Neuzulassunge

Talfahrt auf dem Pkw-Markt verlangsamt sich spürbar

Die Corona-bedingte Talfahrt auf dem Pkw-Markt hat sich im vergangenen Monat deutlich verlangsamt. Das Kraftfahrt-Bundesamt meldet 314.938 Neuzulassungen. Das sind 5,4 Prozent weniger als im Juli 2019. Im Juni betrug das Minus noch 32,3 Prozent. Vorjahresmonat. Gleichwohl bleibt es nach sieben Monaten bei einem Rückgang der Neuzulassungen um 30,1 Prozent auf knapp 1,53 Millionen Neuwagen.

Der Anteil der privaten Neuzulassungen stieg im Juli auf 41 Prozent (plus 7,1 Prozent), die gewerblichen Zulassungen gingen gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um 12,5 Prozent zurück. Zweistellige Zuwächse verbuchten unter den deutschen Herstellern BMW (+17,4 %) und Mercedes-Benz (+10,7 %). Porsche verbuchte ein Plus von 2,4 Prozent. Smart (-51,6 %), Opel (-45,2 %), Ford (-22,5 %), Audi (-20,8 %) und VW (-3,3 %) lagen zum Teil deutlich hinter dem Vorjahrs. Volkswagen blieb mit einem Zulassungsanteil von 19 Prozent die dominierende Marke.

Bei den Importmarken wiesen Subaru (+63,9 %), Jeep (+42,2 %) sowie Mitsubishi (+33,4 %) Zulassungssteigerungen von über einem Drittel aus. Rückgänge von mehr als 30 Prozent zeigten sich hingegen bei Tesla (-66,6 %), Land Rover (-39,9 %), Jaguar (-38,9 %), Alfa Romeo (-33,6 %) und Dacia (-32,1 %). Mit einem Neuzulassungsanteil von sieben Prozent (+8,3 %) baute Skoda seine Stellung als stärkste Importmarke aus.

Zulassungssteigerungen verzeichneten die Segmente Wohnmobile (+94,7 %), Kleinwagen (+9,5 %), SUVs (+3,1 %) und Oberklasse (+2,7 %). Bei den übrigen Segmenten zeigten sich Rückgänge, die bei den Mini-Vans (-49,5 %), den Großraum-Vans (-39,8 %) und den Kleinstwagen (-30,1 %) am deutlichsten ausfielen. mehr als -30 Prozent betrugen. Anteilsstärkstes Segment waren die SUVs (21,8 %), dicht gefolgt von der Kompaktklasse mit 21,1 Prozent.

Die Neuzulassung von Benzinern ging um 20,3 Prozent auf einen Marktanteil von 49 Prozent zurück, die Neuzulassungen von Dieselfahrzeugen sanken um 18,6 Prozent und auf einen Anteil von 28,4 Prozent. Die Anzahl der Elektrofahrzeuge wuchs mit 16.798 Neufahrzeugen um 181,7 Prozent, ihr Anteil an den Neuzulassungen betrug 5,3 Prozent. Die Zahl der Hybride stieg auf 52.488 Einheiten (+143,5 %), was einem Anteil von 16,7 Prozent entsprach, darunter 19.119 Plug-in-Hybride (+484,7 %) mit einem Zulassungsanteil von 6,1 Prozent. Mit 933 Neuwagen und einem Zulassungsplus von 13,8 Prozent erreichten die erdgasbetriebenen Fahrzeuge einen Anteil von 0,3 Prozent. Die Verkäufe von Flüssiggasautos ging auf 784 Stück zurück (-4,2 %; Anteil: 0,2 %). Der durchschnittliche CO2-Ausstoß aller neu zugelassenen Pkw sank um 8,7 Prozent auf 144,5 Gramm pro Kilometer.

Auf dem Nutzfahrzeugmarkt stieg die Nachfrage gegenüber Juli 2019 bei den Bussen (+30,3 %) und Zugmaschinen insgesamt (+12,4 %). Bei Sattelzugmaschinen (-12,6 %) und Lkw (-6,3 %) zeigten sich rückläufige Zulassungen. Mit 30.416 Verkäufen wuchs der Motorradmarkt um 54,5 Prozent. Zudem wurden im vergangenen Monat 39.516 Kfz-Anhänger (+17,0 %) neu zugelassen. Der Gebrauchtfahrzeugmarkt zeigte sich mit 869.169 Besitzumschreibungen (+13,5 %) recht lebhaft und betraf alle Fahrzeugklassen mit Ausnahme der Omnibusse (-38,2 %). (ampnet/jri)

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