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Ratgeber: Mit Kindern im Wohnmobil - Windeln und Waschgelegenheit

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  • 11. August 2020, 12:45 Uhr
  • Elfriede Munsch/SP-X

Wer mit Kleinkindern auf Urlaubsreise mit dem Wohnmobil geht, muss Einiges beachten. Auch die richtige Wahl des Campingbusses sollte bedacht werden.



SP-X/Köln. Junge Eltern sind irgendwann urlaubsreif. Eine Möglichkeit, mit (Klein)-Kindern in die Ferien zu fahren, ist ein Urlaub mit einem Wohnmobil. Gerade in Coronazeiten bieten diese mobilen Unterkünfte ein hohes Maß an Autarkie sowie Flexibilität. Ein wenig Planung und Vorausschau sollten aber nicht fehlen, damit Kinder und Eltern einen erholsamen Urlaub erleben.  

Vorbereitung
Zunächst steht die Frage nach der Destination an: eine weite Tour ins Ausland oder doch lieber Camping in heimischen Gefilden? Für Wohnmobil-Neulinge empfiehlt sich letztere Variante. Die Fahretappen sollten zudem kinderfreundlich gestaltet sein. Ebenfalls wichtig: Welche Papiere werden benötigt. Schon Babys benötigen einen Pass, wenn es ins Ausland gehen soll. Wer einen Urlaub plant, sollte sich rechtzeitig um die nötigen Papiere kümmern. Natürlich darf auch eine Reiseapotheke inklusive Sonnen- und Insektenschutz nicht fehlen.  

Wie groß soll das Wohnmobil sein?
Das Angebot an Wohnmobilen ist riesig. Von klein bis gigantisch ist alles dabei. Wer mit Kleinkindern unterwegs sein möchte, sollte bedenken, dass mit Kinderwagen, Spielzeug, Vorräten und Windeln jede Menge Gepäck auf Reisen genommen wird. Ein Hochdachkombi-Camper mag für frischverliebte Paare kuschelig-romantisch sein, bei Regen oder Hitze mit Kindern auf engstem Raum dürfte sich hier aber eher Verdruss einstellen. Ein Camping-Bus mit großem Zelt ist sicherlich besser geeignet oder noch eine Nummer größer: ein großer Van. Wer mit einem solchen Kastenwagen liebäugelt, muss klären, ob man den passenden Führerschein hat. Standardmäßig haben die jüngeren Führerscheinerwerber nur die Berechtigung, Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen zulässigen Gesamtgewicht zu fahren. In dieser Gewichtsklasse steht aber ein breites Spektrum an Fahrzeuge bereit. Wichtig ist auch die Frage nach den Schlafmöglichkeiten: Wie viele Betten sind an Bord? Lassen sich diese leicht herrichten oder ist das aufwändig? Gibt es einen Sicherheitsschutz vor dem Herausfallen bei Hochbetten? Ebenfalls sollte man klären, ob es Isofix-Befestigungen für die Kindersitze gibt und wo die eigenen Kindersitze am besten platziert werden können. Ein eigenes Badezimmer an Bord ist praktisch, nicht nur wenn kleine Kinder mitreisen.   

Kosten
Mit wachsender Größe und steigendem Komfort der Fahrzeuge gehen die Preise nach oben. Für einen ordentlich ausgestatteten Kastenwagen muss man mindestens 50.000 Euro anlegen. Gerne auch mehr. Als Alternative zum Kauf bietet sich die Möglichkeit, ein Wohnmobil zu mieten. So lässt sich unkompliziert testen, ob man ein Camper-Typ ist. Allerdings gehen auch die Mietraten ins Geld. Für einen Sechs-Meter-Kastenwagen muss man in der Hochsaison 100 bis 120 Euro pro Tag bezahlen. Apropos: Mieten. Hat man sich für diese Option entschieden, sollte man sich vom Vermieter das Fahrzeug und auch die Camping-Funktionen ausführlich erklären lassen. Das Fahren mit einem solchen Gefährt ist zumindest am Anfang ungewohnt, das Rangieren erfordert Sorgfalt. Das Wissen um Wasseranschluss und -Abfluss, die Entsorgung der Toilette und wie und wo man Strom ins Fahrzeug bekommt, sind wichtige Voraussetzungen für einen entspannten Trip.  

Packen
Bevor es losgeht, steht das Packen an. Am besten, man macht sich eine Liste, was unbedingt mitmuss. Kinderspielzeug, Lieblingsbücher, Kleidung für alle Eventualitäten und eine ausreichende Anzahl an Windeln werden neben Geschirr, Gasflasche, Lebensmittel und Fahrrädern sicherlich mitgenommen. Beim Packen gilt es, alles sinnvoll und sicher zu verstauen. Schwere Sachen gehören in die unteren Staufächer, leichtere in die oberen. Alles Staufächer müssen während der Fahr geschlossen sein.  

Aufs Gewicht achten
Außerdem muss man auch das Gewicht der Zuladung achten. In der Zulassungsbescheinigung ist die erlaubte Zuladung vermerkt. Damit man fürs Beladen des Wohnmobils eine Vorstellung hat, wie schwer das Gefährt ist, fährt mit dem leeren, aber getankten Fahrzeug auf eine öffentliche Waage oder nutzt eine der Prüforganisationen. Nach dem Wiegen ist klar, wie viele Kilogramm für Gepäck, Frischwasser, Gasflaschen, Mitreisende und Hausrat zur Verfügung stehen. Schließlich darf das Wohnmobil nicht überladen werden, ansonsten drohen Bußgelder.  

Campingplätze rechtzeitig buchen
Einfach auf gut Glück den Weg in den Urlaub anzutreten, ohne zu wissen, wo man einen Stellplatz findet, ist in Coronazeiten nicht empfehlenswert. Die Plätze haben wegen der angepassten Hygienebestimmungen weniger Stellmöglichkeiten. Am besten, man bucht rechtzeitig. Ob man nun jeden Tag einen neuen Platz anfahren möchte, oder den Urlaub an einem Ort verbringen will, ist Geschmackssache. Sollen Kinder aber Spielkameraden auf einem Campingplatz finden, ist ein längeres Verweilen an einem Standort sinnvoll. 

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