Ratgeber

Die Motorradbatterie richtig warten und laden

  • In RATGEBER
  • 15. Dezember 2022
  • Redaktion
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@ Foto von Javier Aguilera: pexels.com

Die Motorradbatterie ist zwar unscheinbar, sollte jedoch nicht unbeachtet bleiben. Schließlich kann das Motorrad ohne sie nicht funktionieren. Vielen Motorradfahrer/innen wird das erst dann bewusst, wenn sie einmal nicht mehr funktioniert. Dann ist Frust angesagt, da die Strecke nicht wie geplant gefahren werden kann.

Damit es unterwegs oder bereits vor Tourstart gar nicht erst so weit kommt, sollte man grundlegende Aspekte über die Motorradbatterie wissen. Mit den richtigen Vorsorgemaßnahmen verringert sich nämlich die Gefahr einer leeren und somit unbrauchbaren Batterie.

In diesem Text geben wir wichtige Tipps und verraten außerdem, was es mit dem Batterieladegerät für Motorräder auf sich hat.

Die Motorradbatterie – Grundsätzliches

Die Batterie eines Motorrads sitzt versteckt unter der Verkleidung oder der Sitzbank, was je nach Modell des Fahrzeugs unterschiedlich ist. Damit sie einwandfrei funktionieren kann, muss sie stets im besten Zustand sein. Dabei helfen unter anderem Batterieladegeräte für das Motorrad, auf die wir später näher eingehen möchten. Für eine gut gepflegte Batterie ist es kein Problem, auch bei kalter Witterung ausreichend Energie aufzubringen. Vor allem der Startvorgang ist dabei ein kritischer Moment, da Elektrostarter, elektrische Anlage, Zündung und Einspritzung jede Menge Saft benötigen.

Moderne Maschinen verfügen in der Regel über ein 12-Volt-Bordnetz, während die älteren noch eines mit 6 Volt haben. Es gelten sowohl für 6- als auch für 12-Volt-Batterien dieselben Vorschriften zur Pflege.

Wie lange hält eine Motorradbatterie?

Sogenannte wartungsfreie und versiegelte MF-Batterien dominieren in der Motorradwelt aktuell den Markt. MF ist eine Abkürzung für “maintenance free”, was mit “wartungsfrei” übersetzt werden kann. Allerdings sollte man dieses “Versprechen” nicht zu wörtlich nehmen. Damit eine Batterie ihre volle Lebensdauer erreichen kann, muss sie hin und wieder ausgebaut, gereinigt und aufgeladen werden. Bei guter Pflege kann eine Motorradbatterie schließlich sechs oder sieben Jahre erreichen! Mit dem Begriff "wartungsfrei'' ist hier eher gemeint, dass aus der Batterie kein destilliertes Wasser verdunstet und es deswegen nicht nachgefüllt werden muss.

Bei einer versiegelten MF-Batterie liegt kein Entlüftungsschlauch vor. Das hängt damit zusammen, dass bei korrekter Ladung ausschließlich Sauerstoff produziert wird. Andere Batterien setzen hingegen auch Wasserstoff frei. Der Sauerstoff der MF-Batterien reagiert mit dem an der Minusplatte gebundenen Wasserstoff und wird daraufhin wieder zu Wasser. Dadurch ist gewährleistet, dass der Flüssigkeitsstand der Batterie immer auf demselben Level gehalten wird. Liegt eine Überladung vor, kann jedoch auch Wasserstoff entstehen.

Kapazität von Motorradbatterien

Welche Kapazität die Batterie eines Motorrads aufweisen muss, richtet sich in erster Linie nach der Art des Motors. Aber auch der Hubraum spielt dabei eine Rolle.

Hier ein paar Beispiele:

Japanischer 1200er-Vierzylinder: 12/12 Ah oder 12 V/10 Ah
1200er-Zweizylinder-Boxer oder ähnlich großer V-Motor: große Batterie, die um die 19 Amperestunden liefert
600er-Vierzylinder: sehr kleine 12 V/10 Ah- oder 12 V/8 Ah-Batterien
125er: oft eine 6Ah-Batterie genügend

Unabhängig von der Art einer Batterie gilt: Sie muss aufgeladen werden, wenn die Spannung weniger als 12,3 oder als 6,3 Volt aufweist.

Woran erkenne ich eine schwache Batterie?

Ein typisches Anzeichen für eine Batterie, die demnächst aufgeladen werden muss, ist ein träger Elektrostarter, sprich, wenn dieser den Motor nicht mehr wie gewöhnlich durchdreht. Weiterhin weist flackerndes Licht bei geringer Drehzahl des Motors darauf hin. Möchte man sicher sein, sollte ein entsprechendes Batterie-Messgerät verwendet werden. Diese sind im Kfz- oder Motorradzubehörhandel erhältlich. Damit der Ladezustand einer Motorradbatterie gemessen werden kann, verbleiben die Kabel an den Batteriepolen.

Hilfreiche Ergänzung: Motorradbatterie-Ladegerät

Möchte man sicherstellen, dass die Batterie im Motorrad richtig aufgeladen wird, sollte man auf ein entsprechendes Ladegerät nicht verzichten. Dieses kann dabei helfen, die Batterie korrekt zu laden, wobei eine Überladung verhindert wird. Mögliche Probleme, die durch eine Überladung der Motorradbatterie auftreten könnten, sind:

• verminderte Leistung
• kürzere Lebensdauer der Batterie
• Brand

Das Ladegerät ist demzufolge eine sinnvolle Ergänzung zur Motorradausstattung und kann je nach Art und Leistung Problemen mit der Batterie vorbeugen.

Das Fazit – eine Motorradbatterie will gut gepflegt werden

Die Batterie eines Motorrads ist nicht zu unterschätzen. Sie versorgt die Maschine mit Energie und hält sie damit am Laufen. Damit eine Motorradbatterie langlebig ist, sollte man sie regelmäßig ausbauen, warten und aufladen. Um dabei eine schädliche Überladung zu vermeiden, bieten sich spezielle Batterieladegeräte an. Eine gut behandelte Motorradbatterie kann bis zu sieben Jahren treue Dienste leisten. Das ist auch ein entscheidender Faktor für die Umwelt.

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