Motorsport

Motorsport der Zukunft: Wie digital werden Formel 1, DTM und Co?

Motorsport ist so beliebt wie eh und je. Millionen Fans sehen sich die Rennen der Moto GP, Formel 1 oder der DTM an und für die Hersteller sind die Racing-Serien wichtige Brücken, um ihre Absätze mit PKWs und Motorrädern zu steigern.

Doch aktuelle Trends wirken im Motorsport manchmal fremd: virtuelles Racing und eSports als Zukunft? Geht das überhaupt? Weshalb der Motorsport immer digitaler wird und wie waschechte Rennaction sich damit vereinbaren lässt.

Virtuelle Zukunft?

Charles Leclerc tut es, Lando Norris ebenso und selbst Purist Sebastian Vettel hat es bereits versucht: Die Teilnahme an einem elektronischen Racing-Event - kurz eSport - ist selbst für Fahrer der Königsklasse inzwischen mehr oder weniger Pflicht. Auch die Fans sind virtuell unterwegs, beispielsweise in F1 2020, dem aktuellen Spiel der Sportserie. Und Formate wie die Moto GP und die DTM verfolgen Fans immer häufiger per Abo über das Internet.

Der elektronische Sport wird mit jedem Jahr wichtiger. Und das kommt nicht überraschend. Tatsache ist: Immer mehr Industrien verlagern sich ins Internet. Was vor zwanzig Jahren noch offline geschah, passiert heute mehr und mehr über das Netz. Bestes Beispiel: Streaming-Dienste wie Netflix oder Hulu dominieren inzwischen den Film- und Serienmarkt, waren vor einem Jahrzehnt aber noch weitgehend unbekannt. Inzwischen wird der Kinobesuch am Wochenende immer öfter durch den entspannten Netflix-Abend vor dem Fernseher ersetzt.´

Auch bei Büchern und Musik sieht die Sache ähnlich aus. Kaufte man früher in der Buchhandlung einen Roman oder im Musikgeschäft eine CD, können heute Bücher und Songs innerhalb von Sekunden aufs Smartphone geladen werden.

Ein weiteres Beispiel ist die Unterhaltungsindustrie: Einst war die Spielbank um die Ecke für viele Kunden die einzige Anlaufstelle, mit der sie sich nach der Arbeit die Zeit vertreiben konnten. Inzwischen jedoch ist es mit wenigen Klicks möglich, auch im Schweizer Online Casino zu spielen und dabei eine größere Auswahl an Automaten und Slots auszuprobieren, als dies in den meisten lokalen Spielhallen der Fall ist. Genügend Platz steht online nämlich mit Sicherheit zur Verfügung.

Warum also nicht auch digitaler Motorsport? Mit Formaten wie der Formel 1 eSport Series zeigt der Motorsport bereits heute, wie Fans und Profi-Fahrer näher zusammen rücken können. Dabei fahren große Namen wie Nico Rosberg oder Sebastian Vettel bei Events neben Fans und brillieren mit schnellen Rundenzeiten. Auch die Moto GP hat mit der MotoGP eSport Championship ein eigenes Turnier, das während den Rennwochenenden einiges an Aufmerksamkeit erhält.

Beinharte Action und zwei Welten nebeneinander

Richtig ist aber auch, dass der echte Motorsport auf keinen Fall abgelöst werden wird: Das Schreien der Motoren, der Geruch nach Benzin und das Risiko beim echten Fahren gibt es eben nur in der realen Welt. So verzeichneten die deutschen Sender in vielen Motorsport-Klassen wie der Formel 1 im letzten Jahr sogar einen Zuwachs an Zuschauern. Der Trend wird durch die virtuellen Meisterschaften nur noch verstärkt. Denn letztlich kommen die Fans so ja noch näher an den Sport heran - und kaufen sich dann auch viel eher einen Straßenwagen der teilnehmenden Hersteller.

Fazit

Der Motorsport wird virtueller, das bedeutet aber nicht, dass echtes Racing ausgedient hat! Während Moto GP und Formel 1 inzwischen ihre eigenen eSport-Formate besitzen, rücken Fans und Profis so noch näher zusammen. Die Faszination von Auto und Sport ist weiterhin ungebrochen. eSports und Co. werden dabei nur helfen!

STARTSEITE