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Winterreifen-Test: Qualität vor Sparsamkeit

120 Euro hin oder her - die können beim Winterreifenkauf einen ziemlichen Unterschied machen. Weil nämlich die Ersparnis mit einem deutlichen Minus an Sicherheit und Komfort erkauft wird, so das Ergebnis des Winterreifentests der Zeitschrift 'auto motor und sport' (ams).


120 Euro hin oder her - die können beim Winterreifenkauf einen ziemlichen Unterschied machen. Weil nämlich die Ersparnis mit einem deutlichen Minus an Sicherheit und Komfort erkauft wird, so das Ergebnis des Winterreifentests der Zeitschrift "auto motor und sport" (ams).

Während die teureren Reifen mit guten Fahr- und Bremseigenschaften auf Schnee, bei Nässe und auf trockener Fahrbahn überzeugen, zeigen günstigere Pneus nicht nur besonders auf Schnee Schwächen, sondern auch bei Nässe und Trockenheit. "Auffallend ist auch der viel höhere Rollwiderstand der günstigen Reifen, der sich in mehr Lärm und höherem Verbrauch niederschlägt", so die ams-Tester.

Als Neueinsteiger landete der Bridgestone Blizzak LM 005 auf dem ersten Platz. Er überzeugt durch ausgewogene Fahrdynamik und sehr kurze Bremswege auf Schnee und ist "überragend auf nasser Fahrbahn". Auch der geringe Rollwiderstand macht ihn zum Siegertyp. Mit dem Testergebnis "sehr gut" verdrängte Bridgestone den Vorjahressieger Goodyear UltraGrip Performance Plus auf Rang 5. Der Goodyear zeigte 2020 deutlich schlechtere Leistungen auf Nässe und längere Bremswege, heißt es.

Immer noch mit "sehr gut" wurden auf Rang zwei bis vier der BF-Goodrich g-Force Winter 2, der Vredestein Wintrac Pro und der Michelin Alpin 6 bewertet. Sie zeigten aber leichte Schwächen in einzelnen Disziplinen, etwa beim Bremsen auf Nässe oder beim Rollwiderstand, heißt es bei dem Fachmagazin. Mit "gut" schnitt neben dem Goodyear nur noch der Nokian WR Snowproof ab, der zwar wenig fürs Fahren auf Schnee übrig hat, aber bei kalten Temperaturen sehr gut mit trockenen Straßenverhältnissen zurechtkommt.

"Befriedigend" lautete die Wertung für vier eher günstige Reifen: den japanischen Toyo Observe S 944, die chinesischen Giti-Winter W1 und Maxxis Premitra Snow WP 6 sowie den Falken Eurowinter HS01 aus der Türkei. Sie alle haben größere Defizite etwa auf Schnee und Nässe, in der Seitenstabilität und dem Bremsweg. "Wer zu diesen Reifen greift, spart zwar etwas Geld, doch der Preisunterschied ist vergleichsweise gering", so die ams.

Der Toyo koste aktuell 119 Euro pro Stück. Damit spare man im Vergleich zum Testsieger von Bridgestone, der 132 Euro pro Stück kostet, bei einem kompletten Reifensatz gerade mal 52 Euro, und das bei deutlich schlechterer Performance. 120 Euro betrage der Kostenvorteil bei der Wahl des Letztplatzierten Falken.

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