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Erklärt: Beduftung und Ionisierung - Die Nase fährt mit

  • In AUTO
  • 26. Oktober 2020, 11:29 Uhr
  • Ole Dietkirchen/SP-X

Morgens was frisches, nachmittags ein sportlicher Duft und abends lieber elegant? Inzwischen gibt es sogar Parfums fürs Auto, mit denen der Innenraum beduftet werden kann. So funktioniert's!

Neuwagen haben ihren ganz eigenen Geruch. Oft duftet es nach schwerem Leder und ein bisschen nach Holz, manchmal aber auch nach eher billigem Plastik. Der Kunde hatte die Qual der Wahl - entweder er war mit dem Geruch zufrieden, oder er hängte sich einen bunten Duftbaum an den Rückspiegel, der dann einen Hauch von Vanille, Sportfrische oder Grüner Apfel verströmte. Das roch zwar selten gut, eignete sich aber immerhin, das andere zu übertönen.  

Für alle, die jetzt einen Abgesang auf den Wunderbaum befürchten: Keine Sorge, die duftenden Karton-Mobiles gibt es weiterhin. Allerdings bieten inzwischen auch einige Autohersteller ab Werk ein Beduftungssystem an. Per Knopfdruck lässt sich dann, derzeit noch vornehmlich in der Oberklasse, ein Parfum mehr oder weniger dezent im Innenraum verteilen.  

Um das zu ermöglichen, verstecken die Ingenieure verschiedene Duftflakons im Wagen, meistens im Handschuhfach. Bei Mercedes beispielsweise handelt es sich um aufwändig gestaltete Parfum-Fläschchen, die man sich auch ins Bad stellen würde. Statt Chanel No. 5 gibt es hier die Geschmacksrichtungen Downtown Mood, Nightlife Mood oder Sport Mood, mit denen auch der persönlichen Stimmung Ausdruck verliehen werden kann. In den Innenraum gelangt der Duft ganz einfach über die Klimaanlage beziehungsweise Lüftung.  

Das besondere an den Autodüften: Sie dürfen nicht zu schwer sein und sie verflüchtigen sich relativ schnell. Schließlich möchte niemand, dass sich der Geruch an der Kleidung oder sogar den Oberflächen im Auto ablagert und dauerhaft in der Nase bleibt - das passiert mitunter bei den Duftbäumchen, die ihren Geruch permanent abgeben. Die professionelle Beduftung erfolgt dagegen in Wellen, immer wieder wird ein wenig des Geruchsstoffs freigesetzt. Gleichzeitig lässt sich die Intensität regulieren.       

Neben der Beduftung bieten einige Hersteller inzwischen noch eine weitere Möglichkeit der Lufterfrischung an, die sogenannte Ionisierung. Dabei wird die Luft mit negativ geladenen Sauerstoff-Ionen angereichert und dadurch erfrischt. Wie das wirkt, zeigt ein Blick in die Natur: Während die Luft in der Stadt rund 200 bis 500 natürliche Ionen pro Kubikzentimeter aufweist, sind es im Gebirge bis zu 10.0000 und neben einem Wasserfall sogar bis zu 70.000 Ionen. Und dass die Luft in der Natur frischer ist als in der City, dürfte niemand bestreiten. Noch ein positiver Effekt: Die ionisierte Luft kann gesundheitsschädliche Viren oder Bakterien abbauen.  

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