Tradition: 70 Jahre Mercedes-Benz 190 SL (W121)

Tradition: 70 Jahre Mercedes-Benz 190 SL (W121) - Herzflimmern von Hollywood bis Frankfurt

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  • 2. Februar 2024, 10:01 Uhr
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Der Mercedes SL war das Traumauto seiner Zeit Foto: Mercedes-Benz

Summervibes an einem frostigen Februartag in New York: Als Suncruiser markierte der neue Mercedes 190 SL vor 70 Jahren den komfortbetonten Anfang der SL-Reihe, während der zeitgleich ausgestellte 300 SL als Urvater der AMG-SL gilt. Bis heute zählt der 190 SL zu den beliebtesten Oldies, denn seine Historie fasziniert

Dieser Mann machte Träume wahr. Wenn der Roadster Mercedes-Benz 190 SL (W121) vor 70 Jahren zum Objekt der Begierde für wohlhabende Amerikaner und zum Symbol des bundesdeutschen Wirtschaftswunders avancierte, dann liegt das am US-amerikanischen Mercedes-Benz-Importeur Maximilian E. Hoffman. Sportwagen-Spezialist Hoffman wusste, wie er die Herzen der Amerikaner für deutsche Pulsbeschleuniger entflammen konnte: Auf der International Motor Sports Show in New York enthüllte er am 6. Februar 1954 den furios-schnellen Gullwing-Mercedes 300 SL, vor allem aber den nicht minder aufregend gezeichneten offenen Zweisitzer Mercedes 190 SL.

Den Impuls zur Entwicklung dieses komfortbetont ausgelegten Vierzylinder-Roadsters hatte Hoffman bei einer Reise nach Stuttgart gesetzt. Dort hatte er dem Daimler-Benz-Vorstand dargelegt, warum ein handlicher Roadster von New York bis Hollywood für Furore sorgen würde - und so der Marke mit dem Stern viele harte Dollars versprach. Tatsächlich gönnten sich sofort viele US-Promis von Zsa Zsa Gabor über Cary Grant, Alfred Hitchcock, Grace Kelly bis Frank Sinatra den Benz mit den Buchstaben ,,S" für ,,Super und ,,L" für ,,Leicht". Auch in Europa zeigten sich Schöne und Reiche am Lenkrad eines 190 SL, darunter Ski-Ass Toni Sailer, ,,Sissi"-Darstellerin Romy Schneider, Skandal-Schriftstellerin Francoise Sagan - und Rosemarie Nitribitt, die in ihrem schwarzen Roadster mit roten Sitzen Männerbekanntschaften suchte, bis sie Opfer in einem Kriminalfall wurde.

Selten gibt es Autos, die sowohl Technik- wie auch Gesellschaftsgeschichte schreiben. Während der Flügeltüren-Typ 300 SL (W198) den Urahnen einer Galerie von in Serie gebauten Vmax-Boliden verkörpert, die bis zum aktuellen AMG-SL reicht, adaptierte der von Karl Wilfert und Walter Häcker designte, nur 4,29 Meter lange 190 SL die Linien seines großen Gullwing-Bruders so erfolgreich, dass er zum Inbegriff des eleganten und lebensfrohen Traumwagens der Swinging Fifties aufstieg. Glamour vor dem Grand Hotel und Gran-Turismo-Talente dank zuverlässiger Mercedes-Großserientechnik, mit dieser Kombination gewann der 190 SL auch die Herzen der Damen der besserverdienenden Gesellschaft von Hollywood bis Frankfurt treffsicherer als es kapriziöse Engländer oder Italiener vermochten. Der Mercedes 190 SL brach sogar mit dem Doris-Day-Frauenbild der 1950er, nach dem die Damen in Luxusautos grundsätzlich auf dem Beifahrersitz Platz nahmen und sich in Werbeanzeigen über Accessoires wie den Schminkspiegel freuten, aber allenfalls in Kleinwagen selbst hinter dem Steuer zu finden waren.

Den 77 kW/105 PS starken und 170 km/h schnellen Reisewagen Mercedes 190 SL (flotter als der Porsche 356-Urtyp und fast so agil wie die Corvette C1) bewegten deshalb in den Kino-Blockbustern jener Jahre wie ,,Unter Palmen am blauen Meer", ,,Schön ist die Welt" oder im Remake des Klassikers ,,Die Drei von der Tankstelle" nicht nur Männer. Als jedoch 1958 der gesellschaftskritische Streifen ,,Das Mädchen Rosemarie" die Geschichte der ermordeten Edelprostituierten Nitribitt erzählte, die mit einem 190 SL durch Frankfurt gecruist war, da schienen die überraschend hohen Bestelleingänge für den ersten Sportwagen der SL-Tradition mit versenkbarem Faltverdeck und optionalem Hardtop kurzzeitig zu stagnieren. Speziell die US-Kunden - Verkaufsgenie Maximilian Hoffman nahm 40 Prozent der bis 1963 knapp 26.000 gebauten 190 SL ab - hielten sich kurzzeitig mit Bestellungen für den kostspieligen Sternträger zurück.

