Neuheit

Von Eura-Mobil bis zum spanischen Newcomer Benimar - Sieben Wege zum Reisemobil-Glück

  • In AUTO
  • 13. Juli 2020, 08:44 Uhr
  • Michael Lennartz/SP-X

Der Reisemobil-Hersteller Eura-Mobil wächst und das nicht nur beim Absatzvolumen. Mit dem spanischen Marktführer Benimarerhöht sich das Unternehmensspektrum auf nunmehr sieben Marken. Das Highlight unter den zahlreichen Neuheiten für das Modelljahr 2021 findet sich allerdings bei der Kernmarke Eura.

SP-X/Sprendlingen. Sieben Marken unter einem Dach. Doch die sieben Fabrikate, die allesamt zum französischen Trigano-Konzern gehören, grenzen sich gut gegeneinander ab. Das zeigt auch ein Rundgang durch die Neuheiten des Modelljahrgangs 2021 mit dem Highlight bei der Kernmarke Eura.

Eura-Mobil:Der schon im Vorjahr angekündigte Contura auf Basis des Sprinters geht zu Preisen ab 82.690 Euro an den Start. Eura untermauert damit seine Ambitionen, im Segment der luxuriösen Teilintegrierten ein Wörtchen mitreden zu wollen. Wie beim Contura auf Ducato-Basis wird es auch in Verbindung mit dem Stuttgarter Transporter vier Varianten geben. Als Einstieg der 7,28 Meter lange716 EB mit L-Sitzgruppe und zwei Meter langen Einzelbetten sowie drei, jeweils 7,84 Meter messende Ausführungen. Die Modelle 766 EB und EF kombinieren ebenfalls Einzelkojen entweder mit L-Bank oder zwei gegenüberliegenden Längssofas, und der 766 QB verknüpft das Queensbett im Heck vorn mit einer Eckbank. Serienmäßig ist der 105 kW/143 PS starke Sprinter-Diesel an Bord. Optional kann die Leistungsstufe mit 130 kW/177 PS geordert werden. Zum Einsatz kommt die Frontantriebsversion des Sprinters mit einem Alko-Tiefrahmen.

Pluspunkte sind ein schickes Außendesign mit auf Wunsch schwarz abgesetztem Fahrerhaus, die selbst entwickelte Licht-Kuppel in der T-Haube, ein 20 Zentimeter hoher Doppelboden, die Option auf zahlreiche Assistenzsysteme und das viel gelobte Multimediasystem MBUX. Der Oberklasse-Anspruch zeigt sich auch in der zehnjährigen Garantie auf Aufbaudichtigkeit und einer dreijährigen Gewährleistung für den Möbelbau.

Als Reisemobil-Marke für hohen Komfort und gehobene Ausstattung hat Eura zudem bei vielen, über sieben Meter langen Modellen Hand angelegt und beispielsweise die Bettenlänge auf zwei Meter vergrößert. Außerdem gibt es in der vollintegrierten Baureihe Integra Line mit dem 660 EB einen neuen, etwas kompakteren Grundriss mit Einzelbetten hinten und einemDoppel-Hubbett überm Fahrerhaus (ab 76.780 Euro).

Karmann Mobil: Die Kastenwagen-Marke unter dem Eura-Dach bietet jetzt erstmals für die Davis-Baureihe ein Aufstelldach an. Die ,,View"-Variante kann für alle sieben Grundrisse gewählt werden, und bietet damit auch auf kompakten Abmessungen ab 5,40 Meter Länge Schlafplätze für vier Personen. Die Doppelkoje im Dachjuchhe misst 1,80x1,20 Meter. Die Preisskala beginnt bei 46.710 Euro im Davis 540 View. Speziell auf Freizeitsportler mit sperrigem Equipment zielt der Karmann Davis 630 ab, dessen großes quer und längs nutzbares Doppelbett im Heck per Knopfdruck hochgefahren werden kann und riesigen Stauraum mit Rampe und Ösen freigibt, so dass sogar ein Motorrad mit auf die Reise genommen werden kann. Preis: ab 43.640 Mark. Besonders attraktiv in der Dexter-Baureihe sind die Allrad-Versionen 560 4x4 und 570 4x4 auf Basis des Ford Transit zu Preisen ab 52.890 Euro.

Forster:Die auf ein günstiges Preis-Leistungsverhältnis ausgelegte, noch junge Einsteigermarke hat zuletzt die größten Zuwachsraten verzeichnet. Und das könnte so bleiben, denn die Eura-Väter haben mit den ,,Livin'up"-Sondermodellen noch einmal an der Preisschraube gedreht. Neben den beiden Teilintegrierten T599 HB und T659 EB zu Grundpreisen ab 45.000 Euro, die sogar schon ein zusätzliches Hubbett serienmäßig an Bord haben, bedienen fünf Alkoven-Varianten dieser Edition besonders die Bedürfnisse junger Familien. Ungewöhnlich dabei der neue Forster A699 DVB, der mit einem Doppel-Etagenbett im Heck und der Liegefläche im Alkoven auf sechs feste Schlafplätze kommt.

