Fahrrad

So machen Sie Ihr Fahrrad fit für den Sommer

  • In FAHRRAD
  • 24. Juni 2021, 11:06 Uhr
  • Andreas Reiners
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mid Groß-Gerau - Eine sanfte, aber gründliche Reinigung gehört zum Fahrrad-Check dazu. GTÜ

Wenn die Temperaturen steigen und das Wetter besser wird, holen viele Menschen ihr Fahrrad aus dem Keller. Vor allem in der Coronakrise haben viele das Rad neu für sich entdeckt. Wenn die Saison startet, empfiehlt es sich allerdings, einen Check vorzunehmen. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung gibt Tipps.


Wenn die Temperaturen steigen und das Wetter besser wird, holen viele Menschen ihr Fahrrad aus dem Keller. Vor allem in der Coronakrise haben viele das Rad neu für sich entdeckt. Wenn die Saison startet, empfiehlt es sich allerdings, einen Check vorzunehmen. Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung gibt Tipps.

Erster Schritt: das Zweirad nach einer längeren Pause gründlich säubern. Dazu groben Dreck mit einer Bürste entfernen. An verwinkelten und engen Stellen helfen Borstenpinsel und eine alte Zahnbürste. Danach alle Teile mit lauwarmem Wasser und einem Lappen sanft abwischen und mit einem zweiten Lappen trocknen. Der Hochdruckreiniger ist tabu: Sein harter Wasserstrahl würde Schmierstoffe aus Stellen drücken, wo sie benötigt werden.

Danach sollte man den Luftdruck prüfen. Bei Alltagsrädern liegt der Nenndruck bei 3,5 bis vier bar. Mountainbikes mit dickeren Reifen erhalten etwa drei bar und Rennräder mit schmalen Rädern etwa acht bar. Dazu ein Blick auf den Gummi: Ist das Profil stark abgefahren? Gibt es gar feine Risse an den Flanken? Dann sind neue Reifen fällig und helfen außerdem, einem Plattfuß vorzubeugen. Die Kette wiederum sollte stets im richtigen Maß geschmiert sein. So radelt es sich mit leichtem Lauf und außerdem verschleißen Kette und Zahnräder nicht vor der Zeit.

Nun am besten einmal um den Block fahren und sämtliche Gänge durchschalten, damit alle Ritzel und Kettenblätter ihre Schmierstoffportion erhalten. Zugleich testet man so, ob alle Gänge funktionieren. Bei dieser Probefahrt zugleich darauf achten, ob es ungewohnt lockere oder schlackernde Stellen am Fahrrad gibt. Dort muss dann vielleicht eine Schraube stärker angezogen oder ein Spiel exakt eingestellt werden. Wichtig ist auch der Lichttest. Denn gutes Licht kann lebenswichtig sein. Batterie- und akkubetriebene Produkte sollten regelmäßig auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden, weil die Leistung nachlassen kann.

Ein Blick auf die Bremsen: Die Handhebel sollten sich nie bis an den Lenker durchdrücken lassen, sondern den Bremsbelag schnell und kräftig andrücken. Felgenbremsen haben am Hebel dort, wo die Bremszughülle angesetzt ist, eine Einstellschraube. Diese lässt sich mit den Fingern drehen und stellt einen verschlissenen Bremsbelag näher an die Felge. Viele Bremsbeläge sind mit vertikalen Rillen als Indikator für ihre Verschleißgrenze ausgestattet. Bei Scheibenbremsen ist neben der spürbar verminderten Bremswirkung vor allem ein schabendes oder kratzendes Geräusch das Signal, den Bremsbelag zu wechseln. Wie beim Auto gilt: Bremsen sind sicherheitsrelevante Teile. Daher kann der Weg in die Fahrradfachwerkstatt eine sinnvolle Investition sein.

Der Profi schaut bei seiner gründlichen Durchsicht auch auf weitere sicherheitsrelevante Teile und prüft etwa, ob alle Schrauben mit dem richtigen Drehmoment festgezogen und Felgen noch innerhalb der Verschleißgrenze sind. Sollte eine Unwucht in den Rädern vorhanden sein, korrigiert er sie. Auch Komponenten wie Vorbau, Lenker, Rahmen und Tretkurbeln schaut er auf ihre Verkehrssicherheit hin an.

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