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Ratgeber: Urlaubsfahrt - Vorbereitung entspannt

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  • 21. Juni 2022, 13:20 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X
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Wer clever packt, findet auch in kleinen Autos viel Stauraum Foto: SP-X

Die Autofahrt in die Ferien ist nur in seltenen Fällen ein Vergnügen. Wer sich gut vorbereitet, kann trotzdem entspannt ans Urlaubsziel kommen.

Vor der Entspannung steht der Stress: Wer mit dem Auto in den Urlaub fährt, muss mit Staus, knatschigen Kindern und versehentlichen Umwegen rechnen. Mit ein wenig Vorbereitung lässt sich das Schlimmste jedoch vermeiden. Ein paar Tipps.

Mehrere Tage vor der Abfahrt steht ein Fahrzeug-Check an. Sind die Füllstände von Öl und Kühlmittel auf dem richtigen Niveau, sind Wischerblätter sowie Bremsbeläge in Ordnung und ist die Batterie leistungsfähig? Wer ganz sicher gehen will, kann das Fahrzeug vor Abfahrt vom Profi checken lassen. Viele Kfz-Werkstätten und Autohändlern bieten vor der Urlaubssaison Prüfungen zum Festpreis an. Am besten kommt man aber nicht im letzten Moment - stehen tatsächlich Reparaturen an, sollte man ein paar Tage Puffer haben.

Ist das Auto fit, steht das Packen auf dem Programm. Beim Beladen des Fahrzeugs gehören schwere Stücke möglichst weit nach unten. So bleibt der Schwerpunkt tief und sicherem Kurvenfahren steht nichts im Wege. Bei einem Kombi oder einem SUV ist bei dachhoher Beladung ein Gepäcknetz ratsam, so dass bei einer Vollbremsung keine Teile als Geschosse mit hoher Verletzungsgefahr für die Insassen durchs Fahrzeug schießen. Natürlich sollte man darauf achten, dass das Warndreieck, Verbandskasten und Warnwesten griffbereit liegen und nicht im Notfall unter einem Berg von Koffern und Taschen hervorgekramt werden müssen.

Nutzt man Dachboxen als zusätzlichen Stauraum, darf die zulässige Dachlast nicht überschritten werden. Im Zweifelsfalle stellt man die Gepäckstücke auf eine Waage, um einen Überblick übers Gewicht zu erhalten. Sind alle Koffer und Taschen verstaut, müssen Reifendruck und gegebenenfalls die Scheinwerfer auf die neue Situation eingestellt werden. Die Werte dazu finden sich in der Betriebsanleitung des Autos.

Vor der Abfahrt sollten alle Versicherungen, Ausweise, eventuell benötigte Plaketten oder Vignetten sowie eine Reiseapotheke griffbereit liegen. Es schadet auch nicht, seine Erdkundekenntnisse vor der Abfahrt aufzufrischen und sich nicht nur auf die Rechenkapazität und Aktualität des digitalen Wegefinders zu verlassen. Nicht alle Navigationssysteme finden immer den besten Weg. Und viele Ortsnamen gibt es häufiger. Wer beim Eingeben des Reiseziels schon einmal weiß, wo der Ort tatsächlich liegt, kommt leichter ans Ziel. Für stauträchtige Strecken kann man sich zudem im Vorfeld Ausweichmöglichkeiten überlegen. Wird mit dem Smartphone navigiert, sollte das Ladekabel griffbereit im Cockpit verstaut und gegebenenfalls das Internet-Guthaben aufgestockt sein.

Wer seine Urlaubsfahrt nicht unbedingt direkt zum Schulferienstart antreten muss, sollte die schlimmsten Reisetage meiden. Statistisch gesehen sind Dienstag und Mittwoch in der Feriensaison die Reisetage mit der geringsten Verkehrsdichte. Leider können die besten statistischen Werte sowie gute Planung und Informationen über Stauschwerpunkte nicht verhindern, dass man doch in stockenden Verkehr gerät. Wer jetzt genügend Essen, Getränke und Spiele an Bord hat, ist klar im Vorteil. Bitte nicht vergessen, im Notfall eine Rettungsgasse zu bilden. Und: Der Standstreifen darf ohne polizeiliche Erlaubnis nicht fürs Weiterkommen genutzt werden.

Sind Kinder an Bord, empfiehlt es sich, diese mit Sonnencreme zu schützen. Außerdem sollten genug Verpflegung, gegebenenfalls Windeln und Babynahrung, und das Lieblingsspielzeug der Kleinen im Auto sein. Gegen Langweile während der Fahrt helfen Ratespiele und natürlich auch die Beschäftigung mit Büchern und/oder Tablets. Viele neuere Autos verfügen im Fond mittlerweile über USB-Anschlüsse für die Stromversorgung elektronischer Medien.

Egal wie gut ausgestattet man an Bord ist, Pausen müssen trotzdem sein. Bewegen in der frischen Luft stärkt die Konzentration und beugt Müdigkeit vor. Kaffee oder andere koffeinhaltige Getränke sind dagegen auf Dauer keine guten Muntermacher. Wer spürt, dass die Augenlider schwer werden, sollte unbedingt eine Raststätte ansteuern und versuchen, ein wenig im Auto zu schlafen. Gut vorbereitet und mit ausreichend Zeitpuffer können so schon von der Abfahrt an Urlaubsgefühle entwickelt werden. Und so reagiert man auch gelassener, wenn andere Verkehrsteilnehmer hektisch oder unkonzentriert agieren.

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