Motorrad

BMW M 1000 RR - Optimiert für die schnelle Runde

  • In MOTORRAD
  • 24. September 2020, 07:42 Uhr
  • Ulf Böhringer/SP-X

Bei den Autos sind die M-Modelle von BWM etabliert und vorne dabei, wenn es um sportliches Fahren geht. Bei den Motorrädern kommt jetzt die erste ,,M'.

Mit der M 1000 RR überträgt BMW seine erfolgreiche Marke ,,M" auf das Motorrad und verlangt für den neuen Supersportler 33.000 Euro.  Mit 156 kW/212 PS ist die supersportlichen BMW ganz vorne dabei im Feld der Wettbewerber; dasselbe gilt für das fahrfertige Leergewicht von nur 192 Kilogramm.


Möglich wird die um fünf PS höhere Spitzenleistung des M-Triebwerks durch neue Schmiedekolben, neue Titan-Pleuel, angepasste Brennräume, leichtere Schlepphebel, eine auf 13,5:1 angehobene Verdichtung und ein höheres Drehzahlniveau des Reihenvierzylinders: Die Spitzenleistung wird bei 14.500 Umdrehungen abgegeben, das maximale Drehmoment von 113 NM bei 11.000 U/min. Als Maximaldrehzahl sind 15.100 Touren möglich. Zudem wird eine neuentwickelte Abgasanlage aus Titan montiert; sie ist um gut 3,5 Kilogramm leichter als bei der RR. Damit soll das M-Triebwerk in dem vor allem für die Rennstrecke fahrdynamisch relevanten Bereich von 6.000 bis 15.100 Touren noch druckvoller als das ebenfalls mit einer variablen Ventilsteuerung ausgerüstete RR-Triebwerk zu Werke gehen. Die Eignung für sportliche Landstraßenfahrten soll aber darunter nicht leiden, verspricht BMW.


Wesentliche Unterschiede zur RR finden sich bei der Aerodynamik. Deshalb trägt die M-Version auf der Rennstrecke und im hauseigenen Windkanal entwickelte und aus Sichtkarbon gefertigte Winglets an der Verkleidungsfront; sie erhöhen den Anpressdruck des Vorderrads beim Beschleunigen und bei sehr hohen Geschwindigkeiten. Weil sowohl früher und effizienter beschleunigt und auch später gebremst werden kann, sind niedrigere Rundenzeiten möglich - für Sportfahrer ein ausschlaggebendes Argument. Das etwas höhere Windschild dient ebenfalls der Fahrstabilität. Zudem wurden die Upside-down-Gabel wie auch das Zentralfederbein optimiert. Erstmals trägt eine BMW eine M-Bremsanlage; sie wurde aus den Erfahrungen mit den Rennbremsen der Superbike-Rennmaschinen entwickelt. Erkennbar sind sie an der Beschichtung der Bremssättel aus blauem Eloxal. Zudem verfügt die M 1000 RR serienmäßig über ultraleichte Karbonräder; sie erhöhen die Handlichkeit deutlich.  


Zusätzlich gibt es für 4.100 Euro ein Competition Paket; es umfasst neben einer speziellen GPS Rundstrecken-Software und einem Freischaltcode auch das M-Frästeilepaket, das M-Karbonpaket, eine in Silber gehaltene, 220 Gramm leichtere Schwinge und die neue M-Endurance-Kette; sie ist reibungsoptimiert und dank DLC-Beschichtung wartungsarm. Auch das Soziuspaket inklusive Höckerabdeckung ist im Competition Paket enthalten.  Die BMW M 1000 RR ist ab Frühjahr 2021 erhältlich.

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