Ratgeber

Beschädigungen am Autolack mit dem Lackstift ausbessern, so gehts

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@ Foto von Sleepi Alleyne von Pexels

Der Lack eines Autos wird vor allem an der Front und den Seiten beschädigt. Ursachen können Unachtsamkeit beim Ein- und Ausparken, Beladen und Entladen, Vandalen oder schlicht Steinschlag sein. Nun gibt es für den Fahrzeugbesitzer zwei Möglichkeiten: Den Schaden ignorieren und Wertverlust in Kauf nehmen oder ausbessern. Oft ist der richtige Lackstift ein geeignetes Hilfsmittel.

Der Umgang mit kleinen Kratzern

Unter kleinen Lackschäden verstehen die Experten Kratzer in der oberen Lackschicht, welche nicht durch die Grundierung gegangen sind. Diese lassen sich mit etwas Geduld und einer geeigneten Schleifpaste reparieren. Der Kratzer wird durch kreisförmige Bewegungen und vorhandenem Lack an den Seiten unsichtbar gemacht. Die Reparatur ist vergleichsweise einfach innerhalb weniger Minuten zu erledigen.

Tiefe und ältere Beschädigungen am Autolack

Wenn beispielsweise ein Stein den Lack vollkommen abgeschlagen hat und das Blech zum Vorschein kommt, reicht die oben beschriebene Vorgehensweise nicht mehr aus. Ist der Steinschlag zudem vor einiger Zeit passiert, müssen sorgfältige Vorarbeiten geleistet werden.

Empfehlenswert ist, die Beschädigung gründlich mit feinem Schleifpapier zu bearbeiten und die Ränder mit einzubeziehen. In der Regel hat sich bei einem älteren Steinschlag bereits Rost gebildet, welcher unbedingt entfernt werden muss. Zwangsläufig wird die beschädigte Stelle etwas größer, weil es wichtig ist, auch auf den ersten Blick unsichtbare Rost-Ansätze an den Seiten unter dem Lack zu entfernen.

Sorgfältig arbeiten, schafft Mehrwert

Die bearbeitete Fläche sollte anschließend gründlich gereinigt und von Fett respektive Silikon befreit werden. Anschließend muss die zu lackierende Fläche trocknen und eine Grundierung erhalten. Im Idealfall wird hierzu Rostumwandler verwendet.
Nachdem die Grundierung getrocknet ist, kommt der Lackstift zum Einsatz. Der Umgang mit dem Lackstift erfordert eine ruhige Hand, zudem darf nur die beschädigte Stelle sparsam mit Autolack bearbeitet werden. Zu viel des Guten resultiert in später sichtbar bleibenden Lacktropfen.

Wird die Farbe mit dem Lackstift gut dosiert aufgetragen, bleibt nach dem Trocknen ein kaum wahrnehmbarer Krater, welcher im nächsten Schritt gefühlvoll mit Klarlack aufgefüllt werden kann. Die reparierte Stelle muss nun einige Tage trocknen und hart werden. Danach kann die der Autolack großflächig aufpoliert und mit Wachs versiegelt werden.

Klarlack ist sinnvoll bei Effektfarben wie beispielsweise Metallic. Bei unifarbenen Einschichtlacken ist er unnötig. Bei Reparaturen mit Lackstift am Einschichtlack kann die Farbe etwas großzügiger aufgetragen werden.

Wie den richtigen Lackstift finden?

Am einfachsten ist der benötigte Lackstift online zu bestellen. Dazu muss bei jedem Fahrzeug die Farbnummer respektive Farbbezeichnung gefunden werden. Viele Hersteller verankern diese Angabe unter der Motorhaube im vorderen Bereich.

Ein gut sortierter Onlineshop hat den richtigen Lackstift für jede Automarke und jedes Modell vorrätig. Oft werden Lackstift und Klarlackstift im Set angeboten und Informationen zur Anwendung bereitgestellt.

Was muss sonst noch beachtet werden?

Jede Beschädigung am Autolack sollte so schnell wie möglich ausgebessert werden. Dadurch hat der Rost keine Chance und es entfallen die aufwendigen Vorarbeiten, zumindest teilweise.

Es gibt für jedes Fahrzeug den genau passenden Lackstift. Zu beachten ist diesbezüglich, dass die Produzenten nicht den natürlichen Alterungsprozess berücksichtigen können. Ist der Lack eines Fahrzeugs schon alt, verwittert und stark ausgebleicht, wird die reparierte Stelle bei genauer Betrachtung sichtbar bleiben.

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