorit gab es. Als Skoda 1990 zum Verkauf stand, interessierten sich deshalb mit BMW, Renault und Volkswagen gleich drei Kandidaten für die Übernahme des Staatsunternehmens. Prag entschied sich zugunsten von Wolfsburg, das Skoda 1991 als vierte Marke in den Konzern integrierte und 2014 in die Liga der globalen Giganten mit jährlich weit über einer Million produzierter Autos aufsteigen ließ.

Ein selbst die Fachwelt verblüffendes Kunststück, zu dem strategische Entscheidungen wie Absatzschwerpunkte in China und Indien, vor allem aber natürlich die passenden Modelle beigetragen haben. Erstmals richtig abheben konnte Skoda unter VW als 1994 der Favorit zum Felicia weiterentwickelt wurde und dann zwei Jahre später ein neuer Octavia vorgestellt wurde. Dieses Kompaktklasse-Modell auf Golf-Plattform war Symbol für Aufschwung und Imagewandel der Marke. Weiter ging es mit dem kleinen Fabia (1999), dem Flaggschiff Superb (2000) und einer durch den Yeti 2009 gestarteten SUV-Offensive. Künftig umfasst das Skoda-SUV-Programm neben Kodiak, Karoq und Kamiq auch den rein elektrischen Enyaq, der passend zum 125-jährigen Unternehmensjubiläum die Pionierleistung des hybriden L&K Typ E von 1908 in eine lokal vollkommen emissionsfreie SUV-Zukunft überträgt. Für den VW-Konzern dürfte Skoda so weiterhin ein Garant für Erfolgsmeldungen bleiben - und ein Rivale der Wolfsburger Produkte sowie der spanischen VW-Tochter Seat. Schon mit den beiden gefällig geformten und preiswerten Baureihen Fabia und Octavia verkaufte Skoda zu Beginn dieses Jahrtausends mehr Autos als viele Marken mit großem Portfolio. Heute sind es insgesamt neun Modellreihen, die Skoda in Deutschland eine dauerhafte Pole Position unter den Importeuren sichern. Ach ja: Fahrräder gibt es auch noch, so wie vor 125 Jahren.    



Unternehmenschronik:

1895: Václav Laurin und Václav Klement gründen die Fahrradfabrik L&K im böhmischen Jungbunzlau, dem heutigen Mladá Boleslav. Älter als Skoda sind nur drei Unternehmen (Fahrrad und Auto), die bis heute bestehen, nämlich Mercedes-Benz (seit 1886 als Daimler und Benz), Peugeot (Fahrräder seit 1882, Autobau seit 1889) und Opel (Fahrräder seit 1886, Autobau seit 1899)

1899: Vorstellung des ersten Motorrades von L&K

1902: Erste Versuche mit Automobil-Prototypen

1905: Klement und Laurin nehmen die Entwicklung und Produktion von Automobilen auf mit dem Kleinwagen Voiturette Typ A. Gleichzeitig gründet L&K Filialen in verschiedenen europäischen Ländern, Asien, Afrika und Südamerika

1907: Die Firma L&K wird zur AG umgewandelt

1908: Der Elektrotechniker Frantisek Krizík entwickelt den L&K Typ E mit 4,6-Liter-Vierzylinder und zwei Gleichstrom-Elektromotoren für Serienhybridantrieb

1925: Am 27. Juni erfolgt der Verkauf des Unternehmens L&K an den Maschinenbaukonzern Skoda in Pilsen, wobei Václav Laurin technischer Direktor bleibt. Am 20. Juli billigen die L&K-Aktionäre den Zusammenschluss des Unternehmens mit den von Emil Skoda gegründeten Skoda-Werken, dem damals größten böhmischen Maschinenbauer. Geburt des Skoda-Logos mit dem geflügelten Pfeil und das Ende für das runde L&K Logo. Der Schriftzug Laurin & Klement erscheint aber noch bis 1929 auf den Fahrzeugen. Die unabhängige Automobilfabrik L&K wird aus dem Handelsregister gelöscht, das Werk Mladá Boleslav stattdessen in den Pilsener Skoda-Konzern integriert

