Ratgeber

Die wichtigesten Tipps, um im Auto sicher durch den Winter zu kommen

  • In RATGEBER
  • 13. Oktober 2021
  • Redaktion
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@ ID 12019 (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Alle Autofahrer kennen das Problem, im Winter sind die Straßen bedeckt von Schnee und oft extrem glatt durch das Eis. Gerade die Wetterbedingungen in den Wintermonaten machen das Autofahren weitaus gefährlicher als in anderen Monaten. Wer sich jedoch an ein paar Regeln hält und entsprechende Tipps für sich nutzt, kommt auch dieses Jahr wieder sicher durch den Winter.

Die aktuellen Vorgaben kennen

Als Autofahrer muss man sich auch mit entsprechenden Regelungen und Vorgaben auseinandersetzten. So gibt es je nach Region auch eine sogenannte Kettenpflicht in den Wintermonaten, welche man berücksichtigen muss. Hier ist es wichtig, dass die Schneeketten auch wirklich richtig sitzen, denn nur so bringen diese etwas. Marken wie Pewag sind für ihre hochwertigen und perfekt sitzenden Schneeketten bekannt. 

Am besten bereits vor der Fahrt das Anlegen einmal testen oder sich zeigen lassen, wie man diese auf den Antriebsrädern anbringt.

Natürlich sind bei einem Allradfahrzeug auch immer die Angaben vom jeweiligen Hersteller zu beachten. Mit den Schneeketten ist es im Anschluss erlaubt, max. 50 km/h zu fahren.

Immer einen Schritt voraus

Gerade in den kalten Wintermonaten müssen Autofahrer besonders achtsam sein. Durch die Mischung aus Schnee, Eis und Kälte reagieren nicht nur die Fahrzeuge anders, sondern auch für viele Fahrer ist dies eine besondere Situation. 

Je nach Witterung müssen Sie besonders vorausschauend und vorsichtig fahren und damit geht auch umher, dass Sie immer wieder für die anderen Verkehrsteilnehmer mitdenken und abschätzen müssen, wie diese reagieren. Leider sind viele Fahrer nicht so rücksichtsvoll und gerade im Winter kann es schnell zu einem Kontrollverlust über den Wagen kommen. Das gefürchtete Eis auf der Fahrbahn bildet sich am schnellsten in Regionen, wo es sehr schattig, feucht und windig ist.

Ein weiterer Hinweis: Um für mehr Halt der Reifen auf der eisigen Fahrbahn zu sorgen, ist es besser, in höheren Gängen zu fahren und vor allem sehr vorsichtig beim schalten sein. 

Anfahren mit Gefühl und Geduld

Durch die geringe Haftung auf den Straßen, aufgrund von Feuchtigkeit und Eis, kann es bereits beim Anfahren zu ersten Problemen kommen. Räder drehen durch und man kann das Auto kaum kontrollieren. Sollten auch Ihre Räder Probleme machen, dann versuchen Sie einmal im zweiten statt im ersten Gang anzufahren. So wirkt etwas weniger Kraft auf das Fahrzeug und es lässt sich leichter kontrollieren. Für den Startvorgang im zweiten Gang geben Sie vorsichtig etwas mehr Gas als gewohnt und lassen die Kupplung langsam kommen.

Nicht nur mit einem manuellen Getriebe kann es Probleme geben, sondern auch mit einem Automatik-Antrieb. Viele Fahrzeuge verfügen hier über ein sogenanntes „Winterprogramm“, welches Sie einstellen können. Falls Sie dieses nicht haben, dann kann der höhere Gang manuell eingelegt werden.

Etwas früher losfahren statt in Hektik zu geraten

Sobald die Straßen am Morgen vom Schnee befreit sind und der erste Tau eintritt, gibt es einige Verkehrsteilnehmer, die ihre Kontrolle über das Fahrzeug überschätzen und oft viel zu schnell und nachsichtig unterwegs sind.

Unser Tipp für die Wintermonate: Früher losfahren und wirklich sicher und ohne Hektik an das gewünschte Ziel kommen.

Auf allen Straßen, unabhängig ob Landstraße oder Autobahn, sollten Sie im Winter auch auf ausreichend Abstand zum Vordermann achten. Viele Experten raten hier den Abstand auf rund 3x so viel wie gewöhnlich zu vergrößern. 

