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Goodyear entwickelt Öko-Reifen

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mid Groß-Gerau - Zu 70 Prozent nachhaltig: der Reifen-Prototyp von Goodyear. Goodyear

Bis zum Jahr 2030 will Goodyear einen zu 100 Prozent nachhaltigen Reifen anbieten - jetzt ist bereits ein großer Schritt geschafft. Ein neuer Prototyp besteht bereits zu 70 Prozent aus nachhaltigen Materialien. Darunter sind einige Bestandteile, die bisher noch nicht in der Reifenproduktion eingesetzt wurden.


Bis zum Jahr 2030 will Goodyear einen zu 100 Prozent nachhaltigen Reifen anbieten - jetzt ist bereits ein großer Schritt geschafft. Ein neuer Prototyp besteht bereits zu 70 Prozent aus nachhaltigen Materialien. Darunter sind einige Bestandteile, die bisher noch nicht in der Reifenproduktion eingesetzt wurden. Der Hersteller spricht von "bahnbrechenden Innovationen" und attestiert dem Prototypen eine "starke Gesamtperformance".

So wird der bisher aus der Verbrennung petrochemischer Erzeugnisse gewonnene Ruß durch eine aus Methan, Kohlenstoffdioxyd und pflanzlichen Ölen hergestellte Alternative ersetzt, der eine verbesserte Ökobilanz aufweist.

"Die Verwendung von Sojaöl in der Reifenherstellung ist eine bedeutende Innovation, welche Reifen selbst bei wechselnden Temperaturen flexibel hält", so Goodyear zur nächsten neuen Zutat. Die Nutzung von Sojabohnen als natürlichem Rohstoff ersetze den Anteil von Produkten auf Erdölbasis.

Silica im Reifen dient zur besseren Haftung und zur Reduzierung des Treibstoffverbrauchs. Im neuen Reifen wird eine aus der Asche von Reisschalen gewonnene Silicia-Art verwendet. Sie wird üblicherweise als Nebenprodukt in der Reisproduktion auf Deponien entsorgt.

Ein weiterer nachhaltiger Bestandteil der neuen Pneus wird durch chemisches Recycling von Kunststoffflaschen und anderen Kunststoffprodukten gewonnen. Dabei wird technischer Polyester hergestellt, der für die Verwendung als Reifencord geeignet ist.

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