Fahrrad

E-Tretroller im Test - Preise schrumpfen, Bremswege wachsen

  • In FAHRRAD
  • 16. Juni 2020, 09:20 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

Geiz ist beim Kauf eines E-Scooters nicht angebracht. Verschwendungssucht aber auch nicht. 

SP-X/München. Rund ein Jahr dürfen Elektro-Tretroller bereits auf deutschen Straßen fahren. Die Preise für die E-Scooter sind seitdem deutlich gesunken - oft allerdings auf Kosten der Sicherheit, wie ein ADAC-Test ergeben hat. 

Von den neun überprüften Modellen erhielten drei die Note ,,gut", fünf kamen auf ein ,,befriedigend", einmal gab es ein ,,ausreichend". Vor allem die preiswerten Modelle bis 400 Euro landeten am hinteren Ende des Kandidatenfelds. Das Schlusslicht, der Street One von Maginon, war mit rund 280 Euro der günstigste Roller im Test. Kritik gab es vor allem an Fahrverhalten und Haltbarkeit.  

Das mäßige Ergebnis der Billig-Scooter bedeutet im Gegenzug allerdings nicht, dass die teuersten Roller auch die besten sind. Vielmehr landeten die besonders kostspieligen Modelle Steap ER2 Plus von Go! Mate (1.850 Euro) und Light Plus V eKFV von SXT (1.190 Euro) lediglich im Mittelfeld. Testsieger ist der Max G30 D von Segway-Ninebot für 800 Euro. 

Im Vergleich zu E-Roller-Test des Vorjahres ist das Preisniveau deutlich gefallen, doch die günstigen Preise gehen nach Ansicht des Automobilclubs vor allem zu Lasten der Sicherheit. Denn gegenüber 2019 verlängerte sich der durchschnittliche Bremsweg aus 20 km/h um 1,4 auf 3,4 Meter. Die Experten führen das auf eine lebensgefährliche Sparsamkeit der Hersteller bei der Qualität der Bremsen zurück. 

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