1926: Auf der 18. Internationalen Automobilausstellung in Prag feiert die neue Firmenmarke Skoda offiziell Weltpremiere. Erstes Skoda-Spitzenmodell wird der sechssitzige Typ 360 mit 4,0-Liter-Vierzylinder, erster Roadster der Typ 150. Die Tschechoslowakei ist zehntgrößte Industrienation der Welt, vor allem dank des Erfolgs von Skoda

1928: Neue Modellreihen: Der Skoda 4R verfügt über einen 2,0-Liter-Vierzylindermotor, der Skoda 6R über einen 2,9-Liter-Sechszylinder

1930: Einführung der Fließbandproduktion bei Skoda. Die mögliche Tagesproduktion beträgt 85 Fahrzeuge. Die Automobilproduktion wird aus dem Skoda-Konzern ausgegliedert und in die 100-prozentige Tochtergesellschaft Skodawerke - Aktiengesellschaft für Automobilindustrie (ASAP) überführt

1931: Mit dem Modell 633 produziert Skoda einen der erfolgreichsten kleinen Sechszylinder jener Jahre

1934: Serienstart für Lastwagen mit Elektroantrieb (bis 1941). Der Kleinwagen Skoda 418 Popular kommt auf den Markt. Die erste Superb-Generation geht in der Luxusklasse mit 2,5-Liter-Sechszylinder-Motor an den Start. Erster sportiver Rapid in der unteren Mittelklasse ist der 420 mit 1,4-Liter-Vierzylinder. Zur Mittelklasse zählt der neue Skoda Favorit mit 1,8-Liter-Vierzylinder

1936: Skoda feiert einen Erfolg bei der Rallye Monte Carlo: Der Kleinwagen Popular Sport Roadster belegt Platz zwei in seiner Klasse und geht daraufhin als Popular Sport Monte-Carlo in Serie

1937: Rallye-Siege des Popular bei der Afrika-Fahrt von Nairobi bis Johannesburg und bei der Balkan-Fahrt von Belgrad bis Athen

1939: Zweiter Weltkrieg beginnt  

1940: Neues Flaggschiff wird der sechssitzige Superb 4000 mit 4,0-Liter-Sechszylindermotor. Der Skoda-Konzern einschließlich Zbrojovka Brno wird als ,,Waffen Union Skoda-Brünn" zwangsweise in die ,,Reichswerke Hermann Göring AG" integriert und produziert bis 1945 für die deutsche Besatzungsmacht Rüstungsgüter

1941: Elektrisch angetriebene Kinderfahrzeuge Skoda Puck gehen in Produktion

1945: Im Herbst wird trotz weitgehend zerstörter Produktionsanlagen die Fertigung des Skoda 1101 aufgenommen. Im Oktober wird Skoda so wie alle übrigen Industrieunternehmen in der Tschechoslowakei verstaatlicht

1946: Die Automobilproduktion wird aus den Skoda-Werken Pilsen ausgegliedert und als volkseigener Betrieb unter dem Namen AZNP (Automobilové závody národní podnik) weitergeführt. Die Fahrzeuge werden weiter unter der Marke Skoda vertrieben. Als Pkw und Lieferwagen werden zunächst überarbeitete Skoda 1101 produziert mit 1,1-Liter-Vierzylinder

1949: Skoda präsentiert das Modell 1102 als Weiterentwicklung des 1101. Der preiswerte 1102 wird bis nach Australien exportiert

1952: Premiere für die neue Baureihe Skoda 1200 mit Pontonform und erster Ganzstahlkarosserie statt der bisherigen Mischbauweise aus Holz und Stahl

1954: Präsentation des Skoda 440. Die Bezeichnung 440 steht für ,,Vierzylinder mit 40 PS". Vertrieb zunächst unter den Bezeichnungen Spartak und Orlik. Offizielle Weltpremiere feierte der neue Skoda als Orlik auf dem Brüsseler Salon 1955. Das neue Werk in Mladá Boleslav besitzt eine Jahreskapazität von 120.000 Fahrzeugen

1959: Der Octavia mit 1,1-Liter-Vierzylindermotor wird Nachfolger des 440 und setzt die Tradition des erfolgreichen Vorkriegsmodells Popular fort. Dagegen geht das damals beachtliche 140 km/h schnelle 1,2-Liter-Modell Felicia (Nachfolger des 450) als sportliche Spitzenversion an den Start. Schraubenfedern mit Teleskopstoßdämpfern ersetzen die Blattfedern