Die Preisliste für den SL startete bei stolzen 16.500 Mark, für das abnehmbare Coupédach berechnete Mercedes nochmals 1.150 Mark extra. Ein Porsche 356 Cabrio war billiger, und ein Mercedes 180 ,,Ponton" kostete sogar nur die Hälfte, obwohl der 190 SL mit den ,,Ponton"-Baureihen W120/W121 technisch verwandt war. So stammten die verkürzte Bodengruppe, die Vorderradaufhängung und das Fahrschemelkonzept von der Limousine. Wie der Gullwing-SL zeigte auch der 190 SL einen großen Zentralstern mit verchromter Querlamelle im Kühlergrill, bis heute das typische SL-Gesicht und ein Prestigesymbol, das die High Society von Fifth Avenue bis Hollywood Boulevard von Beginn an liebte. Auch in Europa stahl der 190 SL vielen zeitgleich lancierten Stil-Ikonen die Show, vor allem als 1955 die Serienversion des laut Werbung ,,in jeder Hinsicht vollendeten" Zweisitzers auf den Markt kam. Weder die bahnbrechende Alfa Romeo Giulietta Sprint noch der V8-Roadster BMW 507 oder der futuristische Citroen DS konnten dem Mercedes 190 SL bei Messeauftritten die Show stehlen. Kaum zu glauben, aber beim Pariser Automobilsalon 1955 galt das besondere Interesse von Frankreichs Staatspräsident René Coty nicht nur der ,,göttlichen" DS, sondern auch dem Mercedes 190 SL mit unprätentiöser Vierzylinder-Motorisierung.

Den modernen 1,9-Liter-Benziner (Typ M 121) mit einer oben liegenden Nockenwelle hatte Mercedes neu entwickelt. Bei Testfahrten in den Alpen bewährten sich auch ein SL-Versuchsträger mit 2,2-Liter-Sechszylinder-Benziner, der als 220 SL projektiert war, aber dank der guten Auftragslage für den 190 SL wurde er am Ende nicht realisiert. Stattdessen ersetzte im Jahr 1963 der 230 SL mit 2,3-Liter-Sechsender und ikonischem Pagodendach-Hardtop gleich beide Super-Leicht-Pioniere, also 190 SL und 300 SL. Optisch hatte sich der 190 SL seinem Hochleistungsbruder zwischenzeitlich weiter angenähert, denn ab Modelljahr 1959 gab sich sein Hardtop dank weit herumgezogener Heckscheibe dem Dachaufsatz des größeren Bruders zum Verwechseln ähnlich, der nun nicht mehr mit Flügeltürer-Karosserie, sondern als 300 SL Roadster verkauft wurde.

Spektakuläre Rennerfolge und schneller Reisewagen, damit sollte der 300 SL passend zur größeren Reisefreiheit für Bundesbürger - im Jahr 1954 gab das Bundeskabinett jedem Westdeutschen 1.500 Mark zum Umtausch in konvertierbare Währungen frei - als Botschafter für Stuttgarter Premiumprodukte fungieren. In der Realität erfüllte der erst 1955 in Produktion gegangene kleine Bruder 190 SL diese Mission noch besser, und dabei setzte er sogar motorsportliche Akzente. Eigentlich basierte er gar nicht auf Rennsporttechnik wie der 300 SL, aber ein Privatteam verdiente sich mit dem 190 SL bei der Mille Miglia in Italien Respekt. Außerdem gab es eine kurzzeitig verfügbare Racing-Edition des 190 SL mit scheibenlosen Aluminium-Türen und Windabweiser statt großer Frontscheibe, dazu ließen sich Stoßstangen und Verdeck bei Renneinsätzen demontieren. Zu den größten Erfolgen dieses Sportlers gehört der Klassensieg von Douglas Steane beim Großen Preis von Macau 1956.

Die Relevanz des Mercedes 190 SL für die Oldtimerszene erläutert Martin Heinze von der Bewertungsorganisation Classic Analytics: ,,Schon seit den siebziger Jahren gehört der elegante 190 SL zu den beliebtesten Oldtimern Deutschlands - auch wenn er mit seinem braven Vierzylindermotor nie wirklich ein Sportwagen war. Nach einem Preishoch vor einigen Jahren haben sich die Preise für gute Exemplare bei etwa 107.000 Euro eingependelt."



