Forschung

Design-Studenten gestalten Mobilitäts-Konzepte

Der koreanische Autohersteller Hyundai hat sich mit Design-Studenten zusammengetan. Gemeinsam bastelt man an Kreationen für die künftige Mobilität.


Der koreanische Autohersteller Hyundai hat sich mit Design-Studenten zusammengetan. Gemeinsam bastelt man an Kreationen für die künftige Mobilität. Im Rahmen eines Wettbewerbs präsentieren 30 angehende Designer der Hochschule München ihre Ideen.

Generation Z, das sind die zwischen 1997 und 2012 Geborenen. Begleitet und betreut wird der Wettbewerb von einem interdisziplinären Team von Designern sowie dem Hyundai Design-Chef Thomas Bürkle und Prof. Dr. Othmar Wickenheiser, Professor für Transportation Design an der Hochschule für angewandte Wissenschaften München. Im Mittelpunkt stehen dabei die Erwartungen junger Menschen an die individuelle und öffentliche Mobilität der Zukunft.

Die vier Preisträger, die schließlich ihre Zukunftsmodelle dem Führungspersonal von Hyundai Design in Rüsselsheim vorstellen, spannen dabei eine Brücke von der Gegenwart in eine künftige Mobilität ohne Restriktionen:

So zeichnet die modulare Mobilitätsstudie "Coup-e" von Paul Anker den Weg auf, wie sich Hyundai den öffentlichen Nahverkehr vorstellt. Während der Antrieb autonom und emissionsfrei gestaltet wird, kann der Verkehrsteilnehmer selbst über die Fahrgastzelle bestimmen und sie gestalten. Will er in Gesellschaft unterwegs oder lieber nur für sich sein und mit Abstand zu den anderen Fahrgästen? Ein modulares Konzept bietet vielfältige Variationsmöglichkeiten.

Im Zukunftskonzept "Kibun" - das koreanische Wort "Kibun" steht für die Charaktereigenschaften eines jeden Menschen - bietet eine autonome Passagier-Drohne dem einzelnen Menschen nicht nur Platz in immer voller werdenden Großstädten, indem die mit Wasserstoff betriebene Drohne den Luftraum nutzt. Das Konzept der Designstudentin Sümeyra Yalcin unterstreicht zugleich, dass der Generation Z das reine Fahrerlebnis wichtiger sein wird als der Besitz. So wird die Drohne abonniert statt gekauft und passt sich auf jeden Abonnenten individuell an.

Doch nicht nur die mobilen Bedürfnisse der Zukunft wurden von den Studierenden aufgezeigt. Mit dem Projekt "Cyber Race" des Gewinners Youngdo Kim werden in einem Virtual-Reality-Rennen über alle Generationen hinweg die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt überquert. Dabei steuert der Rennfahrer ein elektrisch angetriebenes Rennfahrzeug, das sich durch Magnet-Schwebetechnik auf einer Rennstrecke mit integrierter kabelloser Ladefunktion bewegt. Durch ein holographisches System wird der Spielcharakter angezeigt. Da es ein kleines Auto ist, kann ohne Vorkenntnisse oder Ausbildung sofort als Rennfahrer gestartet werden.

Der vierte Gewinner, Etienne Sabarth, will mit seinem Projekt "Urban Flower" die künftigen Mobilitätslösungen sozialer gestalten. Ausgehend von der Geste, jemandem eine Blume zu überreichen und somit eine Freude zu machen, ist die Hyundai Urban Flower eine sich im städtischen Raum bewegende Skulptur, die als Treffpunkt oder Rückzugsort dient. Zugleich nimmt die Urban Flower eine aktive Rolle ein, in dem sie auf die Stimmungen der Menschen mit Empathie einwirken kann und so der gestressten oder geplagten Person zu Hilfe kommt. Ob damit auch gestressten Berufspendlern gedient ist, wird sich vielleicht einmal zeigen.

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