Motorrad

Motorrad-Zulassungen Europa - Erstmals Spitze

  • In MOTORRAD
  • 11. Februar 2021, 13:44 Uhr
  • Ulf Böhringer/SP-X
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Deutschlands Motorradmarkt war im vergangenen Jahr erstmals der größte in Europa Foto: BMW

Infolge der Covid-bedingten Verwerfungen auf den europäischen Motorradmärkten kann sich Deutschland erstmals an die Spitze setzen und Frankreich sowie Italien hinter sich lassen.

Deutschlands Motorradmarkt war im vergangenen Jahr erstmals der größte in Europa. Die drei bislang erstplatzierten Märkte Italien, Frankreich und Spanien verzeichneten im pandemiegeprägten Vorjahr mehr oder minder große Rückgänge, während der deutsche Zweiradmarkt von einem 27-prozentigen Zuwachs geprägt war. Die Zahl der hierzulande erstmals zugelassenen Zweiräder stieg von rund 166.000 im Jahr 2019 auf über 220.300. Diese Gesamtzahl umfasst nach der Definition des europäischen Hersteller- und Importeursverbandes ACEM in Brüssel sowohl Krafträder wie auch Kraftroller, dazu Leichtkrafträder und Leichtkraftroller; diese vier Segmente zusammen stellen nach ACEM-Definition ,,Motorräder" dar.

Für den enormen Zuwachs der deutschen Zahlen gibt es vor allem zwei Gründe: So haben einerseits die 125er Leichtkrafträder und Leichtkraftroller wegen einer Änderung der Fahrerlaubnisregelung sehr stark zugelegt. Andererseits haben offensichtlich viele Fahrer von Krafträdern Geld in ein neues Motorrad investiert, das sonst für Urlaubsreisen ausgegeben worden wäre. Der 125er Boom in Deutschland hat zur Folge, dass dieses Segment nun auch in Deutschland einen deutlich größeren Anteil am Gesamtmarkt in Anspruch nimmt; in Italien, Frankreich und Spanien ist das seit jeher der Fall.  

ACEM listet die fünf wichtigsten Märkte in Europa wie folgt auf: Deutschland 220.303 Einheiten (2019: 166.706), Italien 218.027 (231.996), Frankreich 191.231 (197.763), Spanien 156.202 (177.036), Großbritannien 97.338 (101.273).  


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