Modellhistorie Mercedes-Benz 190 SL

1948: Die damalige Daimler-Benz AG überlegt, schon in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg den Export nach Nordamerika zu beginnen. Dazu nimmt das Unternehmen Kontakt zu Maximilian E. Hoffman auf. Wilhelm Haspel, Vorstandsvorsitzender von Daimler-Benz, treibt die Positionierung des ältesten Luxusautomobilherstellers der Welt in Nordamerika persönlich voran, denn ihm ist bewusst, dass vor allem die Vereinigten Staaten mit dem damals weltweit größten Automobilmarkt eine wichtige Schlüsselfunktion für einen erfolgreichen globalen Export haben
1952: Der Export von Mercedes-Benz nach Nordamerika startet als Maximilian E. Hoffman, der sich im März 1952 erstmals um eine Mercedes-Benz Vertretung in den Vereinigten Staaten von Amerika bewirbt, am 31. Juli 1952 einen Vertrag erhält als Generalvertreter für den Osten der USA. Der Verkauf startet im Dezember 1952
1953: Maximilian (,,Max") E. Hoffman wird nach Stuttgart eingeladen und stellt am 2. September seine Pläne dem Daimler-Benz-Vorstand vor. Er beschreibt die Besonderheiten des US-Markts und verlangt nach Angaben des Vorstandsprotokolls ,,unter allen Umständen einen Sportwagen, der alleine die Existenz-Grundlage für die Händler-Organisation geben kann". Ein besonderes Anliegen Hoffmans ist ein kompakter, offener Sportwagen. Als dessen Basis ist zunächst der Plattformrahmen des Mercedes-Benz 180 (W120) angedacht. Hoffman lehnt jedoch ein Cabriolet mit langem Radstand und traditionellem Mercedes-Benz Kühler ab, weil diese Form nicht seiner Vorstellung eines typischen europäischen Sportwagens entspricht. So entsteht der 190 SL mit 25 Zentimeter kürzerem Radstand (240 Zentimeter statt 265 Zentimeter) auf der entsprechend verkürzten Rahmenbodenanlage des
Limousinenmodells 180 ,,Ponton" (W120). Und er zeigt einen großen Zentralstern mit verchromter Querlamelle im Kühlergrill, bis heute das typische SL-Gesicht. Karl Wilfert und Walter Häcker entwerfen die Karosserie, die sich stilistisch am Design des Supersportwagens 300 SL ,,Gullwing" (W198) orientiert. Ende des Jahres wird Hoffman zum Mercedes-Benz Generalvertreter für die gesamten Vereinigten Staaten ernannt
1954: Der Mercedes-Benz 190 SL (W121) und der Mercedes-Benz 300 SL ,,Gullwing" (W198) debütieren am 6. Februar auf der International Motor Sports Show in New York. Weltpremiere des 190 SL im Februar in New York auf der International Motor Sports Show. Die finale Typenbezeichnung wird erst wenige Tage vor der Enthüllung festgelegt. Während der Entwicklung wird der Typencode 180 SL genutzt. Eigentlich soll der Mercedes 190 SL im November in Serienproduktion gehen, aber der Produktionsstart wird verschoben. Ab Sommer werben Verkaufsbroschüren für den neuen SL. Auch ein motorsportliches Ereignis fasziniert die Mercedes-Fans im Jahr 1954, es ist der erste Start der Formel-1-Silberpfeile Mercedes-Benz W196 R und der Doppelsieg in Reims (Juan Manuel Fangio/Karl Kling) beim Großen Preis von Frankreich
1955: Premiere der Produktionsversion des Mercedes-Benz 190 SL im März auf dem Genfer Automobilsalon, nachdem bereits am 2. Januar zwei 190 SL Showcars beim amerikanischen Importeur Max Hoffman eintrafen, der diese Zweisitzer in New York und Los Angeles präsentierte. Der Start der Serienproduktion des 190 SL erfolgt im Mai. Der Roadster wird zum Zugpferd von Mercedes in den USA, zwischen 1955 und 1960 beträgt sein Anteil 17,75 Prozent aller in die USA gelieferten Mercedes-Pkw. Der Typ 190 SL wird in 25.881 Exemplaren bis 1963 gebaut, und er kostet in Deutschland zwischen 16.500 Mark und (mit abnehmbarem Coupédach) 17.650 Mark. Der Mercedes-Benz 190 SL in der Rennsportversion ist als Touren-Sportwagen konzipiert. Dank scheibenloser Türen sowie kleiner Scheiben anstelle der großen Windschutzscheibe ist er leichter als der entsprechende Serien-SL und damit für sportliche Veranstaltungen attraktiv. Stoßstangen und Verdeck sind abnehmbar, so wird der 190 SL etwa beim Alpen-Klassiker am Arlberg eingesetzt. Auch bei der Mille Miglia startet ein privat eingesetzter 190 SL
