Ratgeber

Selbsthilfe für die Reparatur am Motorrad

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@ Foto von Andrew Pons auf Unsplash

Wer das Motorrad stetig wartet und im Problemfall selbst Hand anlegt, spart sich den teuren Gang in die Werkstatt. Wir geben Tipps zur Selbsthilfe.

Selbst am Motorrad schrauben

Motorradfahrer lieben ihr Motorrad, doch leider hat das treue Gefährt immer wieder seine Zipperlein. Der Gang in die Werkstatt ist leider teuer, denn schwierig zu beschaffende Ersatzteile schrauben den Preis in die Höhe und viele Bauteile befinden sich tief im Inneren der Maschine. Die Reparatur gestaltet sich entsprechend aufwendig und die Mechatroniker lassen sich die Dienstleistung entsprechend vergüten.

Wer erfolgreich selbst am Motorrad schrauben kann, spart hingegen jede Menge Geld. Dies ist auch deshalb möglich, weil Motorräder anders als Autos noch überwiegend mechanisch funktionieren und die Digitalisierung kaum angewandt wird. Mit einfacher Handarbeit kommt man bei Motorrädern also noch weit. Wir geben Tipps zur Selbsthilfe.

Vorkehrungen treffen

Die richtige Vorbereitung erleichtert die Arbeit und sorgt für den nötigen Schutz. Vor allem Öl ist schwer bis gar nicht wieder aus dem Boden zu bekommen, sickert schnell ins Grundwasser ein und verseucht unser Trinkwasser. Die Geschwindigkeit, mit der Öl sich im Wasser ausbreitet, ist besorgniserregend, denn ein Tropfen Öl reicht bereits aus, um etwa 600 Liter Trinkwasser zu verunreinigen.

Um das zu verhindern, hilft eine fachgerechte Abdeckung des Bodens weiter. Bremsenreiniger und manche Säuren sind zudem gesundheitsgefährdend und ätzend. Handschuhe, eine Schutzbrille und eventuell sogar ein Schutzanzug verhindern den Kontakt des Körpers mit den gefährlichen Chemikalien.

Tipps und Tricks für die eigene Motorrad-Reparatur

Ersatzteile, Werkzeuge und Wartung sind die Eckpfeiler für die Motorrad-Reparatur. Wir gehen auf die einzelnen Punkte ausführlicher ein:

• An günstige Ersatzteile kommen

Aufgrund der hohen Nachfrage gibt es viele Dienstleister, die Motorrad Ersatzteile o.ä. kostengünstig anbieten. Ein Anbietervergleich hilft dabei, die besten und sparsamsten Angebote zu finden. Gebrauchte Ersatzteile sind immer die günstigere Variante, dennoch ist hier ein Blick auf die Qualität ebenfalls wichtig, will man mit diesen noch lange Zeit Freude haben. Viele Autoverwertungen, die sich auf den Verkauf gebrauchter Ersatzteile spezialisiert haben, bieten ebenfalls gebrauchte Ersatzteile für das motorisierte Zweirad an.

• Die richtigen Werkzeuge

Die wichtigsten Werkzeuge wie passende Schrauben und Muttern, Zangen, Schraubendreher sowie Bits stehen im Idealfall schon bereit. Für viele Arbeiten werden außerdem Kombischlüssel, Ringschlüssel, Ölfilterschlüssel, Seitenschneider, Bremsenreiniger und Batterieladeschlüssel benötigt. Mit einer Spitzzange werden die Sicherungen ausgetauscht. Entlastend ist außerdem eine Motorradhebebühne, da ein Motorrad schwer ist.

• Wartung selber ausführen

Damit viele Defekte gar nicht erst entstehen, sollte eine regelmäßige Wartung des Motorrads vorgenommen werden. Motoröl und Ölfilter gehören einmal im Jahr gewechselt und Verschmutzungen an empfindlichen Bereichen wie der Motorradkette werden beseitigt. Auch die Sicherungen unterliegen einem spürbaren Verschleiß und sollten deshalb hin und wieder ersetzt werden.

Tutorials studieren

Im Internet gibt es inzwischen für fast allen praktischen Fragen gute Erklärungen im Internet einschließlich von Tutorials auf YouTube und Co. Wer bei einer Tätigkeit am Motorrad nicht weiterkommt, erhält oft auf diesen Ratgeber-Videos den entscheidenden Hinweis. Im Prinzip ist das Internet das schlaue Buch, das dem Fähnlein Fieselschweif immer wieder aus der Patsche half.

Was geht häufiger kaputt?

In der Praxis hat sich gezeigt, dass es immer wieder die Motorradkette ist, die für Probleme beim Fahren sorgt. An dieser Stelle kann also viel getan werden, um die Ausgangslage zu verbessern. Effektiv ist es zunächst, den Kettendurchhang regelmäßig zu überprüfen und die Kette korrekt auszurichten. Hier sollte besonders auf den korrekten Abstand der Markierungen geachtet werden, die an den Schwingen angebracht sind. Der richtige Abstand muss außerdem zwischen Achsschraube und Schwingenarm gewährleistet sein.

Auch der Lenker unterliegt einem relativ schnellen Verschleiß. Manchmal genügt es, ihn wieder zu richten. Manchmal sind massivere Eingriffe erforderlich. Um den Lenker zu reparieren, benötigen Motorradfahrer einen Ringschlüssel und einen Gabelschlüssel in verschiedenen Größen ebenso wie einen Kombi-Schraubenschlüssel mit Schlitz und Kreuz.

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