Test

Elektro-Lastenfahrräder: Nur eines fällt durch

  • In FAHRRAD
  • 9. Juni 2022, 12:42 Uhr
  • Andreas Reiners
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mid Groß-Gerau - Die sechs E-Lastenräder wurden in den Kategorien Fahrverhalten, Antriebssystem, Handhabung, Sicherheit und Schadstoffe getestet. ADAC

Immer mehr Menschen setzen auf Elektro-Lastenfahrräder. Denn mit ihnen lassen sich Kinder und Einkäufe einfach und umweltfreundlich transportieren. Der ADAC hat jetzt die einspurigen 'Long Johns' untersucht. Ergebnis: Von den sechs Testrädern schnitten zwei 'gut' ab, drei 'befriedigend' und eines fiel mit 'mangelhaft' durch.


Immer mehr Menschen setzen auf Elektro-Lastenfahrräder. Denn mit ihnen lassen sich Kinder und Einkäufe einfach und umweltfreundlich transportieren. Der ADAC hat jetzt die einspurigen "Long Johns" untersucht. Ergebnis: Von den sechs Testrädern schnitten zwei "gut" ab, drei "befriedigend" und eines fiel mit "mangelhaft" durch.

Die sechs E-Lastenräder wurden in den Kategorien Fahrverhalten, Antriebssystem, Handhabung, Sicherheit und Schadstoffe getestet. Der Testsieger e-Muli überzeugte vor allem durch sein Fahrverhalten, das am ehesten mit dem eines normalen Fahrrads zu vergleichen ist. Zudem hat er den geringsten Wendekreis.

Das Bullitt-Lastenrad fällt durch, weil in den Sitzgurten deutlich zu viel gesundheitsgefährdende Weichmacher gefunden wurden - die losen Enden könnten von den Kindern in den Mund genommen werden. Das schlägt auf das Endergebnis durch, obwohl das Rad in fast allen anderen Kategorien gute Ergebnisse erzielt.
Reichweite büßen alle E-Lastenräder aufgrund des höheren Gewichts ein. Die Ladezeiten sind daher besonders wichtig, und hier fällt das Modell Babboe mit über sieben Stunden Ladezeit negativ auf. Bei den anderen Rädern dauert es zwischen drei und fünf Stunden, bis der Akku wieder voll ist. Auch bei der Antriebsunterstützung gibt es teilweise große Unterschiede, und wer viele Anstiege bewältigen muss, sollte beim Kauf unbedingt darauf achten.

Grundsätzlich gilt: Kinder sollten im Lastenrad einen Helm tragen. Bei einem Unfall oder Sturz sind Kinder beim Erstaufprall aufgrund der Transportbox gut geschützt, wie Crashversuche des ADAC gezeigt haben. Aber fällt das Rad um, kann der Kopf des Kindes auf den harten Untergrund stoßen. Gut gelöst hat dieses Problem übrigens das Bullitt: Hier entspricht der Transportbereich der Kinder einer geschützten Fahrgastzelle, vergleichbar mit einem Kinderfahrradanhänger.

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