1964: Am 1. April Produktionsanlauf des Skoda 1000 MB. Neu bei Skoda sind die selbsttragende viertürige Karosserie und das Heckmotor-Layout. Die Ära der Skoda Pkw mit Heckmotor läuft bis 1990

1965: Skoda G.B. Ltd wird in London gegründet und etabliert Skoda in Großbritannien erfolgreich als preiswerte Einsteigermarke. In Neuseeland startet die Fertigung des Offroaders Skoda Trekka

1966: Als Hardtop-Coupé geht der 1000 MBX in Serie

1969: Einführung der neuen Heckmotor-Modelle Skoda S 100/110

1970: Vorstellung des Coupés 110 R mit 46 kW/62 PS Leistung

1971: Giorgetto Giugiaro entwirft die Fastback-Limousine Skoda S 720, die aus Kostengründen nicht in Serie geht

1973: Am 29. August läuft der millionste Heckmotor-Skoda, ein 110 LS, vom Band. Erstmals übersteigt die Skoda-Jahresproduktion 150.000 Einheiten 

1975: Mit bis zu 103 kW/140 PS starkem Heckmotor beschleunigt der Skoda 130 RS bis auf Tempo 220. Die Gesamtproduktion des Sportwagens beträgt nur 38 Einheiten

1976: Neue Heckmotor-Modelle S 105 und S 120 (Baureihe 742) 

1979: Das mit der DDR verfolgte Projekt zur Entwicklung eines modernen Pkw mit Vorderradantrieb wird von der DDR im November gekündigt. Daraufhin versucht Skoda zuerst die fünftürige Schräghecklimousine Skoda 781 SV1 bis 1982 im Alleingang zu realisieren, engagiert dann aber aus Kostengründen 1983 die Carrozzeria Bertone zur Karosserieentwicklung

1981: Das Heckmotor-Coupé Rapid/Garde wird präsentiert. Der 130 RS gewinnt die Tourenwagen-Europameisterschaft vor BMW 635 CSi

1983: Das Design des Skoda Favorit wird bei Bertone entwickelt

1984: Der Skoda 130 wird Spitzenversion der überarbeiteten Baureihe 742

1987: Weltpremiere für den Skoda Favorit in Brünn. Damit erfolgt nach drei Jahrzehnten die Rückkehr zum Frontmotor, zugleich ist der Favorit der erste Skoda mit Frontantrieb

1989: Generalstreik auch bei Skoda für freie Wahlen. Václav Havel wird tschechoslowakischer Staatspräsident

1990: Auf der Suche nach einem Partner für Skoda, der Kapital und Technologie einbringt, entscheidet sich die Regierung in Prag für den Volkswagen-Konzern und gegen Renault und BMW

1991: Skoda wird privatisiert und am 16. April als Skoda, automobilová a.s. (Skoda Automobile AG) als eigenständige Marke in den Volkswagen-Konzern integriert. Das Unternehmen arbeitet bis zum Jahr 2000 als Joint-Venture, in dem die tschechische Regierung zuerst Mehrheits-, später Minoritätsaktionär ist. Das Skoda-Logo wird weiterentwickelt. Der Pfeil wird grün. In einer schwarzen Logo-Umrandung wird der Name Skoda Auto integriert als Unterscheidung vom gleichnamigen Maschinenbaukonzern. Die Modelle Favorit, Forman und Pick-Up erreichen den Rekordabsatz von 220.000 Fahrzeugen. In Weiterstadt wird die Skoda Auto Deutschland GmbH gegründet, seit 1995 eine Tochter von Skoda a.s. in Mladá Boleslav

1992: Serienstart des batterieelektrischen Skoda Favorit Electro bzw. Eltra, der Tagesausstoß beträgt bis zu zehn Fahrzeuge, die Fertigung läuft bis 1994

1994: Der einmillionste Favorit läuft vom Band

1995: Staatspräsident Václav Havel nimmt an der Grundsteinlegung für die neue Skoda-Montagehalle teil. In Deutschland werden 21.458 Einheiten verkauft und 0,62 Prozent Marktanteil erreicht. Die Produktion des Favorit läuft aus, der Nachfolger Felicia geht an den Start

1996: Für den Octavia, das erste Skoda-Modell, bei dem Module und Technologien von VW genutzt werden, wird in Mladá Boleslav ein neues Montagewerk eingeweiht. Interne Vergleiche von Qualität und Kundenzufriedenheit ergeben für das Skoda-Werk den ersten Platz im VW-Konzern

1998: Am 1. Januar erhält Skoda die neue Firmierung Skoda Auto a.s.