1956: Ab Februar ist der Mercedes-Benz 190 SL mit einem Hardtop aus Stahlblech statt Aluminium verfügbar. Weitere Detailmodifikationen erfolgen im Monat Mai, so wird die Zeituhr im Handschuhfachdeckel platziert und ein Bremskraftverstärker verfügbar. Bei Testfahrten in den Alpen bewähren sich Versuchsträger des 190 SL mit einem 2,2-Liter-Sechszylinder-Benziner und mit der 3,0-Liter-Maschine aus dem 300 SL. Douglas Steane gewinnt im November auf Mercedes 190 SL den Großen Preis von Macao
1957: Die ursprünglich für September vorgesehene Freigabe des 220 SL mit 96 kW/130 PS leistendem Sechszylinder-Motor wird immer wieder verschoben, bis sie sich durch die Realisierung des Nachfolgers 230 SL erübrigt. Grund für die Terminverschiebungen ist stets die anhaltende gute Auftragslage für den 190 SL. Zu den Besitzern eines 190 SL zählt die Frankfurter Prostituierte Rosemarie Nitribitt, die einen schwarzen Roadster mit roten Ledersitzen nutzt. Im Oktober 1957 wird Nitribitt, die Kontakte zu Prominenten aus Politik und Wirtschaft hatte, getötet aufgefunden. Die Verfilmung des Kriminalfalls kommt 1958 auf die Kinoleinwände unter dem Titel ,,Das Mädchen Rosemarie", der erfolgreiche Film thematisiert die damals verbreitete Doppelmoral
1958: Neu sind gepolsterte Sonnenblenden mit Schminkspiegel auf der rechten Seite und andere Detailmodifikationen. Vorübergehend sind die Verkaufszahlen für den 190 SL rückläufig (in diesem Jahr 2.722 statt 3.332 Einheiten, nach USA gehen nur 628 statt 1.806 Wagen), eventuell wegen der Auswirkungen des gesellschaftlichen Skandals um Rosemarie Nitribitt  
1959: Ab Oktober gibt es größere Rückfenster für den Mercedes-Benz 190 SL in Verdeck und Hardtop
1961: Neu sind die Befestigungspunkte für Sicherheitsgurte
1963: Am 8. Februar endet die Serienfertigung des 190 SL. Als Nachfolger debütiert im März auf dem Genfer Salon der Mercedes-Benz 230 SL (Serie W113) mit Pagodendach. Zu den prominenten Fahrern eines Mercedes 190 SL zählten Zsa Zsa Gabor, Cary Grant, Alfred Hitchcock, Grace Kelly, Gina Lollobrigida, Maureen O'Hara, Toni Sailer, Frank Sinatra, Romy Schneider und Ringo Starr  
2014: 50 Jahre nach Debüt des 190 SL weist der Mercedes-Benz Classic Index (MBCI) der Historic Automobile Group International (HAGI) den 190 SL als einen der historisch bedeutendsten Mercedes aus. Seit 1980 konnte laut HAGI die Wertentwicklung des 190 SL durchschnittlich pro Jahr rund 10 Prozent zulegen, in den vergangenen 10 Jahren waren es sogar über 11 Prozent. Einen perfekten 190 SL führt der MBCI knapp unter der Wertschwelle von 200.000 Euro. Nach diesem Hoch reduzieren sich die Preise in den folgenden Jahren. Mercedes-Benz Classic geht bei der diesjährigen Arlberg Classic Car Rally mit einer Sportversion des Mercedes-Benz 190 SL an den Start und betont fortan auch die allgemein wenig bekannte Motorsportkarriere des Roadsters
2024: Mercedes-Benz Classic und die SL-Community feiern das Fahrzeugjubiläum 70 Jahre Mercedes 190 SL mit zahlreichen Aktionen

Produktionszahlen:
25.881 Mercedes-Benz 190 SL (Baujahre 1955-1963), davon 1.727 Einheiten im Jahr 1955, 4.032 Einheiten im Jahr 1956, 3.332 Einheiten im Jahr 1957, 2.722 Einheiten im Jahr 1958, 3.949 Einheiten im Jahr 1959, 3.977 Einheiten im Jahr 1960, 3.792 Einheiten im Jahr 1961, 2.246 Einheiten im Jahr 1962, 104 Einheiten im Jahr 1963. Von den 25.881 Exemplaren sind 20.636 Exportfahrzeuge (in die USA gingen 10.368 Stück), 5.245 Fahrzeuge wurden in Deutschland ausgeliefert.

Motorisierung und Fahrleistungen
Mercedes-Benz 190 SL mit 1,9-Liter-Vierzylinder-Benziner (77 kW/105 PS), 0-100 km/h in 14,0-14,5 s, Vmax 170-175 km/h, Verbrauch: 8,6 (zeitgenössische Testwerte: 12 bis 14,5) l/100 km.

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