Ratgeber

Motorradfahren bei Hitze – So behalten Sie einen kühlen Kopf

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@ dendoktoor (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Wenn jetzt im Sommer die Sonne vom Himmel lacht, machen Motorradtouren besonders viel Spaß. Es gibt kaum etwas Schöneres, als sich jetzt auf das Bike zu schwingen, um Richtung Küste zu fahren und einen Strand anzusteuern. Doch Motorradfahren bei Hitze erweist sich schnell als echte Strapaze für den Körper. Damit die Tour bei hochsommerlichen Temperaturen nicht zu einer Tortur wird, sollten Sie unbedingt ein paar Dinge beachten. Mit unseren Tipps können Sie den Sommer auf dem Motorrad mit vollen Zügen genießen.

Zur Jahreszeit passende Kleidung wählen

Im Sommer ist atmungsaktive Motorradkleidung, zum Beispiel aus Mesh, ein echter Segen. Sie bietet dieselbe Sicherheit wie herkömmliche Motorradkleidung, sorgt aber für ein angenehm luftiges Gefühl. Gerade dann, wenn das Thermometer die 30-Grad-Marke geknackt hat, macht Funktionskleidung viel aus. Keine gute Idee ist es, die Motorradkleidung im Hochsommer gegen eine kurze Hose und ein Shirt auszutauschen. Zu Ihrer Sicherheit ist eine Motorradkombination unbedingt nötig. Außerdem sollten Sie Ihre Haut nicht längere Zeit der prallen Sommersonne aussetzen – ein Sonnenbrand ist dann unvermeidlich. Eine prima Idee ist hingegen die Kühlweste Motorrad: Diese enthält Wasser und durch den Fahrtwind entsteht eine deutliche Abkühlung, durch die Sie auch Fahrten bei hochsommerlichen Temperaturen genießen können. Die Kühlweste lässt sich einfach unter dem Motorradanzug tragen.

Funktionsunterwäsche oder gekühlte Unterwäsche tragen

Atmungsaktive Funktionsunterwäsche absorbiert den Schweiß und leitet ihn von der Haut weg, wodurch der Körper angenehm kühl bleibt. Bei längeren Touren im Sommer ist es auf jeden Fall eine gute Idee, auf diese spezielle Unterwäsche zu setzen. Diese können Sie übrigens auch in der kalten Jahreszeit nutzen, denn dann hält sie angenehm warm. Für einen zusätzlichen Frischeeffekt im Sommer legen Sie die Motorradunterwäsche einige Zeit vor der Tour in den Kühlschrank.

Den Helm mit Bedacht einsetzen

Im Sommer ist ein Modularhelm eine gute Wahl, bei dem das Kinnteil bei kürzeren Haltestopps zur Abkühlung abgenommen werden kann. Ansonsten sollten Sie darauf achten, dass die Belüftungsöffnungen Ihres Helms im Sommer geöffnet sind, um eine optimale Belüftung während der Fahrt zu gewährleisten. Außerdem sollten Sie bei sommerlichen Touren ein feuchtes Halstuch benutzen, das Gesicht, Hals und Nacken angenehm kühlt. Befeuchten Sie das Tuch zwischendurch immer wieder mit Ihrer Wasserflasche.

Nicht auf Handschuhe und Motorradstiefel verzichten

Zugegeben, die Versuchung ist verlockend, im Hochsommer auf die Handschuhe zu verzichten und ein paar luftige Schuhe statt Motorradstiefel zu tragen. Machen Sie das nicht! Ohne Handschuhe sind Ihre Hände lange Zeit ungeschützt dem prallen Sonnenlicht ausgesetzt, zudem rutschen sie schneller ab. Greifen Sie stattdessen zu belüfteten Motorradhandschuhen für den Sommer. Auch bei den Motorradstiefeln gibt es spezielle Modelle für die warme Jahreszeit. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie auf dem Motorrad niemals herkömmliches Schuhwerk tragen.

Durchdachte Streckenplanung

Planen Sie Ihre Touren im Hochsommer mit Bedacht und fahren Sie vorzugsweise früh morgens oder später am Abend, wenn es nicht gar so heiß ist. Meiden Sie auf jeden Fall die Mittagshitze und umfahren Sie größere Städte, in denen Sie alle paar Meter schwitzend an Ampeln halten müssen. Schattige Waldrouten sind hingegen ideal für sommerliche Motorradtouren. Vorsicht vor Autobahnfahrten bei starker Hitze: Dann kann sich die Fahrbahndecke aufheizen und anheben, sodass eine Art Sprungschanze entsteht (Blow Up). Vor allem für Motorradfahrer bedeutet das Lebensgefahr.

Ausreichend Pausen einlegen und genug trinken

Selbst mit der richtigen Kleidung sind Motorradtouren im Sommer anstrengend für den Körper. Legen Sie also genug Pausen ein und trinken Sie ausreichend, um den Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen auszugleichen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist sehr wichtig, denn schon beim Anflug einer Dehydrierung leidet die Konzentration, was auf dem Motorrad schnell schlimme Folgen haben kann. Ziehen Sie während der Pausen auch mal Ihre Motorradkleidung aus und suchen Sie sich ein schattiges Plätzchen zum Ausruhen.

Sonnenschutz und Insektenstift

Ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor und ein Insektenstift, mit dem Sie Insektenstiche schnell und einfach versorgen, dürfen bei keiner sommerlichen Motorradtour fehlen. Damit Sie solche Utensilien und Ihre Trinkflasche jederzeit schnell zur Hand haben, empfiehlt sich die Mitnahme eines leichten Motorradrucksacks.

Fazit

Mit der richtigen Vorbereitung können Sie den Sommer auf dem Motorrad in vollen Zügen genießen. Vor allem die richtige Kleidung und genügend Trinkpausen sind wichtig, um bei warmem Wetter jederzeit auf dem Bike einen kühlen Kopf zu behalten. Dann ist der Sommer zweifelsohne die schönste Jahreszeit, um mit dem geliebten Zweirad auf Tour zu gehen.

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