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Mobilität in der Pandemie - Winter-Einbruch bei Verkehrsleistung

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  • 20. Januar 2022, 10:46 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X
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Der Autoverkehr hat in der Pandemie nur in absoluten Zahlen abgenommen Foto: SP-X

Im vergangenen Winter sind viele Deutsche lieber zuhause geblieben. Das hat sich im Verkehr bemerkbar gemacht.

Die Corona-Beschränkungen haben die Mobilitätsnachfrage in Deutschland im ersten Jahr der Pandemie deutlich gebremst. Einer Studie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zufolge war die Verkehrsleistung im Herbst 2020 um fast ein Fünftel geringer als im Vorjahr. Während des Winter-Lockdowns sank sie gar um 54 Prozent. Die Zahl der Personen, die pro Tag mindestens einen Weg zurücklegen, sank 2020 gegenüber dem Vorjahr von 89 auf 81 Prozent.

Der Autoverkehr blieb 2020 der für das Bundesverkehrsministerium verfassten Untersuchung zufolge relativ stabil bei einem Anteil von gut 50 Prozent an allen individuellen Wegen. Der Anteil des Fußverkehrs stieg im Winter von 21 Prozent im Vorjahr auf 34 Prozent, ähnliche Zuwächse gab es auch beim Fahrradverkehr. Deutlich verloren hat hingegen der Öffentliche Verkehr, dessen Anteil von 11 Prozent auf 6 Prozent gesunken ist.

Einen großen Einfluss auf das Verkehrsgeschehen hatte die Verlagerung von Alltagsaktivitäten ins Digitale. 2020 haben lediglich 45 Prozent der Erwerbstätigen angegeben, keine Möglichkeit zu haben, von Zuhause aus zu arbeiten, 2019 waren es noch 67 Prozent. Ähnliche Phänomene gab es bei Freizeitgestaltung, Einkaufverhalten und Banking. Die Forscher erkennen darin positive Aspekte für den Klimaschutz: ,,Mit Blick auf die angestrebte Verkehrswende besteht die Hoffnung, den physischen Verkehr langfristig zu reduzieren, auch mithilfe virtueller Werkzeuge und Formate."

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