Reisemobil

Ratgeber: Campen im Winter - Wärmeverluste vermeiden, Belüftung sicherstellen

  • In RREISEMOBIL
  • 14. Dezember 2021, 15:36 Uhr
  • Elfriede Munsch/SP-X
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Wer sich im Winter für den Ausflug mit Wohnmobil entscheidet, sollte auf einige Dinge achten Foto: CIVD

Wer im Winter mit dem Wohnmobil verreisen möchte, sollte an einige zusätzliche Dinge denken. Dazu zählt auch ein Besen.

Das Verreisen ins Ausland gestaltet sich auch in diesem Winter nicht gerade einfach. Die Corona-Pandemie sorgt weiterhin für Einschränkungen. Wintercamping in Deutschland dürfte daher auch weiterhin im Trend liegen.

Wer sich für den Ausflug mit Wohnmobil entscheidet, sollte jedoch auf einige Dinge achten. Ganz wichtig zum Bespiel ist die Wärmedämmung. Aufgrund ihrer Bauweise mit Sandwich-Wänden und oft auch mit doppelten Böden eignen sich vollintegrierte Fahrzeuge gut fürs Campen in der kalten Jahreszeit. Wer mit einem Wohnmobil oder Kastenwagen unterwegs sein will, muss versuchen, den Wärmeverlust über die großen Glasflächen zu minimieren. Hier helfen Thermohauben und -matten, die die Isolierung verbessern.

Trägt ein Wohnmobil die Bezeichnung ,,winterfest", erfüllt es die DIN-Norm EN 1646-1. Hier wird getestet, dass der Innenraum eines Wohnmobils sich bei einer Außentemperatur von minus 15 Grad innerhalb von zwei Stunden auf mindestens 20 Grad aufheizen lässt. Winterfeste Wohnmobile haben isolierte und beheizte Frisch- sowie Abwassertanks. ,,Wintertauglich" eingestufte Fahrzeuge werden nur bei 0 Grad getestet. Hier wird auch die Wasseranlage nicht überprüft.

Bevor es auf Tour geht, steht zunächst aber ein Check der Heizungs- und Gasanlage an. Hier werden die Dichtigkeit und Funktion und Füllstand der Gasflaschen geprüft. Die Mitnahme einer Ersatzflasche ist besonders im Winter ratsam. Ein Regler mit Umschaltautomatik schaltet automatisch von der leeren auf die volle Flasche um, so dass man nachts nicht bei eisiger Kälte die Gasflasche austauschen muss. Sinnvoll ist auch ein Regler, der ein Vereisen des Gasreglers verhindert, so dass das Gas stets ungehindert strömen kann. Komfortabler sind Heizungsmodelle, die es auch in Verbindung mit elektrischem Betrieb gibt. So kann die Heizung am Standplatz über ein 230-Volt-Netz arbeiten.

Ebenfalls vor der Abfahrt sollte die Bereifung kontrolliert werden. Winterreifen sind ein Muss. Wohnmobile benötigen aufgrund ihres hohen Gewichts und ihrer speziellen Lastenverteilung Reifen mit einer hohen Tragfähigkeit. Die Pneus müssen den Vorgaben des Wohnmobilherstellers hinsichtlich Lastenindex und Größe entsprechen und eine Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimeter aufweisen. Soll es aber doch ins Ausland gehen, gelten wie etwa in Österreich strengere Anforderungen an die Profiltiefe. Je nach Urlaubsziel kann auch das Mitführen von Schneeketten sinnvoll sein. Im Idealfall hat man im Vorfeld schon geübt, wie sie aufgezogen werden.

Auf dem Campingplatz zählt die tägliche Kontrolle der Lüftungsöffnungen zu den Pflichtaufgaben. Sie müssen immer frei sein, damit die Luftzirkulation gewährleistet ist und Feuchtigkeit aus dem Innenraum entweichen kann. Stoßlüften - besonders nach dem Kochen oder Duschen - hilft zudem, Feuchtigkeit und Schimmel zu vermeiden. Auch ein Vorzelt trägt dazu bei, das Eindringen von Feuchtigkeit zu reduzieren. Es dient als Abstellort für schmutzige Schuhe und feuchte Skibekleidung und dazu noch als Kältepuffer.

Schneit es kräftig, müssen Dach und Vorzelt regelmäßig vom Schnee befreit werden. Besen, Handfeger, Eiskratzer und eine Grundausstattung mit Werkzeugen sind beim Wintercamping unverzichtbare Hilfsmittel.

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