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5x: E-Autos mit sieben Sitzen - Emissionsfrei und geräumig

  • In AUTO
  • 30. September 2022, 14:37 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X
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Noch in diesem Jahr soll der mit drei Sitzreihen ausstaffierte BYD Tang in Deutschland auf den Markt kommen. Sein Vorverkaufspreis liegt bei 72.000 Euro Foto: BYD

Bislang waren E-Autos mit mehr als fünf Sitzen absolute Ausnahmen. Doch das Angebot praktischer Familien-Stromer mit reichlich Platz und drei Sitzreihen wächst aktuell schnell an.

Über viele Jahre hinweg war der entscheidendste Aspekt bei der Kaufentscheidung von E-Autos die Reichweite. Die ist mittlerweile nahezu beliebig skalierbar, dank besserer Ladeinfrastruktur und Schnellladetechnik ist Reichweitenangst zudem nicht mehr ein so großes Thema. Jetzt rückt allmählich die Funktionalität der Fahrzeuge stärker in den Fokus. Das E-Auto muss nicht mehr nur weit fahren, sondern im Bedarfsfall auch mehrere Personen oder viel Gepäck transportieren können. Deshalb wächst derzeit die Zahl der auf dem deutschen Markt angebotenen Siebensitzer mit E-Antrieb. Einige sind bereits verfügbar, andere rollen frisch auf den Markt.

Vinfast VF9
Zu den mit Spannung erwarteten Newcomern zählt der vietnamesische Hersteller Vinfast, der noch in diesem Jahr mit dem VF9 ein 5,12 Meter langes SUV mit drei Sitzreihen und wahlweise 6 oder 7 Sitzen auf deutsche Straßen bringen will. Neben einer stattlichen Karosserie und viel Platz bietet der VF9 große Akkus. Es gibt ein kleineres Format mit 92 kWh für bis zu 438 Kilometer Reichweite. Alternativ sind auch 123 kWh möglich, mit denen man fast 600 Kilometer weit kommen kann. In beiden Fällen gibt es einen zweimotorigen Allradantrieb mit 300 kW/408 PS, der einen Sprint aus dem Stand auf 100 km/h in 6,5 Sekunden sowie 200 km/h Topspeed erlaubt. Auch relativ schnelles Laden ist möglich: In 35 Minuten lassen sich die Batterien von 10 bis 70 Prozent auffüllen. Noch in diesem Jahr sollen Fahrzeuge an Kunden gehen. Auf der deutschen Internetseite von Vinfast lässt sich der VF9 reservieren. Derzeit wird ein Preis ab 62.250 Euro für die Version mit Mietbatterie genannt, für die dann 150 Euro pro Monat fällig werden. Wer neben dem Auto auch den Akku besitzen will, muss mindestens 82.250 Euro einplanen.

BYD Tang
Eine weitere ebenfalls in Deutschland neue Marke ist BYD aus China, die noch in diesem Jahr mit den drei Elektro-Modellen Atto 3, Han und dem Siebensitzer-SUV Tang antreten wird. Für letzteren wurde gerade erst ein Vorverkaufspreis von 72.000 Euro genannt. Im Gegenzug bietet das 4,87 Meter lange SUV einen zweimotorigen Allradantrieb mit 380 kW/517 PS Systemleistung, der den Tang in 4,6 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Maximal fährt das SUV 180 km/h und dank 86,4 kWh großem Akku zudem 400 Kilometer weit mit einer Ladung. Zwar bietet der Tang insgesamt sieben Sitzplätze, bei den hinteren beiden handelt es sich allerdings eher um Notsitze, die für Erwachsene eher mühsam erreichbar sind.

Maxus Mifa 9
Wesentlich großzügiger fällt da der Mifa 9 von Maxus aus. Maxus ist eine Tochter des chinesischen SAIC-Konzerns, die seit bereits einiger Zeit Nutzfahrzeuge in Deutschland anbietet. Nächstes Jahr soll das Angebot unter anderem um den mit 5,27 Meter mächtigen Pkw-Van Mifa 9 wachsen, bei dem die Gäste selbst in der dritten Sitzreihe bequeme Platzverhältnisse vorfinden. Auch sonst setzt das Dickschiff auf gehobenem Komfort, vor allem in der Topversion mit zwei wuchtigen Liegesesseln. Diese haben feste Seitenwände mit Armlehnen, aus denen sich ein Tablet herauszaubern lässt. Über ein in der Armlehne integriertes Bediendisplay lassen sich zudem Klimatisierung, Massagefunktion und Sitzposition einstellen. Werden Fußablage nach vorne und Rückenlehne nach hinten geklappt, kann sich der Fahrgast sogar entspannt ausstrecken. Der Mifa 9 ist mit 180 kW/245 PS ordentlich motorisiert, während die Batterie mit 90 kWh und über 400 Kilometer Reichweite recht groß ausfällt. Nächstes Jahr soll der neue Maxus verfügbar sein, die Preise dürften oberhalb von 60.000 Euro starten.

Mercedes-Benz EQB
Wer auf die großen Elektro-Siebensitzer aus Asien nicht warten will, kann alternativ bei Mercedes bereits jetzt fündig werden. Seit Ende 2021 bieten die Schwaben mit dem EQB ein mit 4,68 Meter recht kompaktes Elektro-SUV an, das trotz seiner moderaten Länge optional mit dritter Sitzreihe bestellbar ist. Auf dieser sollten allerdings nur kleine Personen Platz nehmen, denn auch hier handelt es sich um Notsitze. Wer mehr Wert auf maximales Kofferraumvolumen legt, kann den EQB auch als Fünfsitzer bekommen, der bis zu 1.710 Liter Stauraum bietet. Außerdem stehen drei Antriebsversionen zur Wahl. Den Einstieg markiert der 250 mit 140 kW/190 PS starkem Frontantrieb. Alternativ gibt es die Allradversionen 300 und 350 mit 168 kW/228 PS oder 215 kW/292 PS. Die stärkere Variante kann in 6,2 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h sprinten, maximal sind 160 km/h möglich. Eine 66,5-kWh-Batterie ist Standard, im Fall des 250 soll sie 472 Kilometer Reichweite erlauben. Bei rund 49.650 Euro starten die Preise.

Opel Combo-e Life
Eine ebenfalls bereits seit einiger Zeit verfügbare und zudem vergleichsweise günstige Alternative ist der Combo-e Life von Opel, von dem es technisch identische Schwestermodelle bei Citroen und Peugeot gibt. Alle zeichnen sich durch einen 100 kW/136 PS starken E-Motor sowie eine mit 50 kWh kompakt dimensionierte Batterie aus, die bis zu 285 Kilometer Reichweite erlaubt. Der mindestens 43.000 Euro teure Combo ist in der gut 4,40 Meter langen Version Life oder als 4,75 Meter langer Life XL mit bis zu 2.693 Liter großem Gepäckabteil bestellbar. Für beide Karosserievarianten wird gegen Aufpreis eine dritte Sitzreihe mit zwei Einzelsitzen angeboten - im Life für 600, im XL für 750 Euro.

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