Eine Pulverbeschichtung auf Metallen wie Aluminium sorgt für Schutz und kann in vielen verschiedenen Farben angebracht werden. Aber auch viele weitere Materialien wie Glas oder Keramik lassen sich auf diese Weise behandeln. Meist wird die Pulverbeschichtung bereits während der Fertigung der jeweiligen Artikel appliziert, sie kann jedoch auch nachträglich durchgeführt werden. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie eine Pulverbeschichtung selbständig aufbringen können.
Was ist eine Pulverbeschichtung?
Die Pulverbeschichtung ist ein Verfahren, das oberflächlich auf Materialien wie Metall, Glas oder Keramik angewandt werden kann. Sie kann Oberflächen vor Korrosion und Kratzerbildung schützen, wertet diese dabei als Pulverlackierung gleichzeitig aber auch optisch auf. Lange Zeit ließ sich diese Methode nur für Metalloberflächen verwenden, inzwischen lassen sich - dank moderner Technologie - auch andere Materialien dadurch veredeln. Bei einer klassischen Pulverbeschichtung werden dabei die betreffenden Objekte mit einer Schicht aus Pulverlack behandelt, die anschließend darauf haften bleibt und in der Regel sowohl wasser- als auch wetterfest ist. Während dieser Vorgang bisher vorwiegend innerhalb des Produktionsprozesses stattfand, ist es inzwischen auch möglich, eine Pulverbeschichtung selbst herzustellen.
Wie läuft die Pulverbeschichtung genau ab?
Mit einer Pulverpistole von Bengs Modellbau sind Sie in der Lage, Alufelgen, Motorradteile oder andere Artikel ganz einfach selbst mit einer wirksamen Pulverbeschichtung zu versehen. Auf unserer Webseite finden Sie hierfür eine Anleitung zur Pulverbeschichtung von Bengs Modellbau, mit deren Hilfe Sie den Prozess ganz einfach selbst durchführen können. Neben der eigentlichen Pistole benötigen Sie dafür einen Kompressor, etwas Beschichtungspulver sowie eine FFP2-Schutzmaske. Achten Sie darauf, dass die Teile, die Sie mit einer Pulverbeschichtung versehen wollen, sowohl sauber als auch frei von Fett oder Rückständen sind. Und so funktioniert die Beschichtung im Einzelnen:
• Nach der Vorbereitung und Reinigung der zu behandelnden Oberflächen schließen Sie die Pistole an das Stromnetz an
• Hängen Sie das Bauteil probeweise in den Backofen, um sicherzugehen, dass genügend Platz für die anschließende Trocknung vorhanden ist
• Nun füllen Sie das Pulver in der gewünschten Farbe in die Kunststoffflasche Ihrer Pistole und schrauben diese sorgfältig fest
• Sobald Sie die Pistole nutzen, werden die Farbpartikel, die sich darin befinden, vom Bauteil angezogen und bleiben darauf haften. Das Prinzip ähnelt dabei einem Fernsehbildschirm, der Staub elektrostatisch anziehen kann
• Achten Sie darauf, dass die Oberfläche des Bauteils gleichmäßig und vollständig mit dem Beschichtungspulver bedeckt ist
• Anschließend hängen Sie es bei 180° in den Backofen, um die Beschichtung zu festigen und zu versiegeln
• Nach ca. 15 Minuten ist der Einbrennprozess abgeschlossen und das Bauteil kann - nachdem es abgekühlt ist, für den Einbau verwendet werden
Welche Vorteile hat eine Pulverbeschichtung gegenüber der Lackierung?
Die Pulverbeschichtung ist ein einfaches und sauberes Verfahren, das Sie bequem von Zuhause aus durchführen können. Sie hat viele Vorteile gegenüber einer Lackierung, die ebenfalls häufig zum Schutz von Metallen und anderen Materialien verwendet wird. Beispielsweise sind die Bauteile nach einer Pulverbeschichtung extrem robust und abriebfest, was beim Lackieren nicht immer der Fall ist. Außerdem brauchen Sie keine Trocknungszeit nach der Behandlung einzuplanen. Innerhalb von nur wenigen Minuten sind die pulverbeschichteten Teile einsatzbereit. Die Beschichtung bietet optimalen Korrosionsschutz und eine ebenmäßige Oberflächenqualität. Bei diesem Verfahren kommen zudem keine Lösungsmittel zum Einsatz, weshalb es auch wesentlich umweltfreundlicher ist, als eine Lackierung.
Pulverbeschichtung unkompliziert selbst herstellen
Mit dem passenden Gerät, einem Kompressor und einer FFP2-Schutzmaske ist es ganz einfach, eines oder mehrere Bauteile mit einer hochwertigen Pulverbeschichtung zu versehen. Fertigen Sie jedoch zunächst immer ein Probestück an, um die Funktion und Qualität der Beschichtung zu testen.
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