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Corona: Bewegungen von Flottenautos stark rückläufig - Firmenwagen an der Lockdown-Leine

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  • 20. April 2020, 13:35 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X

Firmenautos in Deutschland und anderen europäischen Ländern sind derzeit deutlich seltener als in Vor-Corona-Zeiten unterwegs. Das wirkt sich auch dramatisch auf die Autozulassungen aus. 

SP-X/Frankfurt. Fahrten von Firmenautos sind seit dem Inkrafttreten der Corona-Lockdowns in vielen europäischen stark rückläufig. Dies zeigt eine Analyse anonymisierter Bewegungsdaten von Geotab, einem Anbieter von Telematiklösungen für Flottenbetreiber. Die Auswertung der Bewegungsdaten berücksichtigt speziell Grenzübertritte zwischen verschiedenen europäischen Ländern und unterscheidet außerdem zwischen Bewegungen systemrelevanter Flotten wie Polizei und Notdiensten und nicht-systemrelevanten Flotten. Starke Rückgänge des Flottenverkehrs lassen sich verstärkt seit Mitte März an wichtigen Grenzübergängen von Frankreich, Spanien, Italien, Großbritannien, Niederlande und Deutschland beobachten. Speziell zwischen Frankreich und Spanien sind diese zwischenzeitlich auf sogar 15 Prozent des Vor-Corona-Niveaus zurückgegangen. Zwischen Deutschland und den Niederlanden erreichten die Grenzbewegungen zwischen 50 und 80 Prozent des Vor-Corona-Niveaus. In den Unterschieden zwischen den Ländern spiegeln sich auch die unterschiedlichen Umfänge der Lockdown-Maßnahmen wider. Über alle Länder hinweg haben sich die Grenzüberfahrten in etwa halbiert. Während bei den Bewegungsdaten systemrelevanter Flotten an Wochentagen ein Rückgang von 60 und 80 Prozent gegenüber dem Vor-Lockdown-Zeitraum erreichen, sind diese bei nicht-systemrelevanten Ende März auf unter 40 Prozent gesunken. In Hinblick auf die Flottenzulassungen deuten sich ebenfalls stark rückläufige Zahlen für Deutschland ab. Eine Analyse des Beratungsunternehmens Dataforce prognostiziert für dieses Jahr eine Halbierung gegenüber dem Vorjahr, was in absoluten Zahlen einem Rückgang der Flottenzulassungen um 380.000 entsprechen würde. Kurzfristig soll der Einbruch in April und Mai bei sogar gut 80 Prozent liegen. Als Hauptgründe werden hier neben geschlossenen Zulassungsstellen verschobene Investition, Rezession sowie weniger Geschäftsreisen genannt.

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