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Leben und Arbeiten im Wohnmobil - einen Traum verwirklichen

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@ CosmoShiva (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Es gibt seit langem Senioren und Aussteiger, die auf einen festen Wohnsitz verzichten und in einem Wohnmobil leben. Bekannt ist diese Lebensform auch von Menschen, die ein größeres Segelboot oder einen Katamaran besitzen.

Neue Arbeitsmöglichkeiten machen diese Lebensform auch für Menschen interessant, die mitten im Berufsleben stehen. Doch wie kann das Leben und Arbeiten in einem Wohnmobil funktionieren und welche Dinge gibt es zu beachten?

Ortsunabhängiges Arbeiten - die wichtigste Voraussetzung

Eine Arbeit, die ortsunabhängig durchführbar ist, gehört zu den wichtigsten Voraussetzungen für das Leben außerhalb einer festen Wohnadresse. Dies gilt zumindest für all jene, die nicht auf Erspartes zurückgreifen können und die noch keine Rente beziehen. In immer mehr Branchen ist ortsunabhängiges Arbeiten möglich. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass in der Regel ein Internetanschluss verfügbar sein muss.



Dieser sollte für Videokonferenzen sowie für den Austausch von Dokumenten und für die Kommunikation eine ausreichende Geschwindigkeit bieten. In der Regel arbeiten Aussteiger auf freiberuflicher oder selbstständiger Basis. Die Digitalisierung bietet viele Möglichkeiten. Kreativität, Eigenverantwortung und ein Dienstleistungsangebot, das beim Kunden Interesse weckt, sind wichtige Voraussetzungen für den beruflichen Erfolg unter Nutzung der Digitalisierung.

Einige Beispiele für Arbeiten im Internet:

* Blog und Social Media
* Tätigkeit als Autor oder Lektor
* Online-Redakteur
* Beratungstätigkeiten für Online-Marketing
* Webdesign

Es gibt weitere Optionen, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass der Job ein Einkommen einbringt, dass ein Leben im Wohnmobil ermöglicht. In der Regel braucht es einige Zeit der Vorbereitung, um Kunden zu gewinnen und ein Netzwerk aufzubauen.

Meldeadresse ist erforderlich

In Deutschland gibt es eine Meldepflicht. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich die Person für einen vorbestimmten Zeitraum an der Meldeadresse aufhalten muss. Diesbezüglich gibt es keine Vorschriften. Wer im Wohnmobil leben möchte, ist auf die Hilfe der Familie oder von Freunden angewiesen, die eine Meldeadresse im eigenen Haus oder in der Wohnung zur Verfügung stellen. Dies ist am einfachsten, wenn es sich um Eigentum handelt. Gibt es einen Vermieter, muss dieser um Erlaubnis gefragt werden. In der Theorie ist es möglich, sich als "unbekannt verzogen" abzumelden. Ohne Meldeadresse ist es aber nicht möglich, ein Auto anzumelden oder einen Vertrag abzuschließen. Dies verwehrt den Zugang zu einem eigenen Wohnmobil, aber auch zu einem Vertrag für ein Mobiltelefon und für die Nutzung des mobilen Internets. Eine kleine preiswerte Wohnung kann ebenfalls die Meldeadresse stellen. Hier ist es jedoch wichtig, die Pflichten als Mieter trotz der Reisetätigkeit zu erfüllen.

Kostenberechnung durchführen

Das Leben im eigenen Wohnmobil ist nicht wirklich kostengünstig. Neben den Kosten für das Reisen, Lebensmittel und die Körperpflege fallen weitere Posten an. Diese gilt es, mit dem Einkommen zu erwirtschaften.

Dazu gehören unter anderem:

* Krankenversicherung
* Unfallversicherung
* Gebühren für Stellplätze, Wasser und Abwasser/Campingplatzgebühren
* Gebühren für Gas und Strom
* Fahrzeugversicherung
* Haftpflichtversicherung
* eventuell Miete für die Meldeadresse
* Absicherung für das Alter (kein Anspruch aus der Rentenversicherung)

Weitere Kosten können individuell hinzukommen. Es ist wichtig, dass die Kosten für den Lebensunterhalt aus dem von unterwegs erzielten Einkommen erwirtschaftet werden können.

Stellplätze finden

Für ein Leben im Wohnmobil ist es wichtig zu wissen, wo es erlaubt ist, eine Nacht oder einen längeren Zeitraum zu verbringen. Auf öffentlichen Parkplätzen ist das Übernachten nur zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit erlaubt. Wildes Camping ist in Deutschland in der Regel nicht erlaubt. Andere Länder haben davon abweichende Regeln. Es gibt Stellplätze, die eine Versorgung mit Strom und Wasser bieten. Hier darf das Wohnmobil über einen längeren Zeitraum stehen. Gleiches gilt für Campingplätze. Neben den Gebühren für eine Nacht ist es auch möglich, einen längeren und preisgünstigeren Vertrag als Dauercamper abzuschließen. Der Vorteil eines Campingplatzes ist die Versorgung mit Wasser, Strom, einer Waschmaschine, mitunter auch mit Kochgelegenheiten und Einkaufsmöglichkeiten.

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