Motorsport

Audi in der Formel 1: So bereitet sich die Marke auf ihren Einsatz vor

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@ webandi (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

Am 26. August 2022 verkündete Audi, dass die Marke für die Rennsaison 2026 Teil der Formel 1 wird. Die Freude, mit der die Motorsportwelt auf die offizielle Pressemitteilung reagiert hat, zeigt eines: Die Formel 1 ist bereit für neue Impulse und es ist erfreulich, dass diese zukünftig von einer deutschen Traditionsmarke kommen werden.

In den Medien verbreitete sich der geplante Formel-1-Einstieg des Automobilherstellers erwartungsgemäß schnell. Auch heute, zwei Monate nach der offiziellen Ankündigung, ist das Interesse am neuen Großprojekt von Audi ungebrochen. Der Einstieg ist zwar erst für die Rennsaison 2026 geplant, die Erweiterung der Formel 1 Teams zieht aber schon heute große Kreise. Selbst in den Wettbüros hat man den neuen Akteur der Motorsportwelt bereits auf dem Zettel. Als international bekannter Automobilhersteller dürfte Audi von Anfang an ein großer Hoffnungsträger sein. Niederschlagen dürfte sich das auch bei deutschen Buchmachern. Man darf nicht nur mit guten Quoten rechnen, Neuerungen wie diese führen auch oft dazu, dass Anbieter einen Sportwetten Bonus bieten. Boni sind bei Formel-1-Sportwetten besonders beliebt geworden, da die Rennserie in den letzten Jahren wieder enorm an Popularität gewonnen hat.

Von McLaren zum Sauber-Team

Für die großen deutschen Automarken ist die Formel 1 als Königsklasse des Rennsports zunehmend wieder attraktiv geworden. Die Rennen erfreuen sich wachsender Beliebtheit, was die Präsenz auf der Strecke zu einem wichtigen Image-Baustein macht. Bei einer Pressekonferenz während des belgischen Grand-Prixs in Spa-Francorchamps gab Audi nun bekannt, dass Autohersteller ab 2026 mit einem eigenen Antriebssystem an der Formel 1 teilnehmen wird. Vollkommen überraschend kam die Entscheidung nicht. Schon länger war eine Übernahme des McLaren-Teams durch Audi im Gespräch. Inzwischen hat man sich jedoch mit dem Team von Sauber geeinigt, das aktuell noch mit Alfa Romeo an den Start geht. Ein wichtiger Grund für die Entscheidung war auch, dass die Formel 1 in den kommenden Jahren deutlich nachhaltiger wird. Im Startjahr 2026 tritt nämlich auch ein neues Regelwerk in Kraft. Dort finden sich Vorgaben zur stärkeren

Elektrifizierung und zur Nutzung alternativer Kraftstoffe, um spätestens 2030 das Ziel der CO2-Neutralität zu erreichen. Zudem gilt bereits ab 2023 ein neuer Kostendeckel, der die Formel 1 deutlich kosteneffizienter machen soll.

Eigene Power-Unit: Endlich wieder ein Formel-1-Antrieb aus Deutschland

Mit der Entwicklung einer eigenen Antriebseinheit, auch als „Power-Unit“ bezeichnet, läutet Audi ein neues Kapitel in der Geschichte der Formel 1 ein. Das erste Mal nach über einem Jahrzehnt werden ab 2026 dann wieder Forme-1-Rennwagen mit einem Antrieb aus Deutschland fahren. Entwickelt wird der Antrieb im hochmodernen Motorsport-Kompetenzzentrum in Neuburg an der Donau. Der Entwicklungsstandort in der Nähe des Firmensitzes in Ingolstadt verfügt bereits über diverse eingerichtete Prüfstände für Motoren und Batterien. Momentan konzentriert man sich vor Ort auf die Erweiterung des Teams und den Ausbau der technischen Infrastruktur. Zusätzlich findet auf dem 47 Hektar großen Gelände neben dem Zentrum noch eine eigene Teststrecke Platz. Bisher wurden an dem Standort die LMP1-Prototypen für die 24-Stunden-Rennen von Le Mans entwickelt. Nach dem Ausstieg aus der Rennserie widmet man sich nun ganz der Formel 1.

Erste Fixpunkte stehen fest

Vor Bekanntgabe des Einstiegs in die Formel 1 hat Audi hinter den Kulissen bereits viel in Bewegung gesetzt. So waren die Verhandlungen mit den Motorenherstellern eine wichtige Grundlage für die Konkretisierung der Pläne. Während zu Anfang sogar noch ein Allradantrieb zur Diskussion stand, ist mittlerweile klar, dass der Quattro nur für Serienfahrzeuge infrage kommt. Die Formel 1 bleibt bei dem Hinterachsenantrieb. Auch gegen den MGU-H wurde entschieden. Der Elektromotor ist direkt an den Turbolader gekoppelt und gilt als sehr komplex. Obwohl sowohl Mercedes als auch Renault an dem MGU-H festhalten wollen, besitzt er insgesamt keine wirkliche Relevanz. Stefan Dreyer, der technische Leiter von Audi Sport sieht daher keinen Vorteil durch die Technologie.

Auch wenn nun einige Fakten geschaffen wurden, braucht der Formel-1-Einstieg noch einiges an Vorlaufzeit. Das liegt vor allem daran, dass die Motoren für Audi bisher noch absolutes Neuland sind. Man legt bei Audi Sport allerdings viel Wert auf technische Details, da man eine gute Grundlage schaffen möchte. Dafür stehen bereits viele herausragende Technologien bereit, die bis 2026 jedoch noch viel Anpassung benötigen. Die ersten Vorbereitungen laufen bereits und seit Jahresbeginn ist das involvierte Team auf über 100 Fachkräfte aus diversen Teilbereichen der Entwicklung angewachsen.

Audi will den Wandel der Formel 1 aktiv mitgestalten

Die Power-Unit wird den aktuellen Plänen nach aus Verbrennungsmotor, Elektromotor, Batterie und zugehöriger Steuerungselektronik bestehen. Das langfristige Ziel soll nach eigener Aussage von Audi sein, dass die Marke die Formel 1 auf ihrem Weg zum klimaneutralen Rennsport aktiv begleitet. Mit der Teilhabe an der technologischen Entwicklung möchte man die Königsklasse aktiv für die Zukunft mitgestalten. Dafür wird das Projekt künftig stark in die gesamte technische Entwicklung von Audi integriert werden. Der Konzern erhoffe sich so die Mitnahme von Synergie-Effekten, die sich langfristig positiv auswirken sollen. Zudem dient die Formel 1 auch als ideale Plattform zur Präsentation innovativen Könnens. Wenn alles nach Plan verläuft, dann ist Audi ab 2026 fester Bestandteil einer komplett neuen Phase des Motorsports.

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