Challenger: Die besonders in ihrem Heimatland beliebte französische Marke, 1:1 baugleich mit den Chausson-Modellen, ist eine der Hauptsäulen der Trigano-Gruppe. Sie hat eine breit gefächerte Produktpalette, die sich zuletzt durch innovative, außergewöhnliche Grundrisse etwa mit freistehender mittiger Küche oder in einer Viertürer-Konfiguration ausgezeichnet hat. Kunden werden sich bei der Straffung der Modellvielfalt und der Reduzierung auf zwei Ausstattungsvarianten dafür über einen Preisvorteil von bis zu 5500 Euro freuen können. So beginnt die Preisskala für die neuen 7,20-Meter-Teilintegrierten 328 (Queensbett) und 337 GA (Einzelbetten) mit Loungesitzgruppe und auf Ford-Transit-Basis bei 53.500 Euro. Die höherwertige Graphite-Premium-VIP-Version liegt jeweils 5.000 Euro darüber.

Roller Team:Roller Team ist eine durch und durch italienische Marke. Als Vollsortimenter im Reisemobil-Bereich bedient sie allerdings eher das Einsteiger- und Mittelklasse-Segment mit praktischen Lösungen, rücken die schöngeistigen Gene von ,,Bella Italia" in den Hintergrund. So setzt die Marke aus dem toskanischen San Gimignano für 2021 den Schwerpunkt auf kompakte Teilintegrierte und Alkoven. In beiden Varianten gibt es den neuen Grundriss 291 mit Doppelquerbett im Heck wahlweise auf Ford-Transit- oder Fiat-Ducato-Basis zu attraktiven Preisen ab 42.000 Euro. Die neue Variante 271M ist eine klassische Alkoven-Konfiguration, die auf nur sechs Meter Gesamtlänge sechs Sitz- und Schlafplätze bietet und damit besonders für Vermieter interessant sein dürfte.

Mobilvetta:Hier ist ,,Bella Italia" Programm. Italienisches Design wird als wichtigstes Kaufargument eingesetzt. Das erkennt man bei den neuen Kea-Modellen außen an den zum Teil schwarz abgesetzten Designelementen in der Bugmaske ebenso wie an der eleganten Inneneinrichtung wie beispielsweise der Polsterung mit einer Kombination aus gestepptem Leder und glattem Stoff. Alle drei neuen Kea-Grundrisse, die sowohl als teil- sowie vollintegrierte Varianten angeboten werden, bedienen den Trend zur Face-to-Face-Sitzgruppe. Der sieben Meter lange Kea 67 mit Doppelquerbett im Heck startet als T-Modell bei 59.450 Euro und als Integrierter bei 67.250 Euro. Die beiden 48 Zentimeter längeren Ausführungen Kea 86 und Kea 90 mit Raumbad und Einzel- oder Queensbetten sind jeweils rund 2000 Euro teurer. Als Basisfahrzeug dient der Fiat Ducato.

Benimar:DerHersteller aus Peniscola zwischen Barcelona und Valencia ist nur in Deutschland ein Newcomer. Seit 1978 baut er Reisemobile und ist auf dem spanischen Heimatmarkt seit 2009 unangefochtener Marktführer. Benimar steht für gut ausgestattete Fahrzeuge im mittleren Preissegment und deckt als Vollsortimentervom kompakten Kastenwagen-Van über teil- und vollintegrierte Fahrzeuge bis zum Alkoven alle Spielarten der Branche ab. In den sechs Baureihen Amphitryon (Integriert), Perseo, Mileo, Tessoro (alles Teilintegrierte), Sport (Alkoven) und Benivan (Kastenwagen) werden insgesamt über 30 Modelle auf Fiat Ducato oder Ford Transit angeboten. 

Zum Auftakt hinterließ der teilintegrierteTessoro 463 Up auf Transit-Basis mit einem klassischen Einzelbett-Grundriss einen guten Eindruck. In der reichhaltigen Produktpalette finden sich aber auch ungewöhnliche Varianten wie der Mileo 287 mit Hubbett für zwei, großem Raumbad und Schränken an der Heckwand. Durch zwei extrem lange Längsbänke und einer geraden Küchenzeile entsteht in dem Sieben-Meter-Teilintegrierten ein extrem großzügiges Raumgefühl. 

STARTSEITE