Ein Motorschaden ist immer ärgerlich und mit nicht zu unterschätzenden Kosten verbunden. Ist eine Instandsetzung möglich, muss ein neuer Motor her oder sollte das Fahrzeug am besten mit Motorschaden verkauft werden? Einen pauschalen Ratschlag gibt es nicht, da jeder Schaden eine andere Maßnahme erfordert.
Austauschmotor oder Instandsetzung? Die Fakten im Überblick!
Bis eben funktionierte alles einwandfrei. Plötzlich hören Sie einen lauten Knall und der Motor geht abrupt aus. Die Neustartversuche bleiben erfolglos und Sie sind sich sicher, dass Ihr Fahrzeug einen Motorschaden hat. Die Vermutung bestätigt sich nach dem Abschleppen und der Erstdiagnose in der Werkstatt. Was können Sie tun? Eine seriöse Werkstatt wird Ihnen anraten, eine Motorinstandsetzung vornehmen zu lassen. Eine weniger seriöse Autowerkstatt wird Ihnen mitteilen, dass ein neuer Motor die einzige Möglichkeit ist, Ihr Fahrzeug wieder in Gang zu bringen. Im Einzelfall ist der Austauschmotor nötig. Doch in den meisten Fällen kann die Instandsetzung des defekten Motors deutlich günstiger zur Wiederherstellung der Fahrbereitschaft führen.
Gründe für Motorschäden
Im Motor gibt es eine ganze Reihe beweglicher Bauteile. Die Kurbelwelle, der Zylinderkopf, die Nockenwelle und der Turbolader können bei Defekten und Fehlfunktionen zu Motorschäden führen. Auch eine Überhitzung durch einen defekten Kühler oder das Fehlen von Motoröl ziehen einen Motorschaden nach sich. Tanken Sie den falschen Kraftstoff und fahren los, ist eine Schädigung des Motors vorprogrammiert. Ist Ihre Steuerkette oder der Zahnriemen gerissen, läuft der Motor nicht mehr. Prinzipiell sollten Sie beim Verdacht auf einen Motorschaden immer den Abschleppdienst rufen und keinesfalls versuchen, auf den eigenen vier Rädern in die nächste Werkstatt zu gelangen.
Was Motorinstandsetzungen kosten
Für einen Austauschmotor müssen Sie je nach Fahrzeug und Werkstatt mit Kosten zwischen 2.000 und 6.000 EUR rechnen. Dazu kommen die Arbeitskosten, die sich je nach Werkstatt und Fahrzeugmarke auf 65 bis 100 EUR belaufen. Wenn Sie sich hingegen für eine Motorinstandsetzung entscheiden, können Sie zwischen 20 und 40 Prozent der Kosten für den Einbau eines Austauschmotors sparen. Ob sich die Maßnahme lohnt, hängt vom Fahrzeugalter und von der bereits zurückliegenden Laufleistung Ihres Motors ab. Hat der nun defekte Motor bereits 200.000 Kilometer "auf der Uhr" und Sie möchten Ihr Auto reparieren lassen, ist ein Austauschmotor in diesem Fall die bessere Lösung. Bei neueren Autos mit weniger Laufleistung sparen Sie durch die Instandsetzung des Motors Geld und müssen nicht darüber nachdenken, einen neuen Motor einbauen zu lassen.
Generalüberholung und Reparatur - die Vorteile
Die Kostenersparnis ist ein deutlicher Vorteil, den Sie sich mit einer Motorinstandsetzung gegenüber dem Einbau eines neuen Motors verschaffen. Manchmal ist der Reparaturaufwand so gering, dass ein Austauschmotor grundlos für eine Sprengung des Rahmens sorgen und sich als unwirtschaftliche Lösung erweisen würde. Der generalüberholte, vom Fachmann instandgesetzte Motor wird Ihnen noch viele Jahre gute Dienste leisten. Denn im Falle einer Motorinstandsetzung werden auch Defekte behoben, die nicht im Zusammenhang mit dem Motorschaden stehen. Wird Verschleiß erkannt, kann der Fachmann diesen Mangel direkt beheben und so dafür sorgen, dass der generalüberholte Motor noch einen langen Zeitraum läuft und Ihnen keine Probleme verursacht. Sie schonen die Umwelt und sparen sich den Neukauf eines fahrbereiten Autos.
Fazit: Wenn eine Instandsetzung machbar ist, lohnt sie sich!
Wenn Sie die Wahl zwischen einer Motorinstandsetzung und einem Austauschmotor haben, sollten Sie die Generalüberholung mit Reparatur bevorzugen. Ist die Instandsetzung des Motors unmöglich oder ist das Fahrzeug bereits alt und hat weitere Schäden, kann ein Verkauf mit Motorschaden eine gute Option sein. Wichtig ist, dass Sie nicht das erste Angebot akzeptieren, da sich die Preise für Motorinstandsetzungen deutlich unterscheiden. Ein Vergleich lohnt sich und schließt aus, dass Sie mehr als nötig bezahlen und im Endeffekt eine unwirtschaftliche Entscheidung treffen.
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