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Ein wegweisender Caravan-Salon - Nicht nur die Freizeitbranche blickt auf Düsseldorf

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  • 7. August 2020, 07:00 Uhr
  • Michael Lennartz/SP-X

Wegen der Corona-Pandemie sind alle großen Messen in den vergangenen Monaten und größtenteils schon für den Rest des Jahres abgesagt worden. Doch der Caravan-Salon soll mit nur einer Woche Verspätung Anfang September stattfinden. Die Branche freut's, schwelgt sie doch trotz Corona-Krise in neuen Superlativen.

Hundertprozentig sicher ist in diesen Corona-Zeiten nichts mehr. Aber nach aktuellem Stand scheint dem Caravan-Salon nichts mehr im Wege zu stehen. Und wenn vom 4. bis 13. September Reisemobile und Wohnwagen in den Düsseldorfer Messehallen im Mittelpunkt stehen werden, blickt nicht allein die Freizeitbranche gebannt in die nordrheinwestfälische Landeshauptstadt. Auch für Aussteller, Besucher und Messebauer anderer Fachbereiche könnte die erste große Messe, die nach dem Corona-Einbruch wieder stattfindet, wegweisende Bedeutung haben.

Allerdings gehört die Caravaning-Branche auch zu den wenigen Gewinnern der Pandemie. Daniel Onggowinarso, der Geschäftsführer des Caravaning Industrie-Verbandes Deutschland (CIVD), muss zu immer extremeren Superlativen greifen, wenn er bei der Messe-Präsentation nach einem schon zehn Jahre anhaltenden Reisemobil-Boom nun von einer ,,exorbitant steigenden Beliebtheit der Urlaubsform Caravaning" spricht, um die Entwicklung des ersten Halbjahres 2020 zu beschreiben.

Die Neuzulassungen von Freizeitfahrzeugen erreichten im ersten Halbjahr trotz Corona-Krise einen Rekordwert von knapp 55.000 Fahrzeugen. Der April war der einzige Monat mit einem kleinen Minus, weil vielfach die Produktion stillstand und der Kfz-Handel vorübergehend schließen musste. Dafür war der Nachholeffekt im Mai und Juni mit neuen Rekordergebnissen umso größer. Im Juni schossen die Reisemobil-Neuzulassungen in Deutschland gar um 65 Prozent gegenüber dem Rekordjahr 2019 in die Höhe. Und selbst die Wohnwagen verbuchten ein sattes Plus von 20 Prozent.  

Von Januar bis Juni dokumentieren 39.627 neu angemeldete Wohnmobile und 14.812 Caravans das beste erste Halbjahr in der Geschichte der Caravaning-Branche. Zahlen, die den Düsseldorfer Messedirektor Stefan Koschke optimistisch stimmen, dass der Caravan-Salon auch in diesem Jahr ein Erfolg werden wird. Zwar fehlt mit der kompletten Erwin-Hymer-Gruppe und deren Traditionsmarken Hymer, Dethleffs und Bürstner einer der Big Player, haben neben Concorde und Pössl auch die Hersteller VW und Mercedes Corona-bedingt abgesagt, doch kommen noch immer rund 350 Aussteller nach Düsseldorf.

Natürlich ist auch dem Organisationschef des Salons klar, dass dies keine Messe wie all die Jahre zuvor werden wird. Aber es sei in den letzten Wochen alles dafür getan worden, in Zusammenarbeit mit dem CIVD das Erlebnis Caravaning mit Hilfe eines umfassenden Hygienekonzeptes und auf Grundlage der aktuellen Coronaschutz-Verordnung des Landes Nordrhein-Westfalen zu erarbeiten.  

Tickets können ausschließlich online unter www.caravan-salon.de gebucht werden können. Einmal, um die personenbezogenen Daten vorab zu registrieren, und außerdem, um die tägliche Begrenzung auf 20.000 Besucher realisieren zu können. In den Hallen muss ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Die Gänge in den Hallen sind so breit, dass der Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann. Desinfektionsmittelspender stehen an allen Ständen der Aussteller zur Verfügung. Und beim Besichtigen der Reisemobile und Wohnwagen dürfen sich immer nur Menschen aus einem gemeinsamen Haushalt gleichzeitig im Fahrzeug aufhalten.

Wer mit dem eigenen Freizeitfahrzeug anreist, kann auch wieder die Übernachtungsmöglichkeit auf dem Parkplatz P1 nutzen. Allerdings sind die Tickets auf dem ,,größten Stellplatz der Welt" diesmal auf täglich 3.000 Fahrzeuge limitiert. 

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