Motorsport

Ford erweckt virtuellen Rennwagen zum Leben

  • In MOTORSPORT
  • 31. Dezember 2020, 11:47 Uhr
  • Ralf Loweg

Bugatti, Ferrari, Lamborghini - diese Marken stehen seit Jahren für einzigartige Sportwagen. Doch jetzt gibt es ungewöhnliche Konkurrenz aus der virtuellen Welt. Und da haben Liebhaber dieser Traumwagen im Jahr 2020 eine wahrhaft schöne Bescherung bekommen. Passend zum Fest enthüllte Ford erster Automobilhersteller ein virtuelles P1-Rennfahrzeug als maßstabsgetreues Modell.


Bugatti, Ferrari, Lamborghini - diese Marken stehen seit Jahren für einzigartige Sportwagen. Doch jetzt gibt es ungewöhnliche Konkurrenz aus der virtuellen Welt. Und da haben Liebhaber dieser Traumwagen im Jahr 2020 eine wahrhaft schöne Bescherung bekommen. Passend zum Fest enthüllte Ford erster Automobilhersteller ein virtuelles P1-Rennfahrzeug als maßstabsgetreues Modell.

Die spektakuläre Präsentation fand wegen der Corona-Krise nur im Livestream statt. Doch die Bilder zogen die Betrachter auch so sofort in ihren Bann. Es ist in der Tat mehr als beeindruckend, wie der in Köln ansässige Autobauer zusammen mit der Gaming-Community ein virtuelles Fahrzeug entwickelt und nun zum Leben erweckt hat.

Herausgekommen ist eine extrem flache Flunder, die auch im Hollywood-Blockbuster "Zurück in die Zukunft" eine rasante Hauptrolle spielen könnte. Der Clou dabei: Über das Paket und die Funktionen des Rennautos einschließlich Sitzkonfiguration, Motorposition und Cockpit-Design durften die Fans auf Twitter abstimmen. Fast eine Viertelmillion Votings wurden laut Ford abgegeben.

"Was für ein beeindruckendes Fahrzeug. Ich liebe jedes Detail des Rennwagens. Entscheidend war für mich, als wir Anfang des Jahres verschiedene Entwürfe besprochen haben, dass es sich unverwechselbar um einen Ford handelt", sagte Stuart Rowley, Präsident Ford Europa. "Besonders innovativ war der kooperative Design-Prozess, bei dem die Gaming-Community mit unserem hochambitionierten Design-Team zusammengearbeitet hat."

Der P1-Rennwagen des Teams Fordzilla ist um eine Monocoque-Struktur herum aufgebaut, die teilweise von einem großen, aerodynamischen Top wie bei einem Düsenjäger bedeckt ist. So sollen Fahrer und Beifahrer geschützt werden. Das futuristische Verdeck verwische nicht nur die Grenzen zwischen außen und innen, sondern betone auch die Formel-1-ähnliche Formgebung des Rennwagens, erklären die Ford-Ingenieure.

Im Cockpit befinden sich LED-Instrumente. Großes Kino bietet ein integrierter Bildschirm am Lenkrad. Dadurch wird der Live-Datenaustausch mit dem Team in der Boxengasse ermöglicht. Der gesamte Innenraum soll dem Rennfahrer helfen, jede Art von Ablenkung während des Rennens zu minimieren und die Freude am Rennen zu maximieren.

Und noch etwas macht den Fordzilla P1 zu etwas ganz Besonderem. Wegen der Corona-Pandemie wurde der Renner von einem Team entworfen, das sich vorher noch nie getroffen hatte, teilweise von zu Hause arbeitete und sich über fünf verschiedene Länder verteilte. In nur sieben Wochen schaffte der Rennwagen den Sprung von der virtuellen Welt in die Realität. Das sei weniger als die Hälfte der Zeit, die normalerweise dafür erforderlich ist, betonen die Ford-Strategen. Klar: Bei einem Fordzilla P1 ticken die Uhren halt anders.

Ralf Loweg / mid

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