1999: Der Skoda Octavia Laurin & Klement erinnert als luxuriöseste Ausstattungslinie an die Gründer der Autoproduktion. Weltpremiere für den Fabia auf der Frankfurter IAA. Skoda engagiert sich in der World Rallye Car Championship WRC

2000: Skoda wird 100-prozentige Volkswagen-Tochter. Mit 68.757 Zulassungen in Deutschland erzielt Skoda erstmals über zwei Prozent Marktanteil

2001: Mit der Weltpremiere des Skoda Superb auf der Frankfurter IAA erfolgt der Einstieg in die obere Mittelklasse

2002: Markteinführung des Skoda Superb. Matthias Kahle fährt mit dem Octavia WRC zum Gesamtsieg in der Deutschen Rallyemeisterschaft. Gleichzeitig gewinnt Skoda den Markentitel und wiederholt diesen Triumph zweimal bis 2004

2003: Produktionsjubiläum: In den zwölf Jahren der Zusammenarbeit mit VW wurden vier Millionen Skoda produziert

2005: Erstmals werden über 100.000 Skoda in Deutschland verkauft. Importfahrzeug Nummer eins ist der Octavia mit 51.015 Einheiten. Der Marktanteil übersteigt die Drei-Prozent-Marke

2006: Insgesamt zehn Millionen Autos wurden im Unternehmen seit der L&K Voiturette A im Jahr 1905 gebaut. Markteinführung des Roomster. Erstmals mehr als eine halbe Million Skoda in einem Jahr ausgeliefert (556.274 Einheiten)

2008: Die zweite Superb-Generation wird mit zweigeteilter Heckklappe ,,Twindoor" eingeführt

2009: Skoda produziert weltweit in zehn Werken 684.226 Fahrzeuge, neuer Bestwert. In Deutschland werden 190.717 Autos ausgeliefert, dank Abwrackprämie ein Plus von 57 Prozent. Markteinführung des Yeti, des ersten SUV

2012: Skoda Citigo wird neues Einstiegsmodell (Schwestermodell von Seat Mii und Volkswagen up!). Außerdem läuft der Rapid als neue Baureihe an

2013: Im Februar läuft der fünfzehnmillionste Skoda vom Band

2014: Skoda produziert erstmals über eine Million Einheiten in einem Jahr (genau 1.049.046 Einheiten). Der Vertrieb erfolgt in über 100 Ländern, wichtigster Markt ist China, gefolgt von Deutschland

2016: Neu ist das SUV-Modell Skoda Kodiaq, das beim Pariser Salon debütiert

2017: Als zweites, kompakteres SUV wird der Skoda Karoq eingeführt. Die Studie Skoda Vision E kündigt eine Elektrifizierungsoffensive an

2018: Skoda übernimmt für den VW-Konzern die Führungsrolle auf dem indischen Markt. Die Skoda-Jahresproduktion beträgt rund 1,3 Millionen Einheiten

2019: Abgerundet wird die SUV-Palette durch den City-Crossover Kamiq, neu ist außerdem der kompakte Skoda Scala. Skoda Superb iV Plug-in-Hybrid und CitigoE iV leiten die Elektrifizierung ein

2020: Skoda feiert das 125-jährige Unternehmensjubiläum. Markteinführung einer neuen Octavia-Generation und des Enyaq als erstem elektrischen SUV

Modelle und Produktionszahlen:

Ära Laurin & Klement (L&K) der Jahre 1905-1925 mit

Modell A in 44 Einheiten (1905-1907), Modell B in 378 Einheiten (1906-1909), Modell C in 63 Einheiten (1906-1908), Modell D in 124 Einheiten (1906-1915), Modell E in 66 Einheiten (1906-1911), Modell F in 371 Einheiten (1907-1909), Modell G in 308 Einheiten (1908-1911), Modell L in 223 Einheiten (1909-1911), Modell K in 214 Einheiten (1911-1915), Modell S in 2.004 Einheiten (1911-1925), Modell MK 400/445/450 in 156 Einheiten (1913-1925) und Modell Ms in 643 Einheiten (1914-1925), Modell M/300/305 in 657 Einheiten (1917-1923).

