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Umfrage unter Lehrern - Tägliche Gefahr durch Elterntaxis

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  • 22. September 2022, 12:00 Uhr
  • Holger Holzer/SP-X
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Elterntaxis machen den Schulweg gefährlich Foto: SP-X

Viele Schulen und Städte kämpfen seit Jahren gegen Elterntaxis. Mit wenig Erfolg, aber aus gutem Grund, wie eine Umfrage zeigt.  

Die sogenannten Elterntaxis machen den Schulweg gefährlich. Rund 30 Prozent der Lehrkräfte erleben mindestens eine kritische Situation wöchentlich, die durch autofahrende Eltern entstanden ist, wie aus einer Umfrage des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) hervorgeht. 11 Prozent der Lehrer erleben das sogar täglich. In Städten mit weniger als 20.000 Einwohnern ist der Anteil mit rund 26 Prozent etwas niedriger, in größeren Kommunen mit 34 Prozent etwas höher. Auch die Größe der Schule hat einen Einfluss; wo weniger als 250 Kinder sind, beobachten nur 22 Prozent der Lehrer mindestens einmal in der Woche eine gefährliche Situation, in Einrichtungen mit mehr als 250 Schülern sind es 38 Prozent.  

Die gleichen Fragen wurden auch Eltern gestellt. Unter ihnen erleben nur 19 Prozent mindestens eine gefährliche Elterntaxi-Situation. 48 Prozent kennen solche gar nicht. Allerdings lässt sich zumindest vermuten, dass Eltern, die ihre Kinder zur Schule bringen, das in der Regel mit dem Auto tun. Zumindest wenn der Nachwuchs der ersten Klasse entwachsen ist.  

Befragt nach möglichen Gegenmaßnahmen halten 63 Prozent der Lehrer sicherere Überwege für sehr hilfreiche, der gleiche Anteil spricht sich für Halteverbote und deren konsequente Durchsetzung aus. Ebenfalls große Zustimmung finden sichere, nicht zugeparkte Fußwege, Tempo-30-Zonen und gute Radwege. Elternabende und kommunale Kampagnen gegen Elterntaxis sind nur für knapp 30 Prozent der Pädagogen eine sinnvolle Strategie. 

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