Wer Tuning hört, der denkt an den besonderen Auspuff, eine ungewöhnliche Farbe oder mehr Tempo auf der Autobahn. Doch nicht nur Leistung und äußeres Erscheinungsbild sind für Autoliebhaber und Tuningfans interessant, auch der Innenraum bietet Gestaltungsoptionen.
Wird der Innenraum zu sehr vernachlässigt, gibt es ein Ungleichgewicht. Freunde und Fremde können sich zwar am Aussehen des Wagens erfreuen (so wie man selbst natürlich auch), aber beim Einsteigen bleibt die Begeisterung nicht erhalten. Daher sollte jeder die Optionen kennen, die er hat, um auch den Innenraum schnell und einfach ein wenig luxuriöser wirken zu lassen.
Lenkrad neu beziehen lassen
Für das eigene Fahrgefühl, aber auch für den ersten Eindruck ist das Lenkrad unglaublich wichtig. Ein Lenkrad beziehen zu lassen, ist bei verschiedenen Anbietern möglich und kann online geplant werden. Dabei gibt es die Möglichkeit, ein ganz neues Lenkrad zu wählen, das existierende minimal anzupassen oder sogar ein komplettes Re-Design zu wählen.
Die Vorteile liegen dabei auf der Hand. Ein Lenkrad ist viel in Benutzung und weist daher schnell Gebrauchsspuren auf, ganz besonders, wenn es aus minderwertigen Materialien gefertigt wurde. Individuelle Anfertigungen beziehungsweise Bezüge halten länger, wirken edler und können an den Rest des Innendesigns angepasst werden.
Autositze aufbessern
Ähnlich wie beim Lenkrad bietet sich auch für die Sitze im Wagen an, noch einmal die Standardausführung zu überdenken. Farblich sollte ein Gesamtbild entstehen, das ganz klar geplant und gewollt aussieht. Somit sollten die Sitze zur Armatur, zum Lenkrad und Verkleidung des Wagens passen.
Aber auch für das „Sitzgefühl“ lohnt es sich, neue Sitze oder Bezüge in Erwägung zu ziehen. Sportsitze sind besonders beliebt, weil sie vor allem bei schnellen Fahrten für Sicherheit und Spaß sorgen. Komplizierter wird es bei einer Restauration, bei der die Sitze so nah wie möglich am Original bleiben sollen.
Armaturenbrett gründlich reinigen
Das Armaturenbrett ist für die meisten Fahrer nichts, was sie vollständig ersetzen können oder sollten. Ist Luxus beziehungsweise Ausstrahlung wichtig, sollten daher lieber kleinere Maßnahmen ergriffen werden – zum Beispiel eine gründliche Reinigung.
Hier sollte man immer auf spezielle Reinigungsmittel setzen, die für Armaturen gedacht sind – und für das Material! Ist nicht nur Kunststoff verarbeitet, braucht es mehrere Reinigungsmittel. Kratzige Lappen bleiben besser zu Hause. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, Kunststofffärber zu nutzen, wenn die Farbe bereits stark ausgeblichen ist. Um das Ausbleichen zu verhindern, kann wiederum bei starker Sonneneinstrahlung ein Armaturenschutz aufgelegt werden.
Hochwertige Soundanlage
Sauberkeit und ein Farbkonzept sind schon mal eine gute Idee, um den Innenraum ähnlich aufmerksam zu gestalten wie den Rest des Autos. Eine der beliebtesten (und effektivsten) Tuning-Optionen ist das Einbauen einer hochwertigen Soundanlage.
Saubere und gut beleuchtete Displays fügen sich wunderschön in die (saubere) Armatur ein. Der hochwertige Sound einer tollen Anlage sorgt wiederum dafür, dass ein Gesamterlebnis im Wagen geschaffen wird. Nicht nur die Augen bewerten das Innere eines Wagens, auch die Ohren (Musikanlage), die Nase (Sauberkeit) und die Haut (Gefühl der Sitze und des Lenkrads) sind Teil der Erfahrung.
Achtung beim Innenraum Tuning
Tuning-Fans wissen bereits, dass sie viele Veränderungen vorsichtig angehen müssen. In Deutschland gibt es strenge Gesetze rund um das Tuning. Vor allem sicherheitsrelevante Elemente des Wagens – zum Beispiel Reifen, Bremsen oder Beleuchtung – müssen durch einen Sachverständigen abgenommen, im Fahrzeugbrief vermerkt und der Versicherung gemeldet werden.
Im Innenraum sind einige Maßnahmen nicht klassisch sicherheitsrelevant. Das heißt allerdings nicht, dass keine Vorsicht geboten sein sollte. Nur erfahrene Experten sollten ein Lenkrad neu beziehen – wird dabei die Form oder Griffigkeit beeinflusst, wird die Abnahme durch einen Gutachter verlangt. Beim Reinigen der Armaturen oder Sitze darf kein Film zurückbleiben, der möglicherweise Haftungsprobleme verursacht – das überprüft zwar kein Gutachter, sollte aber trotzdem nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
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