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Biokraftstoffe aus gebrauchtem Speiseöl - Kontrolle ist wichtig

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  • 21. April 2021, 10:16 Uhr
  • Elfriede Munsch/SP-X
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Gebrauchtes Altspeiseöl (Used Cooking Oil, UCO) ist gefragt, seine Herkunft aber nicht unumstritten Foto: Transport & Environment

Altes Frittenfett lässt sich recyclen und als Biodiesel verwenden. Aber nicht alle angebotenen Öle sind tatsächlich alt.

Gebrauchtes Altspeiseöl (Used Cooking Oil, UCO) wie etwa Frittenfett soll nach Plänen der EU verstärkt als Biokraftstoff genutzt werden. Dazu wird UCO im Rahmen einer EU-Richtlinie über erneuerbare Energien doppelt auf die nationalen Ziele für erneuerbare Energien angerechnet. Das führt dazu, dass der Bedarf an UCO steigt und in Folge oft zu einem höheren Preis als Frischöl gehandelt wird. Die Umweltorganisation ,,Transport & Environment" sieht die Förderung dieser Öle kritisch und fordert, dass die Herkunft der UCO genau geprüft werden soll. Besonders das aus dem Ausland importierte Altöl ist nach Meinung der Umweltorganisation oftmals in betrügerischer Absicht mit Frischöl versetzt. Zudem würden viele Länder ihr gebrauchtes Öl, statt für den heimischen Bedarf, wie zur Herstellung von Tierfutter zu verwenden, lieber teuer in die EU exportieren. Als Ersatz für die exportierten Öle würde dann billiges Palmöl genutzt. Die Palmölproduktion gilt als eine der Hauptursachen für die Abholzung von Wäldern in Südostasien und Südamerika.

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