Motorrad

Ducati baut 2021 sein Modellprogramm aus - Neuheiten aus Bologna

  • In MOTORRAD
  • 1. Dezember 2020, 14:33 Uhr
  • Ulf Böhringer/SP-X

Die Motoren bleiben gleich, aber bei vielen Modellen ändert Ducati deutlich mehr als die Lackierung. Außerdem kommt ein exklusives Sondermodell.

Mit der neuen Multistrada V4 hat Ducati seine sicherlich wichtigste Modellneuheit bereits vor einigen Wochen vorgestellt. Statt auf der Mailänder Motorradmesse EICMA - dieses Jahr ein Corona-Opfer - kommen die restlichen Neumodelle über eine virtuelle Präsentation nicht hinaus. Dafür ist es aber eine Vielzahl an Neu- und Weiterentwicklungen, mit denen Ducati in der Saison 2021 aufwartet.
Ducati hat bei seinen Einstiegsmodellen, der Scrambler-Modellreihe, mit der Scrambler Nightshift ein neues Modell kreiert. Wie alle Scrambler, wird diese vom luftgekühlten V2 mit 54 kW/73 PS angetrieben. Kennzeichen sind eine extrem dunkle Farbgebung, ein flacher Lenker mit Lenkerendspiegeln und ein hinter dem Hinterrad platzierter Kennzeichenhalter. Die Version Desert Sled bekommt einige Updates spendiert; u.a. sind die Felgen nun goldfarben gehalten.
Neu aufgestellt hat Ducati für 2021 die Cruiser-Baureihe mit Namen XDiavel. Sie besteht nun aus den Versionen XDiavel Dark (19.290 Euro) als Einstiegsvariante sowie der XDiavel S (23.390 Euro) und der sportlicher gestalteten XDiavel Black Star (24.070 Euro). Alle weisen denselben V2-Testastrettamotor mit 118 kW/160 PS auf; die Vorgängermodelle leisteten 8 PS weniger. Die Dark- Version ist mattschwarz lackiert und mit einer nicht ganz so hochwertigen Telegabel ausgestattet. Auch bei den Bremsen wurden günstigere Teile verwendet. Die Black Star nimmt die Spitzenposition der Baureihe ein; sie kommt serienmäßig u.a. mit Schmiederädern und einer Speziallackierung.  
Die primär für die freudvolle Landstraßenhatz entwickelte SuperSport wurde von Ducati überarbeitet; sie heißt jetzt Supersport 950 (937 ccm V2, 81 kW/110 PS, 210 kg fahrfertig) und erhielt dabei eine neue Optik, die sich stärker an der Panigale V4 orientiert. Zudem wurde die Elektronik-Ausstattung erheblich verbessert, u.a. mit Quickshifter und Sechsachsensensor für zahlreiche Regelsysteme. Die Supersport weist jetzt auch ein TFT-Display auf. Bei der S-Version werden aufwendigere Radführungssysteme von Öhlins verbaut.
Auch an seinen Supersportler Panigale V4 hat Ducati Hand angelegt. Sowohl das Basismodell (22.420 Euro) wie die S-Version (28.260 Euro) erhalten eine überarbeitete Traktionskontrolle sowie Änderungen bei den Riding Modes. Auch die Brems- und Kupplungspumpen wurden überarbeitet.  Außerdem schließt Ducati mit der neuen SP-Version die Lücke zwischen der V4 S und der exklusiven V4 R. Zielgruppe sind ambitionierte Hobby-Rennstreckenfahrer. Zum Lieferumfang gehören neben einem Racing-Kit eine superleichte Trockenkupplung und eine spezielle Antriebskette. Auch extrem leichte Karbonräder (aus dem Modell Superleggera), Stylema-Radialzangen von Brembo für die Frontbremse und eine spezielle Bremspumpe gehören zum Lieferumfang. Die Motorleistung der um ein Kilogramm abgemagerten SP entspricht der V4 S (157 kW/214 PS), der Preis beträgt 35.990 Euro.
Zu guter Letzt zeigt Ducati eine neue Marketing-Kreativität: Man hat sich erstmals mit Lamborghini zusammengetan, ebenfalls einer VW-Tochtergesellschaft. Ihren Niederschlag findet die Kooperation beider Marken in der Version Diavel 1260 Lamborghini. Der Antrieb erfolgt durch den bekannten Testastretta-V2 mit variabler Ventilsteuerung (119 kW/162 PS). Technische Basis des auf 630 Fahrzeuge limitierten Modells ist die Diavel S. Bei der Optik wurden Elemente des Lamborghini Siàn FKP 37 integriert; dabei geht es um das Design der Räder und die Lufteinlässe und Kühlerabdeckungen; sie sind aus Kohlefaser gefertigt. Zudem sind eine Reihe weiterer Bauteile aus Kohlefaser gefertigt. Die Lackierung erfolgt in der Spezialfarbe ,,Gea Green", die Räder sind in ,,Electrum Gold" gehalten. Preis und Lieferzeitpunkt des Editionsmodells sind noch nicht bekannt.

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