Fahrrad

Cowboy Pedelec mit E-Call-Funktion - Die App holt Hilfe

  • In FAHRRAD
  • 18. September 2020, 09:17 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Bei neuen Autos ist ein automatischer Notruf Standard, bei Motorrädern optional und für Fahrräder nicht verfügbar. Letzteres ändert sich aber.

Der belgische E-Bike-Hersteller Cowboy erweitert den Funktionsumfang für die Nutzer seiner Pedelecs um eine Art E-Call-Funktion. Es handelt sich dabei um ein neues Feature der Cowboy-App, mit deren Hilfe direkt nach einem Sturz zwei hinterlegte Notfallkontakte eines mutmaßlich verunfallten Fahrers automatisch kontaktiert werden. Um einen Sturz zu erkennen, nutzt die mit dem Fahrrad per Bluetooth verbundene Smartphone-App einen im Bike integrierten Sensor sowie die GPS-Hardware.

Registrieren die Sensoren einen Sturz, hat der Fahrer 60 Sekunden Zeit, die Benachrichtigung seiner Notfallkontakte zu unterbinden. Bleibt eine Reaktion des Fahrers aus, geht automatisch eine SMS an die Notfallkontakte, die über einen möglichen Unfall sowie den letzten Standort informiert. Die Angehörigen werden darin aufgefordert, Kontakt zum Cowboy-Nutzer aufzunehmen. Reagieren die Notfallkontakte nicht auf die SMS, wird als nächstes ein automatisierter Anruf mit englischem Ansagetext initiiert, der die Angehörigen ebenfalls über einen möglichen Unfall informiert und sie auffordert, mit der mutmaßlich verunfallten Person Kontakt aufzunehmen.

Als Besonderheit kann die Benachrichtigung der Notfallkontakte auch über die im Cowboy integrierte SIM-Karte erfolgen. Auf die Fahrrad-SIM-Karte greift das System zurück, sollte das Smartphone des Fahrers aufgrund einer Beschädigung durch den Sturz keine SMS mehr verschicken können.

In einer Beta-Version steht die neue Funktion derzeit 1.000 Cowboy-Fahrern zur Verfügung. Ende September erhalten alle anderen Nutzer der Modelle Cowboy 2 und 3 das kostenlose Update mit der Notfallerkennung.

STARTSEITE