Motorrad

Blechmann BMW R 18 - Ordentlich aufs Blech gehauen

  • In MOTORRAD
  • 25. August 2020, 09:52 Uhr
  • Ulf Böhringer/SP-X

Der österreichische Customizer Bernhard Naumann (,,Blechmann') durfte sich bereits an der demnächst zu den Händlern kommenden BMW R 18 austoben. Auf ein Designwerkzeug verzichtete er dabei.

Noch ist die R 18 gar nicht erhältlich, da lässt BMW der Roland-Sands-Edelversion eines Dragster bereits die zweite Custom-Variante folgen: Die Blechmann R 18 zeigt, was ein einfallsreicher Blechkünstler in 450 Arbeitsstunden aus dem Serienfahrzeug machen kann. Der im österreichischen Burgenland beheimatete Siegfried Naumann ließ die technische Basis der neuen BMW R 18 unverändert, verlieh ihr aber eine fließende Linie. Die voluminöse Frontverkleidung gestaltete Naumann erst, nachdem er das Heck des sportlichen Einsitzers konzipiert hatte. Dabei verwendete er die ursprüngliche Tragekonstruktion von Heckkotflügel, Sitz und Soziussitz. Der Tank wurde deutlich verschmälert, was ihn einerseits sportlicher und andererseits den gewaltigen Boxermotor mit 1,8 Litern Hubraum noch massiger erscheinen lässt.

Die Frontverkleidung wird von einem riesigen Scheinwerfer mit Glühfadenleuchte im Nierendesign dominiert. Dabei ist der Scheinwerfer nach vorne geneigt. Der beim Serienmodell bequem zu fassende, sehr breite Rohrlenker wurde zu einem Stummellenker umgestaltet. Wichtig ist für den begnadeten Handwerker Naumann auch die schwarze Lackierung mit der BMW-typischen Doppellinierung. Bemerkenswert am Vorgehen des Österreichers ist, dass er auf die Anfertigung von Zeichnungen vollkommen verzichtet; das Design der einzelnen Elemente ergibt sich direkt aus dem Baufortschritt. Naumann bezeichnet diesen Prozess als ,,Rapid-Prototyping-Blechmann-Style".

Die Blechmann R 18 ist ein aktuell unverkäufliches Einzelstück. Die letzte von dem Österreicher gestaltete BMW - Basis war die R nineT - namens ,,Giggerl", ebenfalls ein Unikat, steht derzeit für 75.000 Euro netto zum Verkauf. Sie ist laut Blechmann zulassungsfähig. Die Blechmann R 18 dürfte, sofern sie einmal verkäuflich sein sollte, erheblich teurer sein.

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