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Gebrauchtwagen-Check: VW T-Roc - Gelungener Start

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Mit dem Ende 2017 vorgestellten T-Roc schloss VW in seinem Kompaktklassenangebot die Lücke zwischen Golf und Tiguan Foto: VW

Mit dem T-Roc hat VW ein glückliches Händchen bewiesen. Das SUV kommt bei den Kunden gut an. Und wie sieht es beim TÜV aus?

Mit dem Ende 2017 vorgestellten T-Roc schloss VW in seinem Kompaktklassenangebot die Lücke zwischen Golf und Tiguan. Und zwar mit Erfolg. Das SUV verkauft sich wie geschnitten Brot. Und wie macht sich das Kompakt-SUV beim TÜV?

Karosserie und Innenraum: Mit 4,23 Metern in der Länge ist der T-Roc ungefähr so lang wie ein Golf. Wie der Golf, aber auch Tiguan, Audi Q2, Seat Ateca oder Skoda Karoq nutzt der T-Roc den modularen Querbaukasten des Konzerns. Die Bedienung kennt man daher aus anderen VW-(Konzern)-Fahrzeugen. Trotzdem setzt der Crossover innen wie außen eigene Akzente, sei es mit der coupéhaft geschnittenen Karosserie, dem farblich abgesetzten Dach oder dem farbenfrohen, auf Wunsch vollvernetzten Cockpit. Die bullige Front, markante Radkästen sowie große Schweller tun ihr Übriges, den T-Roc auffallen zu lassen. Was das Platzangebot angeht, ist der T-Roc anders geschnitten als der Golf, bietet bei voller Bestuhlung mehr Kofferraum, aber weniger Platz im Fond. Das Ladevolumen variiert je nach Stellung der Rücksitzlehnen zwischen 392 und 1.237 Litern. Für Frischluftfans hat VW seit Anfang 2020 eine Cabrio-Variante im Angebot. Der Viersitzer verfügt über ein elektrisch sich schließendes oder öffnendes Stoffverdeck und streckt sich auf eine Länge von 4,37 Metern.

Mit dem Facelift Ende 2021 verbesserte VW die Innenraumanmutung. Statt aus Hartplastik gibt es seitdem wieder Softtouch-Oberflächen. Das analoge Kombiinstrument wurde in Rente geschickt und LED-Scheinwerfer sind nun immer Bestandteil der Serienausstattung.

Motoren und Antrieb: Benziner, Diesel, Frontantrieb, Allrad - für den T-Roc ist dies alles zu haben. Das Gros der Kunden hat sich bislang für einen Benziner entschieden. Basismotor ist ein Einliter-Dreizylinder mit zunächst 85 KW/115 PS (seit Ende 2020: 81 kW/110 PS). Der Dreizylinder ist immer an ein manuelles Sechsganggetriebe und Frontantrieb gekoppelt. Die Normverbrauchswerte liegen zwischen 5,1 und 5,6 Litern. Der 1,5-Liter-Vierzylinder mit 110 kW/150 PS fährt optional mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) vor. Das Triebwerk war auch mit Allrad erhältlich. Immer Serie ist 4x4-Antrieb und Siebengang-DSG bei dem Zweiliter-Triebwerk mit 140 kW/190 PS und bei dem leistungsstärksten T-Roc-Aggregat mit 221 kW/300 PS, der R 4Motion. Das Top-Triebwerk ist bei Tempo 250 abgeregelt. Sein Durchschnittsverbrauch von 7,5 bis 7,8 Litern dürfte nur bei zurückhaltender Fahrweise zu erreichen sein.

Das Dieselangebot umfasst einen 1,6 Liter mit 115 PS sowie einen Zweiliter in den Ausbaustufen mit 150 und 190 PS. Alternativ zum Frontantrieb ist der 150-PS-Motor auch mit 4x4-Antrieb bestellbar. Die 190 PS-Version war ab Werk mit Allrad ausgestattet, flog aber mit dem Facelift aus dem Programm. Gleichzeitig wurde der 1.6er gestrichen und durch einen 2,0-Liter mit ebenfalls 115 PS ersetzt. Die Verbrauchswerte bewegen sich im Schnitt zwischen 4,2 und 5,2 Litern.

Ausstattung und Sicherheit: Die Komfortniveaus heißen ,,T-Roc", ,,T Roc Style" oder ,,T-Roc Sport". ,,R-Line" gibt es zudem für das Cabrio. Die Basisvariante ist schon vergleichsweise ordentlich ausgestattet. Neben Radio und Klimaanlage zählen auch ein Spurhaltassistent und die City-Notbremsfunktion dazu. Gegen Aufpreis sind auch Posten wie adaptive Dämpfer und digitale Instrumente zu haben. Bei Style konnte der Erstbesitzer Armaturenbrett und die Türinnenverkleidungen durch farbige Dekoreinsätze farbenfroh aufpeppen. Bei Sport hingegen ist eher sachliches Ambiente mit vielen Chromapplikationen im Innenraum angesagt. Mit dem Facelift hat VW das Angebot an Komfort- und Assistenzsystemen erweitert, darunter befinden sich ein Travel Assist, Side Assist, der vorausschauende Abstandstempomat sowie ein auch vorwärtseinparkender Parklenkassistent. Den NCAP-Crashtest absolvierte der T-Roc mit einer Fünf-Sterne-Bewertung.

Qualität: Die erst Fahrt zur Hauptuntersuchung beim TÜV konnten T-Roc-Besitzer ganz entspannt erleben. Die TÜV-Prüfer haben bislang nichts zu meckern oder zu kritisieren. Alles ist im grünen Bereich.

Fazit: Der T-Roc hat von Start weg einen überzeugenden Auftritt hingelegt und konnte bislang Käufer und TÜV-Prüfer von seinen Qualitäten überzeugen. Für ältere Exemplare muss man mindestens 15.000 Euro investieren, die noch recht neuen Cabrio-Modelle sind ab rund 25.000 Euro zu haben.

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