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Binnenschifffahrt in Deutschland - Historischer Tiefstand

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  • 27. März 2023, 10:04 Uhr
  • Mario Hommen/SP-X
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2022 waren die Pegelstände des Rheins zeitweise sehr niedrig, was gelegentlich auch zu Einschränkungen bei der Binnenschifffahrt führte Foto: SP-X/Mario Hommen

Nach dem Corona-Jahr 2020 wurden 2021 wieder mehr Güter per Binnenschiff transportiert. Vergangenes Jahr sackte das Volumen allerdings unter 2020-Niveau.

Das Transportaufkommen der Binnenschifffahrt in Deutschland ist 2022 auf 182 Millionen Tonnen und somit im Vergleich zum Vorjahr (195 Mio. Tonnen) um 6,4 Prozent geschrumpft. Im Vergleich zum letzten Vor-Corona-Jahr 2019 mit 205 Mio. Tonnen beträgt das Minus sogar 11 Prozent. Damit erreichte das Transportaufkommen laut Statistischem Bundesamt vergangenes Jahr den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung im Jahr 1990. Als Ursache für den Rückgang werden Niedrigstände bei den Pegeln wichtiger Wasserstraßen und Rückgänge in der Produktion wichtiger Transportgüter genannt.

Die wichtigsten beförderten Güter waren flüssige Mineralölerzeugnisse (27,0 Mio. Tonnen), Kohle (25,6 Mio.Tonnen), Steine und Erden (22,7 Mio. Tonnen) sowie Eisenerze (19,7 Mio. Tonnen). Diese Gütergruppen machten zusammen 52 % des Transportaufkommens aus. Während die meisten Gütergruppen Rückgänge verzeichneten, ist Transportvolumen von Kohle gegenüber 2021 um 12,1 % gestiegen. Aufgrund von Energiekrise und gedrosselter Gaslieferungen aus Russland wurde in Deutschland mehr Kohle zur Stromerzeugung eingesetzt.

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