Ära Laurin & Klement/Skoda (Doppelname) der Jahre 1925-1930 mit

Modell 105 in 277 Einheiten (1923-1925), Modell 500/540/545 in 318 Einheiten (1923-1927), Modell 110 in 2.985 Einheiten (1925-1929), Modell 550/550N in 250 Einheiten (1926-1928), Modell 505/505N in 471 Einheiten (1926-1933) und Modell 120 in 494 Einheiten (1925-1928).

Ära Skoda der Jahre 1927-1945 mit

Modell Hispano-Suiza in 100 Einheiten (1926-1929), Modell 125 in 1.650 Einheiten (1927-1929), Modell 4R in 975 Einheiten (1928-1930), Modell 104 in 1.498 Einheiten (1929-1931), Modell 430 in 3.028 Einheiten (1929-1932), Modell 422 in 3.466 Einheiten (1930-1934), Modell 420/421 Standard/Rapid in 901 Einheiten (1933-1935), Superb in 890 Einheiten plus 1.632 Militär-Kfz. (1934-1949), Popular in 22.486 Einheiten (1934-1947), Popular Monte Carlo in 72 Einheiten (1935-1937), Rapid in 6.848 Einheiten (1935-1947), Favorit in 227 Einheiten (1936-1941) und  Modell RSO in 210 Einheiten (1942-1944).

Ära Skoda der Jahre ab 1945 mit

Modell 1101/1102 in 66.904 Einheiten (1946-1952), Modell 1200/1201 in 67.071 Einheiten (1952-1956), Modell 1202 in 60.141 Einheiten (1961-1973), Modell 440/445/450 in 85.802 Einheiten (1955-1959), Octavia in 229.531 Einheiten (1959-1964), Octavia Combi in 54.086 Einheiten (1961-1971), Felicia in 14.863 Einheiten (1959-1964), Modell 1000 MB/1100 MB in 440.639 Einheiten (1964-1969), Modell 1000 MBX/1100 MBX in 2.517 Einheiten (1966-1969), Trekka in rund 3.000 Einheiten (1967-1972), Modell 1203 in 69.727 Einheiten (1968-1981), Modell S 100/110/120 LS in 1.079.708 Einheiten (1969-1977), Modell 110 R Coupé in 57.085 Einheiten (1970-1980), Modell 130 RS in 167 Einheiten (1975-1980), Modell S 105/120/125/130 in 2.011.044 Einheiten (1976-1989), Rapid/Garde in 33.654 Einheiten (1981-1988), Favorit: 783.167 Einheiten (1987-1994), Forman in 223.059 Einheiten (1990-1994), Pick-up in 70.894 Einheiten (1991-1994), Felicia/Felicia Combi in 1.267.7648 Einheiten (1994-2001), Felicia Pickup/Fun/VanPlus in 133.741 Einheiten (1996-2000), Fabia I in 1.788.063 Einheiten (1999-2008), Fabia II in 1.704.542 Einheiten (2006-2015), Fabia III in mehr als eine Million Einheiten (seit 2014), Octavia I in 1.445.590 Einheiten (1996-2010), Octavia II in 1.849.416 Einheiten (2004-2015), Octavia III in über 2,2 Millionen Einheiten (2012-2020), Superb I in 136.068 Einheiten (2000-2008), Superb II in 618.490 Einheiten (2008-2015), Superb III in über 500.000 Einheiten (seit 2015), Roomster in 342.905 Einheiten (2006-2015), Yeti in 683.603 Einheiten (2009-2018), Citigo in über 300.000 Einheiten (seit 2011), Rapid/Rapid Spaceback in über 1,2 Millionen Einheiten (2011-2019), Kodiaq in über 300.000 Einheiten (seit 2016), Karoq in über 200.000 Einheiten (seit 2017), Kamiq in über 100.000 Einheiten (seit 2019).

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