Markt & Statistik

Binnenschiffe transportieren weniger Güter

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Binnenschifffahrt. Foto: Autoren-Union Mobilität

Die Binnenschifffahrt in Deutschland hat im vergangenen Jahr 6,4 Prozent weniger Güter transportiert als 2021. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden 182 Millionen Tonnen Güter befördert. Das sind 13 Millionen Tonnen weniger und niedrigste Transportaufkommen seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990. Der Rückgang dürfte sich zum Teil aus der geringeren Produktion wichtiger Transportgüter und dem Niedrigwasser im August erklären. Im Vor-Corona-Jahr lag die Güterbeförderung in der Binnenschifffahrt bei 205 Millionen Tonnen und damit elf Prozent höher als 2022.

Den größten Anteil der Transportgüter machten im vergangenen Jahr flüssige Mineralölerzeugnisse, Kohle, Steine und Erden sowie Eisenerze. Diese Produkte stehen für über die Hälfte des Beförderungsaufkommens. Die Kohletransporte nahmen dabei wegen der ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland um zwölf Prozent auf 25,6 Millionen Tonnen zu. 84 Prozent davon kamen aus dem Ausland, zum größten Teil aus den Niederlanden und Belgien.

Die aus dem Ausland empfangene Menge (84,9 Millionen Tonnen) ging mit 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr moderat zurück. Das Minus wurde maßgeblich durch den Anstieg bei den Kohletransporten gedämpft. Der Versand in das Ausland (43,7 Millionen Tonnen) verzeichnete mit 12,1 Prozent dagegen einen überdurchschnittlichen Rückgang. Die Gütermenge im innerdeutschen Verkehr (44,6 Millionen Tonnen) lag 3,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Der weniger bedeutende Durchgangsverkehr war mit einem Transportaufkommen von 9,2 Millionen Tonnen um 13,5 Prozent niedriger als im Jahr 2021. (aum)

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