Zum Beispiel sind es im Normalfall drei Fahrzeuglängen Abstand bei Tempo 50. Bei Tempo 100 sind es hingegen 50 Meter Abstand bei guten Wetter- und Sichtbedingungen und in den Wintermonaten um die 150 Meter. Dies sind zum Beispiel 3 Leitpfosten an den Straßenseiten. Außerhalb der Ortschaften halten sich einige auch an die Vorgabe „halber Tacho“ und vergrößern diesen dann entsprechend im Winter und bei schlechter Sicht.

Lenken mit Gefühl

Nicht nur bei der Geschwindigkeit auf den Straßen ist im Winter Vorsicht geboten, sondern dies gilt auch für die Lenkung. Im Vergleich zum Sommer reagieren Fahrzeuge in den Wintermonaten auf den glatten Straßen komplett anders. 

In den Kurven müssen Sie darauf achten, die Kontrolle über das Auto zu behalten und nicht zu viele oder plötzliche Lenkbewegungen zu machen. Sollte es dazu kommen, dass das Fahrzeug ausbricht, dann lenken Sie langsam entgegen. 

Füße weg von der Bremse

Neben der Lenkung spielt auch das Bremsverhalten eine enorm wichtige Rolle. Durch vorausschauendes Fahren müssen Sie weniger Bremsen und verringern damit Risiken wie schlittern auf glatter Fahrbahnoberfläche. Um etwas Sicherheit zu erlangen können Sie auf freien Straßen einmal das Bremsen im Winter üben, oder sich in speziellen Kursen in den Fahrschulen darauf besser vorbereiten.

Es gilt: Bremsen Sie so wenig und so frühzeitig wie möglich. Dies ist vor allem bei noch ungeräumten Straßen wichtig und wenn sich Eis auf der Fahrbahn befindet. Sollte bei einer Notbremsung der Wagen ausbrechen, dann lösen Sie das Pedal, lenken Sie entgegen und bremsen Sie noch einmal. 

Unterwegs auf eisigen Fahrbahnen

In den Wintermonaten kommt es immer wieder dazu, dass die Straßen vereisen. Unter diesen Bedingungen ist es kaum möglich, das Auto noch zu kontrollieren und daher ist es ratsam, den Wagen einfach einmal stehenzulassen. Nutzen Sie die öffentlichen Verkehrsmittel, oder gehen Sie nach Möglichkeit zu Fuß. 

Sollten Sie sich bereits mitten auf dem Weg befinden und merken, dass die Fahrbahn sehr glatt ist, dann fahren Sie wenn möglich nur in Schrittgeschwindigkeit. Bitte bleiben Sie ruhig, wenn Sie merken, dass Sie die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren. Lassen Sie den Wagen langsam ausrollen, indem Sie das Gas wegnehmen und auskuppeln.

Auch mit Allradantrieb ist Vorsicht geboten

Gerade die SUVs sind typische Fahrzeuge, die einen scheinbar sicher durch den Winter bringen. Neben dem Allradantrieb haben Sie durch die erhöhte Bauweise der Fahrzeuge unter anderem auch eine bessere Sicht auf Ihre Umgebung. Des Weiteren hat ein Allradantrieb im Winter den Vorteil, dass Sie leichter am Berg anfahren und beschleunigen können. Dies alles sind aber keine Gründe, um unvorsichtig zu werden und das Fahrzeug zu überschätzen.

Nicht nur der Bremsweg ist der gleiche wie bei anderen Fahrzeugen auch, sondern Autos mit einem Allradantrieb halten sich nachweislich auch nicht besser in der Spur.

Immer den Räumungsfahrzeugen folgen

Die meisten Autofahrer möchten auch im Winter Zeit sparen und die Räumungsfahrzeuge auf den Straßen sind im Regelfall eher langsam unterwegs. Trotzdem kann es ratsam sein, sich in Geduld zu üben und etwas mehr Zeit einzuplanen und hinter einem solchen Räumungsfahrzeug zu verweilen und die frisch geräumten Straßen für sich zu nutzen.

Sollten Sie doch überholen wollen, dann gehen Sie vorsichtig vor. Nicht nur nach den Räumungsfahrzeugen erwarten Sie neue Straßenverhältnisse, sondern beim Räumen der Straßen gelangt auch viel Matsch und Schnee an die Seiten und kann mitunter die Sicht beim Überholen verschlechtern. 

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