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Die BASt baut Versuchsanlage für temperierte Straßen

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Einbau des Rohrleitungssystems an einem der BASt-Versuchsfelder für temperierte Straßen. Foto: Auto-Medienportal.Net/BASt/Guido Rosemann

Extreme Temperaturen auf der Straßenoberfläche können im Winter zu Rissen in der Fahrbahn und zu Eisglätte führen sowie an heißen Sommertagen die Bildung von Spurrinnen verursachen. Hierdurch können Schäden entstehen, die nicht nur Kosten verursachen, sondern auch die Verkehrssicherheit gefährden. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) baut daher auf ihrem Demonstrations-, Untersuchungs- und Referenzareal bei Köln eine Versuchsanlage für temperierte Straßen.

Ein solches System kann die Spanne der auftretenden Temperaturen begrenzen: Sie verhindern einerseits die Glättebildung und andererseits die übermäßige Aufheizung des Asphalts, die mit einer Minderung seiner Steifigkeit einherginge und seine Nutzungsdauer beeinträchtigen würde.

Auf einer Länge von 55 Metern werden fünf Testfelder und ein Referenzfeld erreichtet. Alle weisen unterschiedliche technische Umsetzungen auf: Drei Versuchsfelder werden mithilfe durchströmter Zwischenschichten temperiert, zwei mit Rohrleitungssystemen. Dabei werden sowohl unterschiedliche Schichtdicken als auch unterschiedliche Verlegemuster der Rohrleitungen getestet. Eingebaute Temperatursensoren in den Versuchsfeldern messen die Wirkung, Wärmebildkameras überwachen die Oberflächentemperatur. Die Steuerung der Anlage erlaubt eine getrennte Temperierung der Versuchsfelder und damit einen direkten Vergleich der verschiedenen Ausführungen. Die Anlage soll drei Jahre lang betrieben werden.

Die Temperierung von Straßen zielt auf einen Einsatz im begrenzten Umfang auf besonders anfälligen Abschnitten ab - beispielsweise auf Strecken, die immer wieder von Blitzeis betroffen sind. Die Technik kann auch die aktuellen automatischen Taumittelsprühanlagen ersetzen und so zum Umweltschutz beitragen. (ampnet/jri)

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