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Lade-Infrastruktur - Hunderttausende Säulen fehlen noch

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  • 20. November 2020, 09:26 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X

Der Bedarf an Lademöglichkeiten für E-Autos wächst rasant. In den kommenden zehn Jahren müssen Hunderttausende allein in Deutschland gebaut werden.  

In Deutschland werden bis 2030 über 400.000 weitere öffentliche Ladepunkte für Elektroautos benötigt. Im Extremfall müsste die Zahl von aktuell 33.000 sogar auf 843.000 steigen, wie die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums errechnet hat. Die genaue Menge hängt unter anderem vom Ausbau des privaten Ladenetzes und der künftigen Zahl der Schnellladestationen ab.  

In den kommenden zehn Jahren dürften laut den Berechnungen der Experten die Zahl der E- und Hybridautos in Deutschland auf bis zu 14,8 Millionen steigen. Rund 41 Prozent des benötigten Fahrstroms wird der Prognose zufolge an den dann rund 7 Millionen privaten Wallboxen getankt. Weitere 27 Prozent auf Firmenparkplätzen. Die übrigen 27 Prozent müssten von öffentlichen Säulen abgedeckt werden. In Städten sei ein öffentlicher Ladepunkt auf 14 Fahrzeuge notwendig, auf dem Land reiche einer für 23 Fahrzeuge.

Offen ist bislang, wie der Betrieb der Ladeinfrastruktur wirtschaftlich sein kann. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hatte zuletzt erklärt, bei der aktuellen Quote von 13 E-Autos und Plug-in-Hybriden pro Ladepunkt lohne sich der Verkauf von Fahrstrom nicht. Der Verband rechnet damit, dass sich die aktuell rund 33.000 Ladepunkte erst bei 550.000 reinen E-Mobilen rentieren. Aktuell gibt es rund 240.000 solcher Fahrzeuge. Hinzu kommen 200.000 Plug-in-Hybride, deren Strombedarf allerdings deutlich geringer ist. 

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