Automobilindustrie

Daimler hält an Sparkurs fest

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  • 9. Juli 2020, 09:22 Uhr
  • Ralf Loweg

Der Daimler-Konzern steuert weiter auf Sparkurs. Diese Strategie sei in der Corona-Krise unverzichtbar, wie Daimler-Chef Ola Källenius jetzt auf der Online-Hauptversammlung in Stuttgart betonte.


Der Daimler-Konzern steuert weiter auf Sparkurs. Diese Strategie sei in der Corona-Krise unverzichtbar, wie Daimler-Chef Ola Källenius jetzt auf der Online-Hauptversammlung in Stuttgart betonte. Der Vorstand habe ein Programm zur Verbesserung der Kostenstruktur verabschiedet, das alle Bereiche des Unternehmens umfasse, ergänzte Aufsichtsratschef Manfred Bischoff.

Finanzchef Harald Wilhelm sagte, Daimler müsse sich mehr fokussieren. Dazu gehöre der angekündigte Verkauf des Smart-Werkes im französischen Hambach. Und für Investitionen sei eine Obergrenze festgelegt worden. Die Gewinnschwelle dadurch früher zu erreichen, sei oberstes Ziel.

Erst om November 2019 hatte der Konzern Pläne vorgestellt, nach denen von 2020 bis 2022 mehr als 1,5 Milliarden Euro eingespart werden sollten. Die Personalkosten sollten durch den Wegfall von mehr als 10.000 der weltweit 300.000 Stellen um 1,4 Milliarden Euro sinken. Seither hat die Covid-19-Pandemie die Lage in der Autoindustrie dramatisch verschlechtert.

Im ersten Halbjahr ist der Absatz der Pkw-Marke Mercedes-Benz um knapp 19 Prozent auf 870.000 Fahrzeuge gesunken. Die Pandemie und das insgesamt schon schwächere Marktumfeld haben bei Lkw in den ersten sechs Monaten zu einem Absatzminus von 38 Prozent auf rund 150.000 Fahrzeugen geführt.

Dennoch hat das Unternehmen inzwischen wieder etwas Boden gutgemacht. Im Juni 2020 lagen die Pkw-Auslieferungen an die Endkunden laut Källenius wieder leicht über dem Vorjahresniveau. Im wichtigsten Einzelmarkt China habe Mercedes-Benz beim Absatz das bisher beste zweite Quartal erzielt.

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